Die türkische Zeitung „Yeni Söz“, Recep Tayyip Erdogan Staatsblatt ergeht
sich seit gestern in Eroberungsphantasien und Übernahme-Träumen. Laut dem Blatt
könnte Europa innerhalb von drei Tagen erobert werden. Frankreich gar in einer
Stunde, würde man damit sofort beginnen. Doch zuerst wären wir dran, zumal schon mehrere Millionen Türken in unserem Land sind. Auch der Focus berichtet heute
darüber.
Sicher ist, mit Flinten-Uschis heruntergewirtschafteten Bundeswehr brauchen wir kaum antreten. Unsere osmanischen Brüder und Schwestern sind in nahezu allen Ämtern zu finden, bei der Polizei, in der Armee und selbst in politischen Funktionen. Wir müssten uns um die Verteidigung unseres Landes große Sorgen machen, zumal wir längst das trojanische Pferd im eigenen Stall haben.
Aus der Sicht der regierungsnahen türkischen Zeitung jedenfalls gilt Europa, und insbesondere Deutschland als in jeder Hinsicht verrottet und sei das neue Zentrum des Nationalsozialismus, der sich bis in die Nachbarländer ausgebreitet habe. Nun ja, mit 4 Millionen Flüchtlingen im Rücken dürfte das kein allzu großes Problem werden.
Es ist allerdings nicht ganz klar, worauf die osmanischen Schreiberlinge ihre Kriegs-These stützen. Doch alleine die Tatsache, dass ein von Erdogans kontrolliertes Presseorgan mit dem Kampftitel einer Blitz-Eroberung aufmacht, beweist nicht nur eine feindliche Haltung des Nato-Partners, er untermauert auch eine weit verbreitete Meinung in unserem Land, dass uns die Muslime alles andere, nur nicht freundlich gesinnt sind.
Aus der Sicht der regierungsnahen türkischen Zeitung jedenfalls gilt Europa, und insbesondere Deutschland als in jeder Hinsicht verrottet und sei das neue Zentrum des Nationalsozialismus, der sich bis in die Nachbarländer ausgebreitet habe. Nun ja, mit 4 Millionen Flüchtlingen im Rücken dürfte das kein allzu großes Problem werden.
Es ist allerdings nicht ganz klar, worauf die osmanischen Schreiberlinge ihre Kriegs-These stützen. Doch alleine die Tatsache, dass ein von Erdogans kontrolliertes Presseorgan mit dem Kampftitel einer Blitz-Eroberung aufmacht, beweist nicht nur eine feindliche Haltung des Nato-Partners, er untermauert auch eine weit verbreitete Meinung in unserem Land, dass uns die Muslime alles andere, nur nicht freundlich gesinnt sind.
Der amerikanische Politologe Georg Friedman hat
kürzlich in einem Artikel betont, dass die Türkei mittlerweile der militärisch
stärkste Akteur in ganz Europa sein. Damit dürfte er Recht haben, denn wir
haben, was die Bewaffnung der Türken angeht, auch mit Hilfe von Frau Merkel, ganze
Arbeit geleistet. Friedmann begründet seine Annahme damit, dass das
internationale Forschungsinstitut Gallup ermittelt habe, Europäer würden nicht
mehr bereit sein, für ihr Land zu kämpfen.
Eine geradezu dramatische Erkenntnis, wenn man das Ergebnis
der Studie für Deutschland betrachtet, aus dem hervorgeht, dass nur 18 Prozent
der Deutschen bereit seien, im Kriegsfall für ihr Land zu kämpfen. Doch es ist
nicht das erste Mal, dass eine regierungsnahe Zeitung in der Türkei mit
populistischen Aussagen für Furore sorgt, die unsere Regierung mit äußerster
Aufmerksamkeit eigentlich zur Kenntnis hätte nehmen müssen. Denn bezieht man in
die Gewaltfantasien türkischer Medien nicht nur den Krieg in Syrien und nicht
nur Erdogans Erpressung mit 4 Millionen Flüchtlingen ein, sondern betrachtet
gleichzeitig den extremen Anteil an Gewaltkriminalität kurdischer, arabischer,
türkischer oder islamistischer Täter, dann kann uns Angst und Bange werden.
So argumentiert „Yeni Söz“ überheblich und voller
Spott: "Deutschland wird von seinen Bürgern im Stich gelassen“. Die
Sichtweise dürfte zum Teil richtig sein, ist aber eben nur die halbe Wahrheit.
Dass viele Bürger das Vertrauen in den Staat verloren haben, liegt auf der
Hand. Ich erinnere an den Berliner Weihnachtsmarkt. Der erbärmliche Umgang
unseres Staates und insbesondere unserer Kanzlerin mit Opfern und
Hinterbliebenen des blutigen Anschlages auf dem Breitscheidplatz in Berlin
sucht heute noch Seinesgleichen. Und Berlin ist nur eines von unzählbaren Beispielen, bei der Angela Merkel den eignen Bürgern in den Rücken gefallen ist.
Selbst heute schieben sich noch Dutzende
Ermittlungsbehörden, die mit dem Attentäter Anis Amrin befasst waren, Versagen,
Schlamperei, Untätigkeit und Unvermögen gegenseitig in die Schuhe. Der Staat
trägt wie immer, keine Verantwortung. Im Gegenteil. Die gerade laufende
Staatskampagne gegen Fremdenfeindlichkeit und Ablehnung zeigt, dass unsere Politiker
wider besseren Wissens der Meinung sind, sie müssten ihren Bürgern eine Insel
der Glückseligkeit aufzwingen.
In einer Zeit, in der die Bedrohung durch Islamisten,
durch Flüchtlinge ohne Identitätsnachweis oder Mitglieder gefährlicher Klans
zugenommen habe, haben es Regierungsverantwortliche versäumt, die Reformierung
der wirren behördlichen Strukturen voranzutreiben, die Justiz zu stärken und Polizeikräfte
einzustellen. Stattdessen wurde ein „Zweiklassenjustiz“ installiert, in denen
Migranten-Boni beim Strafmaß oder bei ihrer Sanktionierung alltäglich wurde.
Der unübersehbare Linksruck in unserer Gesellschaft. Unbestreitbar
hat sich in unserem Land rechte Gewalt, Rassismus und rassistischer Terror
dynamisch entwickelt. Doch anstatt eine fundierte, wissenschaftliche Analyse
von „unabhängigen“ Experten und Soziologen durchzuführen und diese dann kritisch zu bewerten, entblöden sich Regierungsmitglieder und
maßgebliche Politiker nicht, dem Bürger ein Schreckensszenario rechter Chaoten
zu erfinden, um damit ihre geplanten Erziehungsmaßnahmen zu legitimieren. Der
Blick in die Türkei und die kritische Haltung zum Islam und die realistische Bewertung von Gefahren sind dabei vollkommen
verloren gegangen.
Alleine schon das Verhältnis von 68 bekannten,
rechten Gefährdern zu etwa 750 bekannten Gefährdern aus dem linken Milieu,
unterstreicht die verzerrte Darstellung einer nach links gedrifteten
Gesellschaft. Rechte Gewalt - schlimme Gewalt? Linke Gewalt - gute Gewalt? Doch
noch erheblich gefährlicher ist es, wenn Gefahrenberichte von Europol die Gefahr
der Linken Gewalt sowie aus dem zunehmend auftretenden islamistischen Milieu verharmlost
oder gar totgeschwiegen wird. Ein wachsamer Blick in die Türkei scheint mehr
als nur angeraten.
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