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Wenn du morgens den Fernseher einschaltest ...

… und dann den Nachrichtenkanal wählst, trifft dich, obgleich du noch gar nicht richtig wach bist, frontal und unvermittelt die staatspropagandistische Verblödungskeule. Es ist 6 Uhr 05. „Für was würden Sie die 500 Milliarden Euro ausgeben, wenn Sie selbst entscheiden dürften?“, erkundigt sich der „ntv-Reporter“ in der Leipziger Fußgängerzone bei einer „zufälligen“ Passantin.

Der aktuelle Anlass und selbstredend auch das Ziel der Reportage ist, wie könnte es anders sein, die flächendeckende Volksmeinungskorrektur angesichts der atemberaubenden Wählertäuschung unseres Möchtegernkanzlers. Nennen wir ihn der Einfachheit halber "Wirbel-Friedrich", der in einem machtsichernden Spontanreflex 1 Billion Kredite verbraten will. Seine sensationelle 540-Grad-Rotation bei der martialisch angekündigten Aufrechterhaltung der Schuldenbremse, die er gleich nach der Bundestagswahl ebenso entschlossen wie beherzt abgeräumt hat, soll der düpierte Bürger nicht nur schweigend hinnehmen. Der herkömmliche Wahlidiot soll das ursprüngliche Wahlversprechen auch schnellstmöglich vergessen, schon deshalb, weil anderenfalls der Russe kommt.

Wäre man um 6 Uhr 15, also kurz vor dem ersten Schluck aus der Kaffeetasse, schon Herr seiner sämtlichen Synapsen, käme einem entweder der Spontangedanke: „Was ist denn das für eine saudumme Frage?“ Allen anderen braven Bürgern, die noch nicht einmal das Stadium der Kaffeevorbereitung erreicht haben, würden sich angesichts der Interviews noch in ihrem Alptraum wähnen. Ungläubig verfolge ich die Szenerie auf dem Bildschirm. Welche Reporter-Null um Himmels Willen und welcher Mensch, der bei LIDL seine Semmel kauft, kann sich schon eine Billion Euro angesichts der wahnsinnig vielen Nullen vor dem Komma noch vorstellen, frage ich mich. Schwamm drüber!

Die adrette Vorzeigeblondine in der sächsischen Fußgängerzone, perfekt gekleidet, Mitte vierzig, mit dem akademischen Anflug grünwoker Halbbildung und einem verantwortungsvollen Timbre im Unterton, antwortet dem „ntv-Reporter“ wie aus der Pistole geschossen: „Ich würde dafür sorgen, dass Radfahrer endlich sicherer durch Leipzig kommen.“ Ich gebe zu, um diese Uhrzeit haben für mich geistige Tiefschläge dieser Qualität und von dieser Wucht eine paralysierende Wirkung, zumal die Dame aussieht, als sei sie gerade ihrem Porsche vor einer Edelboutique entstiegen. Ich leere mit einem einzigen verzweifelten Schluck die Tasse und torkle willenlos in die Küche zurück.

Allmählich verstehe ich, was Deutschland bewegt. Außer den gefährlichen Russen, die jeden Augenblick in Bayern durchbrechen können und dem ruchlos randalierenden Donald in den USA, der uns nicht mehr beschützen will, habe ich die drängendsten Probleme vermutlich gar nicht wahrgenommen. Es ist 6 Uhr 13! Meine DeLonghi brüht den nächsten Kaffee, während ich verzweifelt meine Hirnzellen sortiere. Eine Billion Euro für Radwege in Leipzig können nicht die Lösung für Deutschland sein, sinniere ich und gönne mir zwei Löffelchen Zucker.

Ich gebe es nur ungern zu, aber für einen kurzen Moment ist bei mir der Verdacht aufgekeimt, dass die CDU im Rahmen einer feindlichen Übernahme nahtlos in der Grünen Partei aufgegangen, Friedrich Merz vor 5 Monaten heimlich in die SPD eingetreten und ohne uns medial zu informieren, der getarnte Kanzlerkandidat der Linken ist.

Während ich gedankenverloren mein Lebensgebräu in der Tasse verrühre, bohrt sich die näselnde Stimme des nächsten "Zufallsbürgers" in mein Kleinhirn, die messerscharf die Billionenfrage beantwortet. „In Bildung“, höre ich sie sagen und wage einen schnellen Blick auf die Mattscheibe. Heinz Mustermann, Berufskomparse beim ntv, dem Alter nach aber schon Rentner, bodenständig, in sich ruhend und offensichtlich Frühaufsteher wie ich, geht, sein Fahrrad neben sich herschiebend, weiter. Mit gespitzten Lippen schlürfe ich vorsichtig den Milchschaum vom Tassenrand und beschließe, nichts mehr zu denken.

