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Politiker, Presse und pathologische Mitläufer - Claas Relotius lässt grüßen.

Spiegels Superlügner Claas Relotius war ein so genannter Einzelfall, der die Republik empörte. 2018 flog er auf, der hochgelobte Preisträger mit zu Tränen rührenden Flüchtlingsgeschichten. Die Publikationen und Inhalte seiner journalistischen Texte waren zum allergrößten Teil  erstunken, erlogen und reine Erfindungen. Dramaturgisch und stilistisch perfekt aufbereitet, infam beschrieben, nichtsdestoweniger mit verheerender, gesellschaftspolitischer Sprengkraft.

 


Machen wir uns nichts vor. Unsere öffentlich-rechtlichen Medienanstalten stehen nur stellvertretend für die gleiche, völlig verrottete und bis ins Mark verlogene Journalistik, die im Stile von Claas Relotius mit landesweiter Reichweite und perfekt ausgefeilter Propaganda eine ganze Nation tagtäglich hinters Licht führt. Um es mit Lauterbachs berüchtigten "Pandemie-Worten" zu sagen: Unwahrheiten und Medienbetrug sind mittlerweile ebenso bundesweite Normalität die staatlich verfügten Bürgereinschränkungen aufgrund einer pandemischen Gefahr, die es in uns suggerierter Gefahrenlage nie gegeben hat.

Die Täuschungen, die irreführenden Sprachmanipulationen, die vorsätzlichen Falschinformationen bis hin zum semantischen Beschiss, längst sind sie systemrelevant, auch wenn es nicht immer offensichtlich ist. Das soziale Miteinander gleicht mehr und mehr einem ideologisierten Stellungskrieg. Hier die Politik und dort die Journaille, die mit vorgespiegelter Redlichkeit einen medialen Angriffskrieg gegen die Bürger führen, Die Staatsmacht - sie gibt die Richtung vor und bedient sich mehr oder weniger rücksichtslos ihrer berichterstattenden Artillerie, und deren Armee von Medienvertretern und schreibenden Komplizen. Sie wandeln die Befehle in positiv-hoffnungsvolle Form um und erfüllen skrupel- und schamlos die indoktrinierende Berichterstattung.

Die Spielfelder heißen Russland, Pandemie, Flüchtlinge und Klima. Wir befinden uns sozusagen in einem Pokalfinale: Regierungspolitiker gegen das Volk. Die Schiedsrichter sind Medienvertreter und schreibende Schmierfinken. Doch die „Unparteiischen“ sind leider gekauft und man kann erahnen, wie das Endergebnis aussehen wird. Wer dem Dauerbeschuss der russischen Verurteilungskampagnen, den pandemischen Disziplinierungsapellen und den irrealen Klimabedrohungen entkommen und unkontrollierte, emotionale Wallungen vermeiden will -, darf weder den Fernseher einschalten, noch die Schmierblätter der einst renommierten Redaktionen für bare Münze nehmen.

Es gibt kaum einen Artikel, kaum eine Berichterstattung, kaum einen öffentlich ausgesprochenen Satz oder Kommentar, der nicht „geframt“, nicht tendenziös, nicht beeinflussend und nicht belehrend ist. Selbst abendliche Krimistreifen erfüllen einen staatlich verordneten Erziehungscharakter. „Opinion Leadership“ – wir, die Presse/Politik - wir denken vor und ihr macht euch unsere Ideologie zu eigen. Und nebenbei wird Berufs-Suffragetten und sprachgeschädigten Moderatoren gegendert, bis die Schwarte kracht. Punkt um!

Welche Blüten die breit angelegte Gehirnwäsche treibt, kann man an der gestrigen Meldung im „WELTWOCHE“ ablesen: Der internationale Katzenverband solidarisiert sich mit der Ukraine. Russische Katzen werden für Ausstellungen nicht mehr zugelassen. Keine Meldung könnte den psychischen Zustand unserer Gesellschaft besser beschreiben. Der Vorstand des internationalen Katzenverbandes und alle Katzenbesitzer haben mit ihrem Katzenboykott ein Zeichen gegen den Krieg gesetzt.

https://weltwoche.ch/daily/der-internationale-katzenverband-hat-ein-ausstellungsverbot-fuer-russische-miezen-beschlossen-der-westen-bestraft-sogar-buesis-wegen-dem-krieg-von-putin/


Fehlt nur noch, dass für Tierexperimente nur noch russische Katzen verwendet werden dürfen, um den Aggressor aus Russland in die Schranken zu weisen. 

Wieder einmal heißt es „Im Gleichschritt - Marsch...!“ Der Russe ist der Feind. Die Nato – das sind die Guten. Glaubt uns und tut, was wir vorgeben, denn wir sind das Tor zur Erkenntnis. Es ist das neue, politische Credo, das von ganz und gar unqualifizierten Regierungsvertretern vorgegeben und von einer unterwürfigen Presse in einer Art Dauerbeschallung dem Volk verkündet wird. Und selbstverständlich frieren wir gerne für den Frieden und lassen unsere Autos in den Garagen. Nur so lassen sich Blutvergießen und unendliches Leid in der Ukraine beenden.

