„Avanti Dilettanti“ könnte man mit dem Blick auf das politische
Unvermögen der Genossen ausrufen. Zugegeben, nicht ganz ohne Häme. Hans-Georg Maaßen war der Tropfen, der das Zeug
hat, der SPD den politischen Garaus zu bereiten. Selten hat eine Parteispitze
ihren inneren desolaten Zustand deutlicher unter Beweis gestellt, selten die
Unfähigkeit für weitsichtige Strategien augenfälliger nachgewiesen, wie Frau
Nahles.
Die Genossen drohen im Sumpf hausgemachter Intrigen
und Winkelzüge abzusaufen. Der Pyrrhussieg an der Personalfront Maaßens wird
die SPD am Ende noch teurer zu stehen kommen, als es sich so einige Schreihälse
vorgestellt haben. Da hilft es auch nicht, wenn einige SPD-Minister mit zusammengebissenen
Zähnen und erzwungener Gelassenheit der Vorsitzenden den Rücken stärken. Aber
das kennt man ja. Die SPD ist berüchtigt dafür, ihr Spitzenpersonal zu grillen, wenn die Felle davon schwimmen.
Der Versuch, im Nachgang den Bürgern Friede, Freude und
rote Eierkuchen vorzuspielen hat schon so etwas von hysterischer Verzweiflung,
vor allem, wenn man die semantischen Drahtseilakte beobachtet, mit der die
Parteivorsitzende den Karrieresprung des Behördenleiters Maaßen kommentiert. Jetzt
muss Seehofer herhalten, das ideale Opfer, an dem sich nicht nur Nahles,
Stegner, Kühnert und Schulz (alle SPD) abarbeiten können, sondern auch unsere unfehlbare
Kanzlerin, die niemals einen Feind vergisst. Jetzt muss Merkel endlich handeln, so schallt es aus allen Winkeln. Ich fürchte nur, sie weiß gar nicht wie das geht.
Auch wenn die Züricher Zeitung gestern ausführlich
berichtete, dass das lächerliche Maaßen-Stürmchen im Wasserglas von den
Genossen zum politischen Hurrikan hochgestuft wurde, um endlich einen eigenen
Erfolg zu feiern, warf der Bayern-Horst dem SPD-Geblüt aus der Eifel einen geradezu
demütigenden Knüppel zwischen die Beine. Günther Adler (SPD), der Mann für die
Wohnraumoffensive und prospektiver Garant für zukünftige SPD-Erfolge, musste
seinen Platz im Seehofers Innenministerium für den frisch gebackenen
Staatssekretär Maaßen räumen.
Was wurde in den SPD-Reihen alles konstruiert, um diesem Kanzlerwidersprecher loszuwerden. Er habe mit der AfD gemeinsame Sache gemacht und mit der Parteispitze Gespräche geführt. Leider haben die Brüllaffen aus den linken Lagern vergessen zu erwähnen, dass Maaßen regelmäßig mit allen Parteioberen sprach. Mit der CDU seit 2012 insgesamt 121 mal, mit der SPD 69 mal, den Grünen 23 mal und mit der AfD 5 mal.
Da wird aus einem Popanz eine Staatsaffäre gemacht, anstatt sich zu fragen, weshalb eine Kanzlerin den regelmäßigen Sitzungen beim Verfassungsschutz über die Sicherheitslage in Deutschland monatelang fernbleibt und sich offenkundig nicht für dieses Thema interessiert. Nun ja, da hat der Widerspruch eines Beamten im Vergleich zu Tausenden hochgefährlichen, einwandernden Verbrechern natürlich einen ganz anderen Stellenwert. Der muss gnadenlos sanktioniert werden, während bezahlte Hofschranzen und Lohnschreiber die Glut der Personalie weiter anfachten. Es musste nur noch ein abgefeimter Kunstgriff gefunden werden, um das Mütchen der roten Hitzköpfe zu kühlen.
Was wurde in den SPD-Reihen alles konstruiert, um diesem Kanzlerwidersprecher loszuwerden. Er habe mit der AfD gemeinsame Sache gemacht und mit der Parteispitze Gespräche geführt. Leider haben die Brüllaffen aus den linken Lagern vergessen zu erwähnen, dass Maaßen regelmäßig mit allen Parteioberen sprach. Mit der CDU seit 2012 insgesamt 121 mal, mit der SPD 69 mal, den Grünen 23 mal und mit der AfD 5 mal.
