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Kind – schau da nicht hin…!

München, Fußgängerzone… in der Theatinerstraße, dort wo sich eine Edelboutique an die nächste reiht, wo das Geld anscheinend kaum eine Rolle spielt, flanieren die Menschen an den Auslagen der Konsumtempel vorbei. Ich biege gerade in die Theatinerstraße ein. Hermes, Gucci und Valentino -, Rolex, Tiffany und Prada, hier ist alles versammelt, was das Herz des Geldadels höherschlagen lässt.

Die Straßenzüge rund um die Münchner Maxvorstadt ist die Hochburg der Schönen und Reichen, die beim Einkauf „unverzichtbarer Luxusartikel“ ihrer Dekadenz und ihrem Defätismus frönen, oder mindestens so tun, als gehörten sie dazu. Unmittelbar vor mir schlendert eine junge Mutter mit ihrem 5-Jährigen Prinzesschen. Da und dort verharrt sie vor den Auslagen im Fenster und lässt sich vom "High-End-Warenangebot"  inspirieren. Mutter und Tochter sind, was die Noblesse des Zwirns und den Partner-Look angeht, ein wahrer Augenschmaus.

Im Augenwinkel nehme ich zwei heruntergekommene Obdachlose wahr. Sie kauern an einer Hauswand mit ihrem schlafenden Hund auf einer grauen Decke. Verdreckt, frierend und zum Erbarmen. Auf dem Pappschild neben einer Blechdose steht zu lesen: "Wir haben Hunger." Die Kleine bleibt neugierig vor den beiden „Berbern“ stehen, schaut sie interessiert an und beugt sich über die Blechdose, in der ein paar Münzen zu sehen sind. Dann starrt sie in die Gesichter der Männer. "Mama", ruft sie mit durchdringender Stimme. "Warum sind die zwei Männer so schmutzig?"  

„Colette…! Schau da nicht hin...!“, herrscht die Mutter ihre Tochter an, während ihr angewiderter Blick für einen Sekundenbruchteil über die erbärmliche Szenerie streift. Energisch greift Mama nach der Hand ihrer Tochter und zieht sie weiter. Kaum war der gerade noch erträgliche Abstand zwischen Elend und Luxus wiederhergestellt, wies die junge Mutter ihre Tochter in scharfem Ton zurecht und hielt ihr eine Standpauke. Es ist dieser kurze Augenblick, der mir mit aufsteigender Bitterkeit vor Augen führt, wie gnadenlos eine unbarmherzige Gesellschaft mit jenen „Unberührbaren“ verfährt, die im „Untergeschoss“ des sozialen Lebens ihr Dasein fristen müssen.

Die Schlagzeilen der BILD schossen mir in den Kopf. Drei 15-jährige Jugendliche in Horn-Bad Meinberg sind gestern vom Landgericht Detmold vom Jugendstrafrichter zu 5 bzw. 6 Jahren Haft verurteilt worden. Es war ein Fall, der bundesweit für Entsetzen sorgte: Drei Jugendliche hatten im Oktober 2023 den Obdachlosen Thorsten D. (47) misshandelt, erstochen und mit einem Handy ihre Tat gefilmt und ins Netz gestellt. Natürlich hat dieser soziopathisch-mitleidslose Mord an dem Obdachlosen Torsten nichts mit Colette und ihrer Mutter auf der Münchner Edelmeile zu tun, aber irgendwie doch.

Es ist die grundsätzliche Haltung in unserer Gesellschaft gegenüber Menschen, die, aus welchen Gründen auch immer, durch die Maschen der staatlichen Fürsorge gefallen sind, zu denen mittlerweile eine signifikante Größenordnung verarmter und im Stich gelassener Rentner gehören. Die symptomatische Geringschätzigkeit, Gleichgültigkeit und Diskriminierung, die der Staat unseren Rentnern und Bürger entgegenbringt, Jenen, die kaum über das Lebensnotwendige verfügen, um über die Runden zu kommen, sie ist nicht nur an Kaltschnäuzigkeit kaum noch zu überbieten, sie färbt zweifellos auf unser gesamtgesellschaftliches Verhalten ab.

