In unserem täglichen Leben gehören Redewendungen, Sprichwörter und Aphorismen zu unserer Sprache, wie die Wurst aufs Brot. Und gerade im schreibenden Gewerbe, bei dem man ein Mindestmaß an Denkfähigkeit und Differenzierungswillen erwarten sollte, tummeln sich Hunderte von verantwortungslosen Sprachpyromanen, rote und grüne Hetzer, instrumentalisierte Hau-Drauf-Provokateure und anderes, schreibendes Gesindel.
Joseph Pulitzer schrieb einst: „Eine zynische, käufliche, demagogische Presse wird mit der Zeit ein Volk erzeugen, das genauso niederträchtig ist, wie sie selbst.“ Pulitzer würde heute vermutlich feststellen, dass unsere Presse längst zwei Schritte weiter ist. Denn sie hat das gesellschaftliche Klima in den letzten 5 Jahren nachhaltig vergiftet und übt nur noch die Funktion eines politischen Erfüllungsgehilfen aus, die im Staatsauftrag die Kundschaft mit ideologischen Botschaften und Feindbildoptimierung in ein Meinungskorsett zwingen soll.
Politische Opportunität treibt nicht nur seltsame Blüten. Sie macht einen grünen Vizekanzler zum Leuchtturm deutscher Kompetenz, lässt eine Außenministerin zur begnadeten Diplomatin anwachsen und sorgt im Falle von Skandalen der grün-roten oder auch schwarzen Staatsvertreter für verbal-bagatellisierende Schrumpfprozesse. Obwohl Minister oder Ministerinnen, seien sie noch so einfältig strukturiert, vor keiner, aber wirklich gar keiner Inkompetenz oder Peinlichkeit zurückschrecken, werden ihre desaströsen Auftritte in der Welt wie Heldentaten gefeiert. Image ist alles - Hirn ist out.
Ganz gleich, ob unsere Außenministerin bei Staatsbesuchen von Potentaten oder Präsidenten links liegen gelassen oder gar nicht erst empfangen wird, egal, ob sie in Südafrika mit "Schinkenspeck der Hoffnung" Deutschland als Lachnummer populär macht, unsere Pressevertreter finden stets eine geschmeidige Umschreibung für die intellektuelle Sickergrube unserer Annalena. Nun ja, wo der herkömmliche Mensch ein Hirn hat, wabern in ihrem Oberstübchen überwiegend Fehlfunktionen, die ja irgendjemand relativieren muss, um wenigstens das glaubensfreudige Publikum bei der Stange zu halten.
Aber wir kennen das ja. Die Formulierungskunst unserer Politiker, mit der dem gemeinen Volk irgendeine vollkommen vergeigte Schnapsidee als historischer Schritt in die Zukunft verkauft wird, ist ja bereits legendär. Unser Ofenminister mag dafür ein passendes Beispiel sein. Aber auch die frohe Botschaft, die von Olaf dem Lächler beim letzten Migrationsgipfel in Brüssel verbreitet wurde, und die uns hoffen lassen sollte, dass wir alleine mit humanitären Verteilungsgeschwurbel vor weiteren Migranten beschützt werden, ist nicht einmal einen Seufzer wert.
Wer es genau wissen will, was bei dem "Gipfel" herauskam, sollte den Polen oder den Ungarn fragen. Misserfolge werden umgewidmet, auf den Kopf gestellt und ihres eigentlichen Sinnes beraubt und in politische Siege umgewandelt. Beschissene Botschaften werden in einen positive Duktus gekleidet, bei dem der Leser kaum noch von grün, schwarz, gelb oder rot unterscheiden kann und schon gar nicht weiß, woran er wirklich ist.
Je nach Bedarf ist ein Kritiker entweder ein Denker oder ein Rechtsradikaler, ein politisch Verirrter oder ein dummer Mitläufer. Staatskredite werden wie von Zauberhand zum Sondervermögen, der Verbrecher Volodymyr zum lupenreinen Demokraten und "falsche" Wahlsieger zu braunem Gesindel. Je nachdem, wer Richtiges als falsch oder Falsches als richtig definiert, wird entweder geteert oder gefedert.
Am Ende sitzt ein Redakteur, der sich sensationsgeil in den Vordergrund spielt, und notfalls ein „hübsches Foto“ mit Glatzen und Hakenkreuz aus dem Archiv unter seinen Artikel knallt, um zu beweisen, wie kriminell die Bürger in Thüringen sind und wie richtig Nancy Faeser mit ihrem kranken Verständnis von Links und Rechts liegt.Welch skurrile Ausmaße sinnentstellende Moderationen einer staatsindoktrinierten Presse angenommen hat, durfte man beim Wahlsieg der AfD in Sonneberg bewundern. Würde man die heutigen Sprachparvenüs ernst nehmen, müsste man sich fragen, was in deren Hirnen verkehrt läuft. Kaum diskriminiert ein Verfassungsschutzbeamter im Rahmen einer Pressekonferenz halb Thüringen mit dem Begriff „brauner Bodensatz, suhlen sich diese medialen Bordsteinschwalben in ihrer Redaktionskloaken, um dem Volk zu bestätigen, wie mies es doch drauf ist.
