Direkt zum Hauptbereich

Schamlos, charakterlos, scheinheilig – grün - Berlin und seine Radwege

Wenn es um den Kampf gegen Autos und Co2 geht, verstehen die Grünen keinen Spaß. Schlimmer noch, sie kennen so ziemlich jede Grenze. Nicht für sich selbst, versteht sich…! Für die Bürger. Wieder einmal demonstriert ein hochrangiges Sektenmitglied und grüne Glaubensdogmatikerin, was unter einer lebenswerten Umwelt zu verstehen ist, die gefälligst jedermann zu akzeptieren hat.

Ich wills mal so sagen: Ohne Bauernfängerei, Scharlatanerie, Betrug und Vorspiegelung falscher Tatsachen scheinen politische Aktionen nicht mehr stattzufinden. Nahezu alles, was heutzutage Politiker in Aktion setzen, ist entweder getürkt, gefaket oder frei erfunden. Machen wir uns nichts vor. So wie die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (61, SPD) kurz nach der Flutkatastrophe an der Ahr ihren Assistenten anrief und ihren Berater wortwörtlich sagte: „Ich brauche ein paar Sätze des Mitgefühls“, so laufen die PR-Kampagnen auch bei den Grünen ab, wenn es um Selbstprofilierung geht.

Dieses Mal in Berlin - weit weniger dramatisch, aber genauso verlogen. Es geht um die Aktion „back to the middle ages“, die seitens der Grünen perfekt vorbereitet worden ist. Die Presse war informiert, die Fotografin gebucht und der Ort des Geschehens polizeilich abgesichert. Schließlich sollte der nagelneue Radweg, der ehemals Anwohnern als Auto-Parkfläche gedient hatte, politisch angemessen gewürdigt werden.

Der Tempelhofer Damm war abgeriegelt, als ein schwarzer und 80.000 Euro teurer Bolide aus dem Hause Tesla geräuschlos heranrauschte. Ein Chauffeur sprang heraus, öffnete dienstfertig den hinteren Wagenschlag und die Berliner  Umweltsenatorin stieg aus dem Wagenfond. Ein dümmliche grinsender Grünling aus der unteren Hierarchie-Ebene der Partei hielt ein blitzblankes Fahrrad für die Senatorin bereit. Die Fotografin, hinter einem Baum versteckt, hielt just den Augenblick fest, als Bettina ein wenig unsicher den Drahtesel bestieg und einige Meter Wegstrecke beradelte. Dann stieg sie ab, drehte das Rad um und fuhr dieselbe Strecke zurück.

Knapp über 500 Poller begrenzen jetzt die Radspuren. Zur Optimierung des Auftritts von Bettina Jarasch – Berlins Umweltsenatorin, wurden kurz vorher grüne Glaubensbrüder auf grün lackierten Lastenfahrrädern herbeizitiert, um als dekorative und werbewirksame Elemente zu dienen und dem medial perfekt durchgeplanten Event den Charakter einer bürgernahen Beglückungsveranstaltung zu geben.

Nun sind zwar die Fahrspuren für den Autoverkehr fünf Meter schmaler, sorgen aber in Zukunft zum Ausgleich für lange Staus im Berufsverkehr. Auch die Anwohner erleben Dank des selbstlosen Einsatz intelligenter Spitzenpolitiker nun eine neue Lebensqualität, atmen sie doch ab sofort die dreifache Dosis CO2 und Feinstaub ein. Auf der anderen Seite können jetzt ein paar Bürger - wenn sie denn wollen, auf dem Drahtesel mehrere hundert Meter ungefährdet radeln. An der nächsten Ampel ist alles beim Alten. 

Damit die Fotosession auf der Bilderstrecke auch für unsere Autobesitzer authentisch wirkt, und sie sich nunmehr motiviert fühlen, über den Verkauf ihres Blechvehikels nachzudenken, wurde die Senatorin aus allen Blickwinkeln „abgeschossen“. Dabei schenkte sie der Fotografin ein glückliches Lächeln. Wichtig war auch der Foto-Blickwinkel, der ein Rudel begeisterter Radfahrer mit einfangen sollte, um der Scharlatanerie den Hauch von Echtheit zu verleihen und der amtlichen Leistung einer Senatorin Glanz zu geben. 

Deshalb leitete bei der Radtour nicht nur die grüne Verkehrsstadträtin Saskia Ellenbeck der Senatorin Gesellschaft. Es wurden auch ein Dutzend Parteimitglieder an den Eröffnungsstandort mit Fahrrädern eingestellt, deren einzige Aufgabe es war, hinter den beiden Politikern herzuradeln. Selbstredend alle mit Helm, Fahrradklammern an den Hosenbeinen und lachenden Mienen.

