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Der Kanzler weint!

Ich wills mal so sagen. Fritz, von sich selbst tief ergriffen und von der Last seiner nächtlichen Alpträume übermannt, ließ uns uns der aufgewühlte Kanzler an seiner sensiblen Gefühlswelt teilhaben. Großartig, wenn ein richtiger Mann auch mal Gefühle zeigen kann. Jetzt wissen wir, Fritz hat nah am Wasser gebaut. Am Pathos und an seiner Theatralik allerdings  könnte er noch ein wenig arbeiten.  

Dennoch, - das Volk lauschte tief bewegt seinen Worten, als er sich öffentlich vor dem Mikrofon offenbarte und mit tränenerstickter Stimme, ja, man kann sagen, mit brüchigem Timbre seinen Untertanen erklärte, dass er jede Nacht, ja, sogar auch morgens, wenn er erwacht, erst furchtbar leidet und dann einen kurzen Augenblick ein wenig denkt. Sprechen wir es doch offen an! Bei diesem erschütternden Eingeständnis am gestrigen Nachmittag ging ein gewaltiger Ruck durchs mitfühlende Deutschland. Ein weinender Kanzler? Und niemand reicht ihm ein Taschentuch? Herzergreifend! Sein Gefühlsausbruch, und das sollten wir nicht unterschätzen, kommt dem Untergang Deutschlands mitsamt der SPD und den woken Grünen gleich.

„Ist das alles nur ein böser Traum?“, stellt er dem Publikum eine Art rhetorische Frage. Ja, was weiß denn ich, hätte ich ihm gerne geantwortet. Doch dann lässt er uns folgendes wissen: Seit fast vier Jahren sei er, - der Fritz, von schlimmsten Alpträumen geplagt. Sein bester Freund, dieser Wolodymyr – wir Bürger kennen ihn ja schon seit geraumer Zeit, ächzt unter der gewaltigen Last geldgieriger Generäle und Minister in seinem Land, die alle an seinen erbettelten und ihm gespendeten Milliardensummen teilhaben, aber mit ihm partout nicht teilen wollen. 

Durchaus verständlich, schon weil deren Ehefrauen gerne in Monaco, Paris oder London deutsche Steuergelder in Gucci, Prada oder Louis Vuitton investieren und sich von den Designern mit dem Notwendigsten einkleiden lassen. Klar, es werden von den mildtätigen Geldströmen aus Deutschland auch die eine oder andere Rakete oder Granate angeschafft, doch allmählich gehen den Ukrainern nicht nur die Waffen, sondern auch die Soldaten aus. Es wird also eng. 

Immerhin drohen Wolly und seinen ukrainischen Freunden nach einem eventuellen Friedensvertrag mit Russland bittere Armut oder gar die Mittellosigkeit. Das hieße im Ernstfall, auf die Bugattis, Ferraris, Lamborghinis und Rolls Royce oder auch die schönen Villen und Luxus-Yachten an der Côte d'Azure zu verzichten. Und da zu allem Überfluss Donald Trump seine Milliarden wieder zurückhaben oder zumindest als Ausgleich die ukrainischen Ölquellen ausbeuten möchte, läuft es für Fritz - eigentlich wie immer -, nicht optimal. 

Man kann unseren Friedrich und dessen Gefühlslage nur allzu gut verstehen, wenn er seinem „Best Buddy“ das Schicksal der plötzlichen Verarmung ersparen will und nun vor die Kameras getreten ist, um für die Anteilnahme und für weitere Geldgeschenke bei uns Bürgern zu werben. Zwar konnten Wolodymyr und seine Weggefährten von den finanziellen Zuwendungen aus Europa und den USA ein wenig abzweigen und auch für sich ein kleines Milliarden-Polster anlegen, andererseits tobt seit nunmehr vier Jahren ein gnadenloser Krieg in der Ukraine, der natürlich auch viel Geld verschlingt.

Fritz hat uns mit seinem erschütternden Alptraum-Appel noch einmal mit dramatischen Worten daran erinnert, dass es Wolodymyr einfach nicht gut geht. Das sollte uns Deutsche, die wir ja auch gerne in aller Welt helfen, dazu motivieren, unserer menschlichen Verpflichtung noch aktiver gerecht zu werden. „Geben ist seliger denn nehmen“, – so steht es geschrieben. Und genau das wollte Fritz uns mit seiner emotionalen Ansprache implizit sagen. Ich bin nach den bewegenden Worten von Fritz fest davon überzeugt, dass wir Deutsche uns nicht lumpen lassen. Wir werden mit noch tatkräftigerem Engagement und längeren Arbeitszeiten höhere Steuerabgaben generieren und diese nicht als Last, sondern als Mildtätigkeit verstehen.