Da wird aus einem Popanz eine Staatsaffäre gemacht, anstatt sich zu fragen, weshalb eine Kanzlerin den regelmäßigen Sitzungen beim Verfassungsschutz über die Sicherheitslage in Deutschland monatelang fernbleibt und sich offenkundig nicht für dieses Thema interessiert. Nun ja, da hat der Widerspruch eines Beamten im Vergleich zu Tausenden hochgefährlichen, einwandernden Verbrechern natürlich einen ganz anderen Stellenwert. Der muss gnadenlos sanktioniert werden, während bezahlte Hofschranzen und Lohnschreiber die Glut der Personalie weiter anfachten. Es musste nur noch ein abgefeimter Kunstgriff gefunden werden, um das Mütchen der roten Hitzköpfe zu kühlen.
Natürlich geschah dieser Winkelzug im Einvernehmen mit „Bätschi-Andrea“, die dummerweise die Personalie mit dem Potential erheblichen Kollateralschadens mit der Basis nicht abstimmte. Der Aufschrei der Genossen hallte durch ganz Deutschland. Welch eine Schmach für die Genossen. Kevin, der altkluge Juso-Eleve gab mit hochrotem Kopf auch gleich den Groko-Attentäter, während Stegner aus den düsteren Niederungen Schleswig-Holsteins im verbalen Rundumschlag alles niedermachte, was „christlichen Parteien“ nahestand.
Wie man heute in den Medien erfahren durfte, hatte
Bayern-Horst die personelle Rochade mit dem Fortbestehen der GroKo verknüpft,
die wohl auch von der Kanzlerin hingenommen wurde. Andrea Nahles scheint
immerhin so viel begriffen zu haben, dass sie die Wahl zwischen Pest und
Cholera hatte. Ein Platzen der Koalition hätte zur Folge gehabt, dass die SPD nicht
nur der eigenen Bedeutungslosigkeit anheimgefallen wäre, es wären auch jede
Menge gut honorierter Posten in Frage gestellt worden. Ihre Zustimmung zum Bayern-Deal
hat jedoch die gleiche Auswirkung, denn der letzte Rest unbelehrbarer SPD-Wähler
fühlt sich nun veralbert.
Einen neuen Bau-Staatssekretär gibt es erstmal nicht,
das übernimmt der nun auch für den Verfassungsschutz im Innenministerium
zuständige Hans-Georg Engelke. Maaßen übernimmt dafür von Engelke den Bereich
öffentliche Sicherheit, Bundespolizei und Cyberkriminalität. Nun ja, im Prinzip
macht Herr Maaßen nun das Gleiche wie vorher, nur mit einer monatlichen
Aufbesserung von 2.550 Euro. Nun leckt man sich die Wunden und redet sich einen Sieg schön.
Man könnte auch sagen. Maaßen wurde durchgemerkelt.
Die AfD sollte der Kanzlerin einen großen Blumenstrauß schicken, denn eines ist
klar. Die SPD wird mit diesem Affentheater jede Menge verlieren. Dämlicher konnte
man sich in der ganzen Affäre um Chemnitz und der anschließenden Schlacht um
den Kopf der Verfassungsschutzpräsidenten nicht anstellen. Jetzt brennt im
roten Lager die Hütte. Irgendwie müssen jetzt erklärende Sprachregelungen
gefunden werden, um der Parteivorsitzenden das „absolve te“ zu erteilen.
Inzwischen ist die SPD auf einen Umfragewert von 17
Prozent abgerutscht, während man sich im Lager der AfD bei der Prognose von 18
Prozent genüsslich die Hände reibt. Dass auch die CSU kurz vor den
Bayern-Wahlen mit der Wählergunst ins Schlingern gerät, war abzusehen. Es wird
spannend. Nichtsdestoweniger müssen sich die Genossen auf eine der schlimmsten
Wahlschlappen einstellen, die sie in ihrer Geschichte einstecken muss.
Mir scheint, es ist vorbei mit der Strategie der
großen Parteien, die AfD als rechtsradikalen Haufen zu diskreditieren oder zu
diffamieren. Es braucht keine große prozentuale Verschiebung zu Ungunsten der
Altparteien mehr, um den so genannten rechten Rand für hoffähig zu erklären.
Schließlich will man an der Macht bleiben. Und keine Institution ist käuflicher
oder opportunistischer als Parteien, deren Mitglieder um Versorgung und Ansehen
zu sichern. Die Götterdämmerung in Berlin ist eingeläutet.
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