Mit diesem Beispiel meine ich keineswegs die kriminellen Bettlerbanden, die man aus Rumänien und Bulgarien ins Land geschafft hat und zu Tausenden in unseren Großstädten herumlungern. Ich beziehe mich explizit auf das allgemeine Straßenbild in Deutschland, in dem sich mir immer mehr Deutsche Bürger aufdrängen, die offenkundig an den Rand der Gesellschaft gedrängt wurden. Es ist die offenkundige Armut, die durch eine wahnsinnige Politik wie ein Krebsgeschwür um sich greift, immer mehr Teile unserer Gesellschaft erfasst und die Ungerechtigkeit der Verteilung in Feindseligkeit und Ekel verwandelt. 

Wer nichts hat, der gilt nichts. Und unser Staat, der astronomische Euromilliarden für Krieg, Auslandsleistungen, exorbitante Hilfsgelder für Projekte mit anmaßender und unerträglicher Arroganz und hochtrabenden Pseudo-Rechtfertigungen verschleudert, ohne die naheliegenden Notlagen im eigenen Land zu berücksichtigen oder gar aufzufangen, treibt nicht nur Spaltkeile in die Gesellschaft, sondern sorgt auch für genau jene kalte, erbarmungslose Haltung.    

Hinzu kommen die gewaltigen und milliardenschweren „Versorgungsleistungen“ für Myriaden von Sozialempfängern aus aller Herren Länder. 35 Milliarden Euro jährlich fließen in die Taschen von Menschen, die keineswegs Willens und in der Lage sind, den Mangel an Fachkräften zu lindern und einen fühl- oder sichtbaren Beitrag für das Land zu leisten. Sie wurden vielmehr im Namen der Humanität zu privilegierten Empfängern von Geld und materiellen Zuwendungen erklärt. Rundum versorgt, erhalten sie Taschen- oder Bürgergeld, Kleidung, werden in geheizten und vollausgestatteten Wohnungen untergebracht, während sich die Türen der hoffnungslos überfüllten Obdachlosenheime punkt 8 Uhr schließen. Und wir alle schauen nicht hin?

Hier schlage ich wieder den Bogen zu der Mordtat in Horn-Bad Meinberg. Am besagten 25. Oktober 2023 hatten sich Kaan Y., Effe C. und Musaa B. abends auf dem Gelände eines evangelischen Kindergartens getroffen und Wodka getrunken und waren im Anschluss über "Torsten" hergefallen. Im Geist höre ich diese Edelmutti aus München rufen: "Kind - schau da nicht hin!" Menschlichkeit ist "bäh". Und Colette hat es jetzt von ihrer Mutter gelernt und wird in Zukunft als Erwachsene auch nicht hinschauen, selbst wenn ein Obdachloser zu Tode gequält wird.

Sowohl die „geflüchteten Eltern als auch die Jugendlichen, durchweg Muslime, vom „Gastland“ Deutschland aufgenommen, und im Vergleich zu vielen deutschen 400-Euro-Rentnern vom Sozialamt üppig „eingedeckt“, sie saßen nicht in Fußgängerzonen in Lumpen und bettelten flanierende Menschen an. Den Wodka konnten sie von ihrem „Taschengeld“ im Supermarkt kaufen.

Sie haben in Deutschland schnell gelernt, dass wir hier eine unerträglich große Anzahl obdachloser Menschen verzeichnen. Sie behandeln jene bedauernswerten „Bürger“ mit maximaler Verächtlichkeit und ideale Opfer, nicht nur, um den eigenen Frust abzubauen. Und jeder, der am Abend unsere Hauptbahnhöfe frequentiert, muss oftmals über schlafende Menschen steigen oder einen großen Bogen schlagen, um hinein oder hinaus zu gelangen. Jeder, der an den Tafeln vorbeikommt und die Warteschlangen sieht, in denen Dutzende deutscher Bürger anstehen, um dort ein paar günstige Lebensmittel zu ergattern, kann sie nicht verleugnen.

Machen wir uns endlich bewusst: Wir haben die Millionen "Bedürftigen", "Arbeitsunwilligen" und abgezockten "Sozialgäste" qua Wahl und Mandat in unser Land gerufen. Die gewählten Mandatsträger haben uns den Wunsch erfüllt, haben jene einzuladen, die uns zu Lasten der eigenen Bürger ausplündern. Bedenken- und maßlos wird eine Politik fortgesetzt, die sich mehr und mehr zum gesellschaftlichen Sprengsatz entwickelt.