Es gelingt mir trotz größter Bemühungen nicht, denn schon hat der „ntv-Moderator“ sein nächstes weibliches Opfer am Schlafittchen und hält ihr das Micro unter die Nase. Gleiche dämliche Frage, gleiche blitzartige Antwort: „Umwelt“. Klar, was sonst, reagiert mein Hirn lapidar. „Klima“, ergänzt die befragte Dame und ist offenkundig über die rasant ansteigenden Temperaturen in Leipzig besorgter als über die Russen an der bayerischen Grenze. „Wundert mich nicht“, presse ich tonlos über die Lippen. "So wie du aussiehst!"

Wirbel-Friedrich wird für die schönen Milliarden regenbogenfarbene E-Panzer anschaffen und die bunte Wehrpflicht einführen, kommentiere ich mich selbst. Sie werden auf grünen Radwegen geräuschlos und abgasfrei gen Osten rattern, um Europa vor Putin zu beschützen. Vermutlich muss vorher auf dem Weg nach Kufstein oder Freilassing sehr viel Geld in Tausende Steckdosen investiert werden.

Allerdings frage ich mich, in welchen Unterkünften und nach welchen Kriterien transgegenderte Kerle, geschlechtsverirrte Lebensformen und die diversen Alternativen untergebracht werden sollen. Ich frage mich weiter, ob der Russe lange Widerstand leistet, wenn ihm eine Kompanie kampfbereiter Heititeitis gegenübersteht. Ich beschließe, diesen Gedanken besser nicht weiterzuverfolgen.

Kurz entschlossen wechsle ich den Sender. WELT TV! Aber dort lauert mir Hiob mit der nächsten hoch qualitativen Heimsuchung auf. Denn Donald Trump hat per Dekret angeordnet, dass Amerika wieder "Great" wird und dass nicht nur in New York, sondern sogar auch in Tennessee, Wyoming und Texas das unwoke Zeitalter angebrochen sei. Überdies hat Donald angeordnet, dass es ab sofort nur noch zwei Geschlechter geben soll. Männlich und weiblich! Offen gestanden, dieses andauernde Hin und Her verdaut kein Schwein mehr.

Für den Mann im Oval Office stehen jedoch die Sterne günstig, zumal Frau "Baer" keinen "Bock" mehr auf ihre feministische Außenpolitik hat und deshalb nicht interveniert und der Hofreiter Toni aus Bayern nicht viel von echten Männerwünschen versteht. Letzteres wiederum erklärt sich mit seiner schicken Frisur und seiner Schwangerschaft. Nichtsdestoweniger wird der antidemokratische Tatsachenentscheid des US-Präsidenten unter unseren grünen Genderfetischisten und Geschlechterleugnern hysterische Panikattacken auslösen. Ich schleppe mich erneut in die Küche und gönne mir dieses mal einen Lavazza molto forte. 

Zum Glück erfahre ich exakt um 6 Uhr 32, dass die USA unter einem massiven Eiernotstand leidet. Zwölf Dollar kosten dort 10 Eier. Ich fürchte, die Preisexplosion im Land der "sunyside ups", der Omelette und des kross gebratenen Schinkens wird zu einer landesweiten Revolte führen, zumal der Durchschnittsami jeden Morgen zwischen 5 und 7 Eier vertilgt. Unsere Politiker sollten die Gelegenheit beim Schopf packen und zur Rettung unserer Automobilindustrie auf die Zölle der schönen BMW's bei den Unterstützungsleistungen unserer deutschen Hühnerprodukte mit massiven Preisaufschlägen reagieren. 

Ganz kurz schießt ein verwegener Geistesblitz in die Windungen meines Grauhirns. Wir hätten mit unserem deutschen Eierüberschuss und dem potentiellen Handel mit den USA ein echtes Druckmittel in der Hand. Damit könnte unser Wirbel-Friedrich, auch der vielen Russen wegen, die uns seit neuestem auflauern, im Tauschverfahren "Eier gegen amerikanischen Verteidigungswaffen" für unsere Bundeswehr, den latenten Geldmangel im Bundeshaushalt locker kompensieren. Und schon wäre unsere "Kanzler in spe" nicht mehr von der SPD erpressbar und wir könnten unsere Schuldenbremse wieder ins Leben zurückrufen.

Ich schlurfe entkräftet wieder ins Schlafzimmer. Man sollte weltweit sämtliche Fernseher verbieten, murmle ich und wälze mich wieder ins Bett. Ich habe genug von den "optimistischen Botschaften" und wende mich dem Ende meines Traumes zu. Und nein, ich werde weder von Russen träumen, noch von Radwegen und schon gar nicht vom beschissenen Klima in Leipzig. Ich werde von Natascha und Olga weiterträumen, die noch vor einer knappen halben Stunde vergeblich versucht haben, mich am Palmenstrand von Honolulu zu verführen.

                                     

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