Hans-Georg Maaßen macht wieder von sich reden. Mit seiner
Brandrede gegen angeblich „linksradikale Kräfte“ in der SPD, die seiner Meinung
nach in Kooperation mit den Medien versucht hätten, ihn als „Vehikel“ zum Bruch
der Koalition zu benutzen, hat er wohl mitten in ein Wespennest gestochen.
Maaßen muss entlassen werden, so schallt es aus allen Winkeln und Löchern. Und Seehofer gleich mit ihm. Jetzt wetzt unsere Polit-Elite die Messer, weil sich ein Beamter erdreistet, eine politische Meinung zu äußern. Und wehe, er bringt auch noch die Kanzlerin in Erklärungsnöte. Dann hast du als Mitarbeiter bis in die Steinzeit ausgeschissen, völlig gleichgültig ob du recht hast oder nicht. Quod licet iovi, non licet bovi, das wussten schon die alten Lateiner.
Der ehemalige Präsident des Verfassungsschutzes hat im
Oktober während eines Treffens der Chefs europäischer Inlandsgeheimdienste so
richtig vom Leder gezogen. Der Spiegel berichtete, dass Maaßen seine Rede
anschließend ins geschützte „Intranet“ des deutschen Verfassungsschutzes
gestellt habe. Ich vermute, er wollte auch seinen ehemaligen Mitarbeitern eine
kleine Freude bereiten. Kann man ihm ja nicht verdenken, nachdem die
roten und grünen Parteispitzen aufgrund seiner von ihm bestrittenen Hetzjagd in
Chemnitz selbst das Halali bliesen. Die gesamte rote Garde inclusive der
Berufswinkerin Eva Högl oder dem gerade einem Ei entschlüpften Jungjuso Kühnert
reagierten in schierer Wut.
Wie sagte Herr Maaßen in seiner Rede so griffig? „Ich
habe bereits viel an deutscher Medienmanipulation und russischer Desinformation
erlebt. Dass aber Politiker und Medien ‚Hetzjagden‘ frei erfinden oder
zumindest ungeprüft diese Falschinformation verbreiten, war für mich eine neue
Qualität von Falschberichterstattung in Deutschland.“
Nun ja, von Politikern frei erfundene Hetzjagden, die
kritiklos via Medien dem Bürger ins Kleinhirn geprügelt werden, damit er auch
glaubt, was er nicht sieht, das hat schon eine besonders infame
Qualität. Jetzt folgt die Rache der Verlierer. Es haben sich die
Staats-Sophisten formiert und fallen gemeinsam über den Behördenleiter her. Mit
im Boot blutrünstige Blätter wie der Stern, links-indoktrinierte Medienmacher,
selbstredend auch Wohlfühlgrüne. Sie zeigen mal dem Herrn Verfassungsschützer,
wie eine richtige Hetzjagd auszusehen hat.
Maaßen muss entlassen werden, so schallt es aus allen Winkeln und Löchern. Und Seehofer gleich mit ihm. Jetzt wetzt unsere Polit-Elite die Messer, weil sich ein Beamter erdreistet, eine politische Meinung zu äußern. Und wehe, er bringt auch noch die Kanzlerin in Erklärungsnöte. Dann hast du als Mitarbeiter bis in die Steinzeit ausgeschissen, völlig gleichgültig ob du recht hast oder nicht. Quod licet iovi, non licet bovi, das wussten schon die alten Lateiner.
Aber jetzt mal „Butter bei die Fische“: Kaum
anzunehmen, dass ausgerechnet der ausgebuffte Maaßen mit seiner gezielten
Provokation die Reaktionen düpierter und zutiefst beleidigter Politiker nicht
vorhergesehen hat. Er dürfte sogar höchstselbst dafür gesorgt haben, dass sein
Traktat „zufällig“ ruchbar wurde. Mit 55 Jahren bei bester Versorgung in
Pension zu gehen, das hat schon etwas Anheimelndes. Wer will sich in diesem
Alter noch 10 Jahre lang dämlichen Vorgesetzten aussetzen? Ich würde das auch
nicht wollen.
Wie räudige Hunde stürzen sich die Medien und
Partei-Nullen aufs Stöckchen, das Maaßen mit Bedacht ins kläffende Rudel
geworfen hat. Der STERN titelt heute: „Maaßen hat nichts dazugelernt.“ WELT,
ZEIT, FAZ und ähnliche Blätter warten mit knackigen Überschriften auf. Maaßen
sei ein Verschwörer. Er habe Kontakte zu Rechtspopulisten. Er stünde der AfD
nahe. Am schönsten fand ich die Überschrift: Maaßen wird Mitglied bei der AfD.
Aha…, denke ich mir, nur Kinderschänder hat ihn noch niemand genannt. Aber ich
bin da guter Hoffnung.
Dass auch aus der grünen Ecke ein Statement zu
erwarten war, darf man als unvermeidlich voraussetzen. Der grüne Habeck hat
angeblich einen Schritt weitergedacht und geht auch seinen Chef Seehofer an,
wobei der Terminus „denken“ im Zusammenhang mit den Grünen ein Euphemismus
darstellt. Der Grünenchef schießt aus der Hüfte: Seehofer sei überfordert. Er
hätte früher handeln sollen. Dass er an Maaßen festgehalten habe, zeige, dass
der CSU-Chef der falsche Mann als Innenminister sei. Nun ja, politische Demenz
und anmaßende Selbstüberschätzung soll ja besonders bei den Grünen weit
verbreitet sein. Ich bin ohnehin der Überzeugung, dass die Mehrheit unserer
Politiker evolutionär gesehen, einer Fehlentwicklung unterworfen waren. Wie
gesagt, eine persönlich Annahme.
Ja, ja, jetzt gibt es ein Hauen und Stechen. SPD und
CDU haben insgeheim Maaßens Rede dankbar zur Kenntnis genommen, liefert das auf
einem Silbertablett servierte Maaß’sche Sakrileg den absaufenden Parteien und
deren Bettvorleger die Möglichkeit, die eigene Unfähigkeit mit hysterischem
Geschrei ein wenig zu überdecken. Auch die uns liebgewordenen
Fernsehmoderatoren und Talk-Show-Clowns fühlen sich in ihrem weidwund
angeschossenen Erziehungsauftrag bemüßigt, zum Generalangriff auf Maaßen zu
blasen, zumal er deren Berichterstattung über die Chemnitzer Treib- und
Hertzjagden ad absurdum geführt hat. Wahrheiten zu verbreiten werden eben nicht
verziehen, schon gar nicht wenn man vorher so erfolgreich gelogen hat.
Ob nun Maaßen seine vorzeitige Pension beschleunigen
will oder nicht, mit seiner Beschreibung über die reaktionär-linke Brut
innerhalb der SPD und das Zusammenwirken mit Medien und Medienvertretern ist
evident. Wir können täglich den Genossen und Genossinnen Claus Klever, Dunja
Hayali, Maischberger, Will und wie sie alle heißen, mit ihren engagierten
Umerziehungsprogrammen, Belehrungsorgien und Meinungssuggestionen im Fernsehen
erleben.
Ich kann mich dabei nur zurücklehnen und dem
Hans-Georg einen geruhsamen Lebensabend wünschen. Er hat ihn sich redlich
verdient, wenn man in Betracht zieht, dass er ein politisches Lied hat singen
zu müssen, was ihm arrogante Polit-Dilettanten
jahrelang vorgegeben haben.
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