Ach, was haben wir doch in Deutschland begnadete Mimen, Darsteller und Schauspieler. In diesem Falle sind natürlich nicht die beliebten Fernsehlieblinge der Schwarzwaldklinik oder der Hausfrauen-Soaps in unseren öffentlich-rechtlichen oder den „bunten“ Sendern gemeint. Es sind unsere Polit-Akteure, deren wahre Qualitäten von vielen Wählern entweder noch nicht richtig erkannt oder falsch eingeschätzt wurden. Es gibt noch viel zu tun.
Will ein zukünftiger Staatsmann
oder eine designierte Karrieristin einer wichtigen Partei zum wählbaren
Publikumsliebling werden oder gar Ambitionen für das Kanzleramt anmelden,
müssen umfangreiche kosmetische und lebensverändernde Optimierungen, um nicht
zu sagen „epochale“ Korrekturen, auch an vergangenen Leistungen und
Misserfolgen vorgenommen werden.
Da reicht der gewöhnliche, oft auch
bedeutungslose Lebenslauf eines
politischen Parvenus ohne Bildung und erwähnenwerte Erfolgsnachweise bei weitem
nicht aus. Nein…, im Falle einer angestrebten Kanzlerschaft muss eine
menschliche Molluske, – in der Fachsprache auch „Epithelioma Molluscum“
genannt, in eine strahlende und über jeden Zweifel erhabene Persönlichkeit
verwandelt werden. Zugegeben, nicht immer einfach und in manchen Fällen, wie
beispielsweise bei einer Ricarda, ein Ding der Unmöglichkeit.
Dass derzeit nicht nur in der CDU,
sondern auch bei den Grünen unterschiedlichste Lebensformen deutlich
erkennbare Ambitionen auf die Kanzlerschaft anmelden, ist den Wählern natürlich
nicht entgangen. Noch ist es zu früh, belastbare Prognosen abzugeben, wer
dereinst im Kanzlerrennen die Nase vorn haben wird. Immerhin, die
Propaganda-Referate der jeweilig in Frage kommenden Protagonisten befinden sich
in den Vorbereitungsphasen, während jetzt schon handverlesene Experten und
journalistische Gefolgsleute letzte Hand an den Modellen optimierter
Lebensentwürfe und gebündelten Novellierungen misslungener Erfolgsgeschichten
anlegen.
Gestern durfte das deutsche Publikum Robert Habecks erste staatsmännische Rede im ARD genießen, die von nahezu allen geschmeidigen Journalisten, bezahlten Meinungsbildnern und wirtschaftlich abhängigen Berichterstattern geradezu reflexartig höchste Anerkennung erfuhr. Der perfekt inszenierte Auftritt des Vizekanzlers darf inhaltlich, mimisch und, das möchte ich an dieser Stelle nicht verhehlen, hinsichtlich seiner eindringlichen Tonlage, auch als gelunger Seitenhieb gegen die Konkurrentin im eigenen Lager eingeordnet werden.
Gut, gut, Robert kann als ehemaliger Märchenbuchautor mit akademischem Hintergrund auf eine solide Qualifikation sowie auf eindrucksvolle, rhetorische und auch sprachliche Fähigkeiten verweisen, was ihm, in Bezug auf das angestrebte Amt, gegenüber Annalena deutliche Vorteile verschafft. Nur Roberts Rückgrat, bislang noch eine Fiktion, macht bei der Realisierung noch Schwierigkeiten und befindet sich erst im Stadium der Simulation.
Doch es ist auch nicht alles ist Gold, was
glänzt. Roberts Widersacherin punktet mit 17 verschiedenen Lebensläufen und
kann mit einem knappen Dutzend von ihr persönlich evaluierten Studiengängen
aufwarten, an denen sie sich jahrelang ergebnislos versucht hat. Überdies kommt sie aus dem "Völkerrecht" und -, das sollte man nicht unterschätzen, sie darf außerdem auf hohe Trampolinsprünge zurückblicken, die ihr
schon in jungen Jahren aus luftiger Perspektive den Überblick auf komplexe Problemstellungen des Lebens und des Landes eröffneten.
Roberts medialer Angriff auf
Annalenas lupenreine Reputation als
Ministerin, die sich hinsichtlich ihrer Haltung zu Israel gerade einigermaßen
schwertut, dürfte für sie mehr als nur ein heimtückischer Tiefschlag gewesen
sein. Auch der derzeitige Amtsinhaber, Olaf der Erste, bekam implizit sein Fett
weg. Aber seien wir ehrlich, um ihn wird es nicht schade sein, wenn er seine
Aktentasche packen muss.
Annalena, das ist gewiss, wird ohne
Zweifel zurückschlagen, wenngleich Robert in seiner Video-Ansprache an das Volk
deutlich gemacht hat, dass Antisemitismus bekämpft werden muss und die
Religionsfreiheit in Deutschland nicht verhandelbar sein darf. Nun ja, man darf
gespannt sein, wie er die „Quadratur des Kreises“ als weltweit erster
„Mathematiker“ politisch lösen wird. Immerhin sind Christen aus islamistischer Sicht "Ungäubige", denen Islamisten sowohl in Israel, als auch in Deutschland unversöhnlich gegenüberstehen.
