Wer nicht mit dem Schlauchboot kommt, der nimmt sich halt ein Taxi. In der Nacht auf Dienstag hat die Bundespolizei nach eigenen Angaben die illegale Einreise von 12 syrischen Migranten unterbunden. Diese saßen in zwei italienischen Taxis und waren von Mailand aus nach Ulm unterwegs. Auf der A7 bei Füssen gerieten sie in eine Kontrollstelle.
Zuvor
waren die Syrer über Bulgarien und Griechenland nach Italien geflogen. Ich
vermute, dass sie bei der Einreise negative Corona-Tests mit sich
führten, die irgendein bulgarischer Sanitäter gegen eine geringe Gebühr
ausgestellt hat. Ich wills mal so sagen: Unsereiner leistet sich ja nicht
einmal ein Taxi zum Bahnhof, von einer Fahrt von beispielsweise Essen nach
Dortmund will ich erst gar nicht reden. Ein deutscher Rentner nähme ja einen
Bus, weil unser Staat solche Leute kurz hält.
Doch zurück zu unseren schutzbedürftigen Migranten. Nach Behördenangaben hielten die Beamten die zwei Kleintransporter mit italienischer Zulassung am Füssener Grenztunnel fest. Die 33-jährige Fahrerin transportierte in ihrem Fahrzeug sechs syrische Staatsangehörige. Im zweiten Großraumtaxi eines 39-jährigen Italieners saßen sechs weitere Syrer. Alle 12 Insassen wiesen sich mit bulgarischen Dokumenten aus, was ja auch vollkommen logisch ist, wenn man als geflüchteter Syrer nach Deutschland will. Blöd nur, dass die Herrschaften just zum falschen Zeitpunkt aus ihrem Heimatland abgereist sind, sich falsche Papiere besorgt haben und noch nichts von den Söder‘schen Grenzsperren an der österreichisch-deutschen Grenze wussten.
Wie die Polizei weiter mitteilt, handelte es sich um zwei Familien, die für die Fahrt vom Flughafen Mailand nach Ulm 2.600 Euro zahlen sollten. Kann man machen! Man muss die Sache einfach vorher durchrechnen. Bei 215 Euro pro Kopf ist das zwar teurer als mit dem Flixbus, aber dafür individueller unterwegs. Wenn dann alle 12 Insassen gleich nach der Ankunft in Deutschland Sozialhilfe und eine Abschlagszahlung beantragen, um ihre erste Not zu lindern, ist nicht nur die Flugreise und das Taxi bezahlt, sondern sie könnten sogar mit dem Überschuss noch ein paar Verwandte in Beirut unterstützen. Schließlich sind Unterkünfte und Verpflegung in Deutschland für Schutzbedürftige erst einmal kostenlos.
In diesem Fall allerdings ging die Sache daneben Mehrere Hundert solcher Fuhren klappten einwandfrei. Die Bundespolizisten ließen dieses Mal die Reisenden gar nicht über die Grenze. Denn die Reisenden sprachen kein Wort bulgarisch, was bei den Beamten einen gewissen Verdacht erregte. Wahrscheinlich war auch der „negative Coronatest“, der maximal 48 Stunden alt sein darf, inzwischen abgelaufen.
Wie ungerecht unsere fremdenfeindlichen Richter und Justizorgane inzwischen sein können, zeigte sich am Mittwoch in Kempten. Der Ermittlungsrichter setzte den Haftbefehl für die beiden Fahrer gegen eine Zahlung von 2.500 Euro außer Vollzug, sodass den Taxichauffeuren gerade noch die Benzinkosten blieben, um nachhause zu kommen.
Mich wundert nur, dass Annalena Bearbock oder Robert Habeck angesichts der deutschen Wegelagerer an der Grenze kein Wort der Empörung haben verlauten lassen.
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