Es ist nicht nur etwas faul im Staate Deutschland. Es ist auch etwas gewaltig faul in unserer Gesellschaft, die durchaus im Stande wäre, unseren Politikern gewaltig Druck zu machen, um wieder „vernünftige und erträgliche“ Verhältnisse zu schaffen. Da ist Grün, Rot oder Gelb ganz sicher die falsche Wahl, wenn es wieder soweit ist, unseren fehlorientierten Dauer-Eliten an der Wahlurne einen wirklich humanistischen und verantwortlichen Weg aufzuzeigen. 

Denn wenn die Politik keinen Respekt vor den eigenen Bürgern zeigt, kann sie nicht erwarten, dass man sie selbst respektiert. Dann heißt es: Bürger, schau da gefälligst nicht hin. Es gibt auch noch andere Parteien. Lasst uns wenigstens bei den nächsten Wahlen wieder hinschauen!

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Kommentare

  1. Mir kommt auch regelmäßig die Wut hoch, wenn ich über das betrügerische deutsche Renten bzw. Sozialsystem nachdenke .Menschen ,die ein Leben lang gearbeitet sowie hohe Steuern und Rentenbeiträge gezahlt haben ,werden im Alter mit mickrigen Hungerrenten abgespeist als Dank dafür ,daß sie zumeist auch oft harte und dreckige Knochenjobs gemacht und selten oder garnicht arbeitslos waren. Besonders hart trifft es oft Witwen oder Alleinerziehende Mütter ,die wegen Kindererziehung weniger eingezahlt haben.Wenn man demgegenüber sieht ,wie der Staat dahergelaufene Asylanten pampert ,die nie einen Cent Steuern oder Sozialabgaben gezahlt haben ,bzw in Zukunft zu zahlen gedenken ,dann ballt sich mir die Faust in der Tasche . Eine besonders dreiste Abzocke stellen die Pensionsansprüche unserer Minister dar. Wie man vor kurzem lesen konnte stehen diesen Laienschauspielern bereits nach einer halben Legislaturperiode Pensionsansprüche von etwa 4000€ monatl.zu. Ein normaler Arbeitnehmer müßte theoretisch bei den derzeitigen Verhältnissen zwischen eingezahlten Beiträgen und Rentenhöhe weit über 400 000 € Arbeitnehmeranteil (plus Arbeitgeberanteil) in die gesetzl.Rentenkasse einzahlen . Das die Minister für diese üppige Pensionen irgendwelche Beiträge bezahlen müssen ,ist mir nicht bekannt.

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  2. Mit wem ich über Poltik rede, fast jeder ist am schimpfen, regen sich über die Politik auf. Bei der Wahl werden die Parteien, die für diese Zustände verantwortlich sind und immer schlimmer werden, immer wieder gewählt! Was soll man noch dazu sagen?

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    1. Das liegt im wesentlichen daran ,daß die Masse der Menschen durch die Massenmedien verblödet worden sind und Angst vor der eigentlich einzigen Oppositionspartei (AFD) haben . Denn diese sind ja in den Augen vieler böse Nazies ,die am liebsten wieder eine Art Hitler installieren wollen. Sie merken nicht das die Regierungskoalition sie auf der emotionalen Ebene anspricht und immer nur Schlagworte hinwirft wie Nazi ,fremdenfeindlich ,Rassismus, Antisemitismus und Deutschland ist bunt etc. Die System-Medien sorgen dafür ,daß die Menschen keinerlei Sachargumente erreichen und somit ihr Denken "geframt" wird. Aus Angst vor vermeintlichen "Nazies" wählen die meisten dann doch das scheinbar kleinere Übel und übersehen dabei, daß es die Systemparteien incl.CDU sind ,die das Land in den Totalitarismus treiben . Warum wohl finden derzeit so viele Demos gegen "Rechts" statt ? Liegt das nicht in Wahrheit daran ,daß den absaufenden Regierenden die Sachargumente ausgehen und sie die Menschen nur noch mit der Angst vor Klimawandel und Rechts beherrschen können?

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