Um es kurz zu machen, die Hundert Meter waren schnell zurückgelegt, dann mit durchschnitt die Senatorin ein rotes Einweihungsband. Ein paar bestellte Claqueure spendeten Applaus, als die beiden Damen die Räder an ihre Assistenten zurückgaben. Objektiv betrachtet, haben sich von 2 Millionen Bürger knapp 15 echte Zuschauer für das grüne Spektakel interessiert. Der Rest der Berliner kann mit dieser Scheinheigkeit garantiert nicht anfangen. Sei's drum. Im Anschluss verschwand man eilig und rauschte im Tesla davon. Termine warteten. Immerhin, die Radfahraktion dauerte sechs Minuten. Aber was tut man nicht alles, damit die Welt grüner wird…

                                             

Für eine Patenschaft mit einem monatlichen Betrag bin ich sehr dankbar. Selbst die kleinste Spende hilft mir, diesen völlig unabhängigen Blog stets aktuell, spannend und informativ zu halten. 

Auch ein einziger Klick auf einen der Werbebanner im Lesetext oder das Teilen in anderen Netzwerken (FB oder TWITTER) hilft mir bei der Arbeit und der Finanzierung des Blogs.

Herzlichen Dank - Claudio Michele Mancini
SPENDENKONTO
Claudio Michele Mancini
Unicredit Santo Stefano
IBAN IT03S0200882540000106185335

BIC/Swift: UNICRITM1892 

 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Mein heutiges Schreiben an die Firma Rossmann

  Sehr geehrte Damen und Herren, Mit einiger Verwunderung habe ich Ihren Austritt aus dem Verband der Familienunternehmer zu Kenntnis genommen. Anlass für Sie ist, wie ich aus den Medien entnehme, die Einladung des Mittelstandsverbandes einiger AfD-Politiker. Ich stelle fest, dass ich somit als Kunde mit aus Ihrer Sicht wohl falschen politischen Präferenzen in Zukunft auch nicht mehr willkommen bin. Ich erlaube mir Ihnen daher mitzuteilen, dass ich Ihrer Logik folgend, Rossmann-Filialen fortan meiden werde und als potenziell „problematischer“ Bürger auf künftige Einkäufe in Ihrem Hause verzichte, auch deshalb, um Sie und ihr Kassenpersonal nicht in peinliche Erklärungsnöte zu bringen.   Überdies möchte ich auch vermeiden, dass meine Umsätze in Ihrem Haus, – die womöglich als politisch belastet gelten, weder Sie noch Ihre Hausbank in Verlegenheit bringen. Ich vermute, es handelt sich, was die politische Geisteshaltung angeht, um die Deutsche Bank. Da ich auch zukünftige g...

Der alternative Blick auf Präsident Steinmeier oder …

... wenn man einem Kleinbürger Verantwortung und Macht gibt. Machen wir es kurz: Steinmeiers Rede anlässlich des geschichts- und schicksalsträchtigen 9. November der Deutschen, an welchem 1938 die Reichs-Pogromnacht und der Mauerfall 1989 erinnern, konnte spaltender, staatsfeindlicher und undemokratischer nicht sein. Steinmeier hat abermals bewiesen, dass er besser der „Aktendeckel“ Gerhard Schröders geblieben wäre – wie ihn einst der Bundeskanzler nannte. Die zutiefst empörende Rede des Staatsoberhauptes Deutschlands, mit der unser Bundespräsident nahezu die Hälfte der deutschen Wähler zu Nazis und Rechtsradikalen erklärt hat, ist inzwischen von hinreichend vielen Stimmen aufs Schärfste kritisiert worden, weswegen ich mir an dieser Stelle eine weitere Analyse der Rede erspare. Vielmehr möchte ich dem Leser mit meinen „scharfen Blick“ die Persönlichkeit des präsidialen Biedermanns erklären. Nur so viel: Frank-Walters Brand- und Kampfrede war nicht mehr und nicht weniger als ein Vern...

Victor Orban das tödliche Damoklesschwert für Ursula von der Leyen und Selenskyj?

Die Stunde „Null“ für die Ukraine und den korrupten Chef-Schnorrer Selenskyj rückt unerbittlich näher. Wolodymyrs panischer Hilferuf, Uschi möge gefälligst dafür sorgen, dass die Mitglieder der EU alsbald weitere dringend benötigte Milliarden überweisen, da die Haushaltslage des kriegsgebeutelten Landes extrem „angespannt“ sei. Der Hilferuf aus der Ukraine sorgte in Brüssel für hektische Betriebsamkeit. Die Notlage des präsidialen Schnorrers und seiner Kumpels scheint weit bedrohlicher zu sein als bislang bekannt. Unsere Uschi erfasste gedankenschnell die unhaltbare Situation, stufte den „pekuniären Notstand“ als kriegsentscheidende Geld-Verlegenheit ein und verschickte an sämtliche EU-Mitgliedsstaaten milliardenschwere Aufforderungsschreiben. Es gilt, das ukrainische Fass ohne Boden weiter mit dem schwer verdienten Steuergeld der Bürger aufzufüllen, bevor der Russe kommt. Inzwischen liegen Uschis unmissverständliche Brandbriefe und Spendenaufforderungen den Regierungen der EU-Mi...