Leider, das muss man als Faktum festmachen, sind Islamisten häufiger bewaffnet als Christen. Den vielen, strenggläubigen Religionsanhängern plausibel zu machen, dass Messermorde, das Köpfen und Steinigen deutscher Gastgeber weitgehend verpönt sind, dürfte keine leichte Aufgabe sein. Dass man Raubüberfälle, an denen Syrer oder Libanesen beteiligt sind, in Deutschland nicht gerne sieht, muss deutlich kommunziert werden. Hier positiv einzuwirken, wird für beide Kanzleranwärter noch eine große Herausforderung. Und dennoch, Habeck hat recht, wenn er sagt: „die Hamas ist keine Freiheitsbewegung.“ In diesem Zusammenhang darf man sein erneuertes Sicherheitsversprechen an die Juden und den Staat Israel in das ihm geläufige Genre unterhaltsamer Märchen und Kindergeschichten einordnen.
Die Frage also stellt sich: Wie
will er Millionen, zum Teil sehr unfreundliche Muslime, in Deutschland
entwaffnen? Wird ihm das gelingen? Und in welcher Sprache? Immerhin geht
es auch um integrative Maßnahmen, bei denen es wichtig ist, unsere multikulturellen Schutzsuchenden darum zu bitten, im direkten und persönlichen Umgang mit deutschen
Gastgebern dauerhaft auf Küchenmesser oder Macheten zu verzichten.
Würde Habeck die Aufgabe beherzt
angehen wollen, müsste er zügig alle „einschlägig bekannte Moscheen“ in Deutschland
schließen, deren Mullahs vom Predigen abhalten und 75 Millionen Ungläubige
unter kollektiven Polizeischutz stellen. (Ich habe mir fairnesshalber erlaubt, die Millionen
Muslime von der bedrohten deutschen Population abzuziehen.) Nun ja, an der
Qualität und der Quantität politischer Ankündigungen, Vorhaben, Planungen
und Versprechen, das wissen wir alle, muss noch intensiv gefeilt werden, vor
allem hinsichtlich Glaubwürdigkeit und Belastbarkeit.
Kommen wir zurück zu unseren
ambitionierten „Kanzleranwärtern und :innen“, die, so meine Einschätzung, nur
dann eine realistische Chance haben, das Kanzleramt zu okkupieren, wenn nicht
nur das Personal an Linguisten, Kosmetikerinnen, Visagistinnen, und
Stylistinnen signifikant aufgestockt, sondern auch eigens ein „Ministerium für
innovative Polit-Fotos und Schnappschüsse“ eingerichtet wird. Für die mediale Sympathie-Offensive werden jetzt jede Menge echter Kameraprofis gebraucht.
Sie müssen in der Lage sein, Annalena an der Eiger Nordwand, - in Kletterseilen hängend, perfekt geschminkt, gestylt und im Dior-Outfit - versteht sich, mit einem vertrauenserweckenden Lächeln abzulichten, während sie aus schwindelnder Höhe das Fernsehpublikum auf den dramatischen Klimawandel in der Sahelzone hinweist. Im Kampf ums Kanzleramt wird sich auch Robert etwas einfallen lassen müssen. Schließlich muss die Show Lösungskompetenz und Führungsqualität ersetzen.
Unser Friedensengel Agnes Zimmermann macht es vor. Erhobene Revolverfinger und "Gun-Smoke". Sympathische Kriegswerbung at its best, da bleibt kein Auge trocken und kein Stein auf dem anderen. Optimistischer und zuversichtlicher kann man Massensterben, unendliches Leid, Blut und Vernichtung in der Ukraine oder in Israel nicht symbolisieren.
Wie man sieht, für Robert liegen die Hürden hoch. Da reicht es nicht aus, Geringverdienern schmackhaft zu machen, sich möglichst bald von ihren Einfamilienhäuschen zu trennen und sich mit dem Erlös eine gute Campingausrüstung anzuschaffen, da der Einbau einer neuen Wärmepumpe deren finanziellen Möglichkeiten bedauerlicherweise übersteigt.
Natürlich braucht es griffige Slogans, die
in knackiger Kürze jedem Bürger Annalenas intellektuelle Brillanz
unmissverständlich nahelegen. Schön wären auch Plakate, auf denen der telegene Robert vor seiner nagelneuen Wärmepumpe im
heimischen Heizungskeller abgelichtet ist, während zugleich im Hintergrund ein marokkanischer Zuwanderer
den Wirkungsgrad und die technischen Indikatoren ökologischer Wärmeeffizienz
fachmännisch einstellt.
Es müssen nicht nur Themen und
Fähigkeiten werbewirksam transportiert werden, um dem Bürger die allumfassende
soziale, fachliche und auch optische Kompetenz ihres zukünftigen Staatslenkers
zu suggerieren. Sie müssen auch bildhaft nachweisen, dass wir bei IHM oder IHR mit
allem rechnen müssen. Wirklich mit allem! Nur so kommen wir in Deutschland wieder weiter.
(Dieser Artikel ist der Firma
Google gewidmet, die jede abwertende Formulierung und alternative Meinung
abstraft)
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Verehrter Mancini,
AntwortenLöschenhervorragende Satire,
wenn die Wahrheit nicht so traurig wäre.
Das. Ist auch meine Meinung 👍
LöschenDoch eine Frage: nach Unterhaltung mit mehreren Personen war das Fazit, dass Habeck gar kein Kinderbuchauto ist. Sondern seine Frau Paluch Schriftstellerin ist, die die Geschichten geschrieben hat. Was ist denn richtig ???