Selbstredend sollte uns auch die derzeitige Gefühlslage unseres Kanzlers nicht ganz unberührt lassen, schon auch, damit Fritz endlich einmal wieder durchschlafen und gut erholt seinen Regierungsgeschäften nachkommen kann. Denn bislang ist aus bekannten Gründen noch nicht viel zu bemerken. Man möchte sich gar nicht ausmalen, was wohl sein würde, wenn in der Ukraine unvermittelt der Frieden ausbricht und Wolodymyr um die Spendenfreudigkeit „der Koalition der Willigen“ bangen müsste.

Gut, gut, Fritz ist ja stets auf einem guten Weg, sucht er doch für Wolly verzweifelt nach neuen Auswegen. Mit dem beschlagnahmten Russenvermögen in Brüssel in Höhe von 200 Milliarden Euro könnte man zwar noch bequem 3 bis 4 Jahre das Soldaten-Massaker an den Fronten aufrechterhalten, aber machen wir uns mal ehrlich: Das Geld müsste ja etwa unter den drei Dutzend Oligarchenfreunden von Wolly aufgeteilt und für deren Zukunftssicherung einbehalten werden. Da wird so viel für Waffen nicht mehr übrig bleiben. Insofern sind Wolodymyrs Sorgen nicht unberechtigt.

Auch unter diesem Aspekt sollten wir Deutsche unsere Solidarität ernst nehmen. Nicht nur mental, sondern auch pekuniär. Überdies tragen unsere Haltung und unsere Bereitschaft zur Wohltätigkeit dazu bei, dass man sich auf unseren sprichwörtlichen Altruismus in der Welt und auch in der Ukraine verlassen kann, selbst wenn unsere Zukunft nicht gerade rosig aussieht. Haben wir Deutsche nach 1945 nicht bewiesen, dass wir imstande sind, eine vollkommen vernichtete Industrie, ja, sogar ein ganzes Land wieder aufzubauen? Wir werden auch die Ukraine wuppen, sollte uns Donald Trump nicht in die Quere kommen. Schon deshalb bin ich guter Hoffnung, dass Deutschland zur Überbrückung noch ein paar weitere Milliarden Euro nach Kiew überweist.

Aber das ist ja noch lange nicht alles! Jetzt geht es ans Eingemachte! Wie sagte Fritz mit wahrer Entschlossenheit. „Wir werden eine multinationale Truppe in die Ukraine schicken“, was so viel heißt: Deutsche Soldaten sichern den Frieden in der Ukraine, zumal kein anderes Land in Europa bei diesem selbstlosen Einsatz mitmachen wird. „Und wenn der Russe kommt, schießen wir auch zurück“, fügte Fritz in einem Interview sinngemäß hinzu. Allerdings klingen mir dabei die Worte des Dr. Faustus in den Ohren: Die Botschaft hör ich wohl, allein – mir fehlt der Glaube.

Ich kann mich nicht erinnern, dass Fritz seit Antritt im Kanzleramt jemals etwas verwirklicht oder durchgesetzt hätte, was er vollmundig angekündigt hat. „Die Grenzen sind zu!“ - „Das Bürgergeld wird abgeschafft!“ – „Der Strom wird billiger!“ - „Die Schuldenbremse steht!“ – „Die Bürokratie wird halbiert!“ – „Das Rentenniveau wird angehoben!“ – „Illegale Einwanderer werden abgeschoben!“ – Das Gesundheitssystem wird stabilisiert!“ Die Liste ließe sich um ein halbes Dutzend Punkte erweitern.

Sicher allerdings ist eines: Fritz hat Alpträume und weint. Notfalls auch öffentlich. Ich habe den leisen Verdacht, dass er nicht etwa wegen Wolodymyr schlecht schläft und von unschönen Träumen heimgesucht wird, sondern wegen der Aussicht, nicht mehr lange im Kanzleramt zu weilen. Möglicherweise hat er aber auch Mitleid mit sich selbst, wenn er an die Zuwachsraten der AfD denkt. Aber das gönne ich ihm, zumal er allen Grund hätte, über den dramatischen Niedergang einer stolzen Industrienation und die eigene Inkompetenz zu weinen. Doch durch das Tal der Tränen werden die Bürger gehen müssen - es wird ihnen nicht erspart.

                                         

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Kommentare

  1. Was für ein "Drecksartikel" Herr Mancini. Wenn einem sonst nichts einfällt, dienen die Emotionen des Kanzlers gut zu einer derartigen "Mist Publikation" . Ich hoffe Ihr Spendenkonto bleibt leer. Allerding muss ich zugeben, das mir dieser Artikel angezeigt wurde, nicht unbedingt für mich spricht. Da muss ich an mir arbeiten.

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