Wundern wir uns noch darüber, wenn wieder einmal einer
unserer ach so integren Vorbilder aus der Politikerkaste sich mit einem
Doktortitel schmückt, den er sich an der Universität Berlin ergaunert hat?
Die Freie Universität Berlin hat am Montag per Pressemitteilung
bekannt gegeben, dass sie dem Bundestagsabgeordneten Frank Steffel den
akademischen Grad aberkannt hat. Wegen Beschiss. Nun ja, wer nichts im Kopf hat, muss eben abschreiben - oder das gern genommene Politiker-Motto anwenden: Lieber abgekupfert statt selbst erarbeitet.
Wollen wir doch mal ehrlich sein, den Bürger wirft die
Nachricht unrechtmäßig erworbener Doktorgrade nicht mehr um, zumal das
Vortäuschen akademischer Meriten unter den Regierenden und Abgeordneten schon
beinahe inflationäre Züge angenommen hat. Dass Herr Steffel vehement
bestreitet, dass seine Dissertation in weiten Teilen „abgekupfert“ sei, ordnen
wir gerne in die Kategorie „professionelle Politikerlügen“ ein. Ich kann diese
armen Berufsschwätzer auf den Regierungsbänken gut verstehen, wenn sie mit
Zähnen und Klauen den mühsam erschwindelten Nimbus der Allwissenheit
verteidigen.
Und selbstredend kann ich gut nachvollziehen, dass unsere ehrenwerten Parteioberen nicht tatenlos zusehen können, wenn der Akademikeranteil unter den Parteimitgliedern bei der AfD das der SPD um mehr als das Dreifache und das der GRÜNEN um mehr als das 10-fache übersteigt. Wer will es den Frontschwätzern der CDU und der SPD verdenken, wenn sie ihr Bildungsdefizit schon aus Imagegründen mit einem schmückenden, akademischen Grad ein wenig aufpeppen wollen. Ich räume ein, wenn man unterbelichtet ist, ist auch die Versuchung groß.
Und selbstredend kann ich gut nachvollziehen, dass unsere ehrenwerten Parteioberen nicht tatenlos zusehen können, wenn der Akademikeranteil unter den Parteimitgliedern bei der AfD das der SPD um mehr als das Dreifache und das der GRÜNEN um mehr als das 10-fache übersteigt. Wer will es den Frontschwätzern der CDU und der SPD verdenken, wenn sie ihr Bildungsdefizit schon aus Imagegründen mit einem schmückenden, akademischen Grad ein wenig aufpeppen wollen. Ich räume ein, wenn man unterbelichtet ist, ist auch die Versuchung groß.
Selbst in den vorderen Reihen des Bundestages muss man
nicht lange suchen, um die ausgewachsenen Pfeifen zu identifizieren, deren
intellektuelles Leistungsvermögen knapp das Hauptschulniveau überschreitet.
Gut, gut, unter jenen, die ihren akademischen Grad aufgrund von Manipulationen
zurückgeben mussten, war der Eine oder Andere dabei, den man hätte ernst nehmen
können. Unter anderen Herrn Karl-Theodor zu Guttenberg. Doch die Mehrheit der
entlarvten „Betrugsakademiker“ legten sich den Doktortitel aus Gründen
krankhaften Profilierungsbedürfnisses gleich selbst zu. Schließlich muss man den Intellektuellen in der AfD, die ihren akademischen Grad ehrlich erarbeitet haben, etwas entgegensetzen.
Ich erinnere beispielsweise an so klangvolle Namen wie: Silvana
Koch-Mehrin (FDP), Jorgo Chatzimarkakis (FDP), Margarita Mathiopulos (FDP) oder
Annette Schavan (CDU) - eine Frau, die sich anmaßte, für das
Bundespräsidentenamt zu kandidieren – allesamt haben sie wegen Plagiatsvorwürfen
von ihren Universitäten die rote Karte gesehen. Nichtsdestoweniger werden diese
Figuren immer wieder in Talkshows eingeladen, die der gemeine Bürger nur noch
angeekelt abschalten kann.
In den Reihen unserer hoch privilegierten
Politikerkreisen gibt es sogar, beinahe hätte ich es vergessen, kriminelle
Gauner, die sich schlicht den Doktorgrad gekauft haben. Ein besonderes Händchen
für erfundene Lebenswege kann man bei der SPD finden. Petra Hinz fälschte
gleich den gesamten Lebenslauf. Weder hatte sie jemals ein Abitur absolviert,
noch eine Universität von innen gesehen oder gar ein juristisches
Staatsexamen abgeschlossen. Gleichzeitig wurde sie wegen Steuerhinterziehung
angeklagt. Nun ja, als Genossin muss man auch manchmal auch den Mut zur Hochstapelei aufbringen, wenn man gewählt werden will. Wir können uns, was diese Personalie angeht, zurücklehnen. Sie ist inzwischen Geschichte.
Doch kommen wir zurück zu unserem CDU-Doktor Frank
Steffel, dem die Universität Berlin immerhin eine „zumindest vorsätzliche
Täuschung“ und die „Verletzung des Gebotes der wissenschaftlichen Redlichkeit“
vorwirft. Man könnte munter weitere Namen nennen, die mit großer Energie,
Einfallsreichtum und semantischem Geschick ihre Vitae „tunen“, um gebildeter,
gescheiter, wichtiger oder bedeutender zu wirken. Man möchte ernüchtert
aufschreien, wenn man sich bewusst macht, dass wir Scharlatanen, Gaunern,
Betrügern, und anmaßendem Gesindel die Geschicke unseres Landes übertragen
haben.
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