Die Russen sind die Verbrecher. Maskenverweigerer und Impfgegner sowieso. Hinzu kommen die Klimaschädlinge und Dieselfahrer. Nicht zu vergessen die Rassisten, die Nazis, die Fremdenhasser und Flüchtlingsablehner. Wir sind ein Volk von Kriminellen geworden und machen uns mit einer eigenen Meinung der Staats- und Medienuntergrabung schuldig.

Die Vorgaben für Regeln, Meinungen, Verhalten und Gesinnung, sie sind der Hoheitsanspruch einer politischen Kaste, die vom Bürger Kadavergehorsam einfordert, selbst aber nicht zwischen richtig und falsch, moralisch und amoralisch, ethisch und unethisch unterscheiden kann und will. "Avanti Dilettanti!"

Liegt es an mir, wenn ich feststelle, dass in den letzten 20 Jahren Persönlichkeiten, denen man bis dahin Respekt, Wertschätzung, Achtung entgegenbrachte und – ja, ich sage das frank und frei – deren Arbeit schätzte, in Frage stellt? Heute ist bei mir jedenfalls nicht mehr als Verachtung, Hohn und Spott übriggeblieben. Schlimmer noch. Ein politischer Klüngel, der mit dem Habitus der Allwissenheit, der Überlegenheit und mühsam konstruierter Verantwortung vor Mikrophone und Kameralinsen ihrem vermeintlich alles überstrahlende Image frönen, - man kann sie oft genug nur noch mit Ironie oder Zynismus ertragen.

Heerscharen moralisch und ethisch verrotteter Pressevertreter zollen publizistisch wie medial kompetenzlosen Politfiguren, wie sie Deutschland zuvor nie gekannt hat, Respekt und speichelleckende Anerkennung. Mit geradezu pathologisch-euphorischen Ovationen hofieren sie das Unvermögen eines einzigartigen politischen Schmierentheaters, als handele es sich um heiligen Gral der einzig wahren Erkenntnis. Nur diese Kaste, weiß, wer schuld am Russlandkrieg ist, nur Lauterbach kann die Pandemie erfolgreich bekämpfen, obgleich mittlerweile jeder im Land weiß, dass Vakzin und Impfung eine „Schutz-Schimäre“ ist. Und nur die Grünen haben die einzig richtigen Konzepte, das Weltklima zu retten.

Unsere politischen Protagonisten haben es verdient, dass immer mehr Menschen das Vertrauen in die parasitär alimentierten Akteure verloren haben. Jämmerliche Figuren in höchsten Ämtern spielen in der Weltpolitik nicht einmal eine Statistenrolle. Auf dem internationalen Parkett wirken sie wie kleinmütige Zwerge, ganz gleich, ob es sich um Scholz, Baerbock, Habeck oder Lindner zu tun haben. Von Lauterbach will ich erst gar nicht reden. Und wehe dem, der diese Loser-Truppe kritisiert. Der politisch-gesellschaftliche Bannstrahl folgt auf dem Fuß.

Politische Wichte maßen sich an, gigantische Findlinge einen steilen Berg hinaufschieben zu können. Die Presse nennt es dann „Deutschland habe Position bezogen“ oder gar „entschlossenes Handeln“. Das wäre so, als hätte ein 5-jähriger Knirps einem Schwergewichtsboxer im Ring mit ernsten Konsequenzen gedroht, weil er nicht klein beigibt. Hinterfragen? Recherchieren? Zweifel, Skepsis oder reflektierte Analyse? In der weitgehend gleichgeschalteten Presselandschaft wird "geklippt", nachgeplappert und abgeschrieben, dass die Schwarte kracht. Staatliche Verlautbarungen sind Inbegriff und Maß der Dinge, die dem Bürger gnadenlos als Wahrheit aufoktroyiert werden. Der viel zitierte Codex des Journalismus - ein potemkinsches Dorf. Der Spiegel-Redakteur Relotius ist längt trauriger Inbegriff journalistischer Arbeit. 

Eben die gleichen Schmierfinken befleißigen sich einer unterirdischen Terminologie gegenüber staats- und politikkritischen Zeitgenossen. Sie wird von Politikern als Mittel der Disziplinierung vorformuliert und als staatszersetzend etikettiert, weil Zehntausende "gewaltbereite Spaziergänger" gegen die angeordneten Maßnahmen und gegen die Impfpflicht protestieren.

Außer den wenigen Schlauen in unserem Land, lässt sich die Mehrheit von der so genannten Obrigkeit mit pseudo-kompetenten Argumenten entweder aufwiegeln oder in den Schlaf wiegen. Siebzig Jahre nach Kriegsende ist es wieder soweit. Bürger werden mit standardisierten Floskeln, martialischem Vokabular und totalitärer Geisteshaltung konfrontiert, aus der glücklicherweise mehr und mehr Menschen ausbrechen. Viele still und leise, manche mutiger und offen. Die erneut aufflammende Flüchtlingsbewegung aus der Ukraine und dem Windmühlenkampf an vielen Fronten wird den agierenden Verantwortlichen irgendwann das Genick brechen. Man kann nur hoffen, dass sich nicht wieder ein österreichischer Demagoge, wie vor 75 Jahren, in die Regierungsspitze drängt.


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