Die "komplette" Wahrheit |
Der braune Bodensatz - Abruck in der Berliner Zeitung |
Sind diese Figuren in den Verlagen und den öffentlich-rechtlichen Sendern alle komplett gehirngewaschen, wenn sie den Bürgern in Sonneberg und Umgebung pauschal rechtsradikales, staatszersetzendes Gedankengut unterstellen? Oder leiden sie an einer kollektiv-manischen Wahrnehmungsverzerrung? Würde man die Dinge entspannter und reflektierter angehen, könnte man die Themen des Wahlsiegers Robert Sesselmann allenfalls patriotisch oder auch konservativ nennen. Was ist in diesem Land nur los?
Man sieht, die Würfel sind bereits gefallen. Die Medien haben Wind gesät und dürften sich in absehbarer Zeit vor massiven Stürmen retten müssen. Denn in Wahrheit sind unsere rot-grün-affinen Lohnschreiber, die im Stechschritt mit ihrer anmaßenden „Meinungshoheit“ beim Marsch an die Front die Vorhut unserer Politiker einnehmen, weit reaktionärer und totalitärer als ihre Opfer. Die besagten Würfel, die jetzt aus den redaktionellen Knobelbechern fallen, sind durchweg „gezinkt“, und sagen eine Menge über die obskuren Akteure am Spieltisch staatlich betreuter Meinungsmanipulation aus.
Gekaufte, opportunistische, halbseidene Schreibtischtäter, die sich im günstigen Fall für ein jämmerliches Zeilenhonorar an jeden Auftraggeber verkaufen, und dabei ihre eigenen, ethischen und moralischen Parameter zum Schleuderpreis verhökern, sofern es da je etwas zu verhökern gab.
Man erinnere sich an die großen Zeiten des SPIEGELS, der 2008 mit dem Kahlschlag in seinen Redaktionstuben begann und sich innerhalb weniger Wochen von 260 „Top-Schreibern“ trennte und sie aufgrund von Sparmaßnahmen in die Arbeitslosigkeit schickte. Ähnliches geschah in dieser Zeit bei der Zeitschrift BRIGITTE, die nahezu alle fest angestellten Textredakteure in die Wüste schickte und stattdessen mehr oder weniger hirnlose Schreibhuren beschäftigte.
Die Flaggschiffe der Presselandschaft, ob ZEIT, SÜDDEUTSCHE, FAZ –, um nur einige wenige zu nennen, die Verleger gingen buchstäblich mit der Kreissäge durch die Büros. Geblieben sind jene, die sachlich, fachlich, geistig und persönlich kaum etwas Erwähnenswertes zu bieten hatten. Zwar sind diese Leute in jeder Hinsicht "billig", eignen sich aber bestens als Brandbeschleuniger für politisch nützliche Stimmungsmache.
Erst zehn Jahre später und nach nachhaltiger Vernichtung des intellektuellen Niveaus, platzte die erste Bombe mit Namen Claas Relotius. Ein Lügner, Betrüger, Fälscher und engagierter Handlanger rot-grüner Sozialträumer, mit dessen Hilfe die Politik die Bürger zu einer larmoyanten und zu allem bereiten Willkommensgesellschaft umerziehen wollte. Er flog auf, die Flüchtlinge waren da. Millionenfach. Was sich zu einem Medienskandal entwickelte, den die Presse „aufarbeiten“ wollte, hat sich jedoch auf dem Skandal-Niveau dubioser „Journalisten und sogenannter Meinungsbildner“ als Normalität etabliert. Jetzt kommen noch mehr als zuvor.
Heute haben wir eine schreibende Landschaft vom Schlage Claas Relotius, nur wesentlich unverfrorener, schamloser und dreister. Nicht von ungefähr ist der Begriff „Lügenpresse“ entstanden. Pressefreiheit? Meinungsfreiheit? Glaubwürdigkeit? Termini, die nur für ein paar hundert einflussreiche Menschen Gültigkeit haben und die festlegen, wie die Freiheit auszusehen hat, was der Bürger „meinen“ und „glauben“ soll und darf.
Journalisten haftet heute der Ruf an, politisch opportune Märchenerzähler zu sein. Von seriösen, kritischen Aufklärern weit und breit keine Spur mehr. Die Qualität und Zuverlässigkeit von Informationen sind zum ideologisierten Glaubensbekenntnis und billigem Propagandageschwafel verkommen, deren Inhalte mit den realen Tatsachen selten etwas zu tun haben. Schlimmer noch. Wenns Not tut, wird gelogen, dass sich die berühmten Balken biegen.
Was daraus folgt, ist in der Tat eine Gesellschaft, wie sie Pulitzer beschrieben hat. Das Ergebnis erleben wir täglich in den Netzwerken. So wenig, wie die Bürger inzwischen der Presse vertrauen, so wenig vertrauen sich die Menschen im Leben und auch in den Netzwerken anderen an. Kein Mensch, der bei klarem Verstand ist, wird im täglichen Leben, wie auf sozialen Plattformen Glaubwürdigkeit, Zuverlässigkeit, Sicherheit oder gar Vertrauenswürdigkeit erwarten.
Wir leben
längst in der Dimension einer selektiven Wahrnehmung, bei der auf der Skala der
Glaubwürdigkeit die Presse und die Politik auf der alleruntersten Ebene angekommen ist.
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