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Bari und die G 7 - der Gipfel der Unzumutbarkeit.

Derzeit weiß man nicht, wovor man sich mehr fürchten muss. Vor den täglichen Messerangriffen auf unseren Straßen, vor der Hitzewelle im Juli, vor der Tatsache, dass Frau Baerbock feministische Kanzlerin werden will, der Gardasee austrocknet oder vor dem sich anbahnenden Krieg, der von unseren Regierenden billigend in Kauf genommen wird. Schließlich will man es dem Putin so richtig besorgen.

Und während die Eisschichten in der Arktis dramatisch anwachsen und sich die Eisbären vermehren wie Bolle, so jedenfalls die jüngsten Informationen aus Canada, kämpft Antony Fauci vor den amerikanischen Gerichten vor dem Verlust seiner Reputation mit alternativen Wahrheiten, seiner Impf-Saga und der weltgrößten medizinischen Betrugsgeschichte. Kaum wenden wir uns der nächsten Schlagzeile zu, lesen wir, dass demnächst ein "doppeltmutiertes Virus" die deutschen Bürger heimsuchen wird.

Man fragt sich, ob es der Journalist nicht auch bei einer einfachen Mutation hätte bewenden lassen können und ob der Schreiber noch alle Kekse in der Dose hat. Zum Glück findet hierzulande gerade die Fußball-Europameisterschaft statt, die uns deutsche Siege, reichlich Bier, Ablenkung  und besoffene Engländer in Gelsenkirchen beschert. Bleibt zu hoffen, dass die Doppelmutation sämtliche gegnerischen Mannschaften außer Gefecht setzt und wir dank pandemischer Hilfe den Europapokal entgegennehmen dürfen. Das deutsche "WIR" könnte wegen akuter Bettlägrigkeit der gegnerischen Kicker endlich wieder eine Renaissance erleben.

Ich will hier nicht jammern, immerhin gibt es an der politischen Front Anlass zur Freude. Gestern titelte die „WELT“, dass unsere grünen Weltenretter die Gunst von 2 Millionen Wählern verspielt und das Meinungsforschungsinstitut INSA für die Partei im Sonntagstrend den schlechtesten Zustimmungswert seit 6 Jahren verzeichnet hat. Wir dürfen also mit einer gewissen Genugtuung feststellen: Nicht nur den grünen Eliten steht das Wasser bis zum Hals, auch die SPD paddelt ratlos in den Untiefen des bürgerlichen Liebesentzugs und weiß nicht so recht, wie es mit ihrem Olaf weitergehen soll.  

Auch auf der internationalen Bühne ist ordentlich was los. Nahezu alle Teilnehmer des G-7-Gipfels waren vollauf mit der Pflege des eigenen Images beschäftigt und versäumten keine Gelegenheit, sich optimal zu positionieren. Und während Giorgia Meloni beim gemeinsamen „Influencer-Foto“ im wunderschönen Garten des Borgo Egnazia den ausgebüxten US-Präsidenten einfangen musste, weil der gerade mit den Bäumen sprach, erklärte unser aller Olaf in einem Interview vor laufender Kamera allen Ernstes, dass der demente Joe Biden immer ganz genau wisse, was er gerade tut.

Sogar Papst Franziskus ist vom "Heiligen Stuhl" aus nach Apulien herbeigeeilt. Im Gepäck ein paar göttliche Botschaften. Unter anderem auch mit dem Wunsch, Gottes Schöpfung zur guten Heimat für seine Menschenkinder zu machen. Zwecklos! Kaum angekommen, brachte er beim Anblick der versammelten "High-Potentials" spontan die „künstliche Intelligenz“ (KI) ins Spiel. Selbstredend hätte der Herr auch Hirn regnen lassen können – doch wie wir alle wissen, sind Gottes Wege unergründlich, aber wo nichts ist, hat auch er keine Chance.

Die Einladung von Vertretern aus Staaten des globalen Südens habe sich erneut bewährt, sagte unser Bundeskanzler am Samstag in Borgo Egnazia, „weil wir eben kein exklusiver Club von wirtschaftsstarken Demokratien bleiben wollen, sondern mit anderen Ländern zusammen über die Zukunft reden.“ By the way – eine poplige Übernachtung im „Borgo Egnazia“ stellt sogar noch die spätrömische Dekadenz in den Schatten und ist pekuniär gesehen selbst für russische Oligarchen eine Herausforderung. Diese Bleibe kann sich nur jemand leisten, wenn er auf die Zahlungsfreudigkeit seiner vielen Steuerzahler zurückgreifen kann. 

Aber abgesehen davon müssen sich die Bürger auch in Zukunft auf allerhand exklusive Unwägbarkeiten einrichten. Denn zutiefst menschliche Anliegen beeinflussten nicht nur den Ausgang des Gipfels, dessen Ergebnislosigkeit verbal in einen Erfolg gekleidet werden musste. Während Uschi mit Klauen und Zähnen - wahrscheinlich vergeblich -, für ihre Wiederwahl als Ratspräsidentin kämpfte, Wolodymyr Selenskyj dem tattrigen Joe Patriot-Raketen für seine Luftverteidigung abschwatzen wollte, Macron wegen seines aufgelösten Parlaments in Frankreich darum bangt, im Amt bleiben zu dürfen, fürchtet Olaf Scholz während seiner Abwesenheit in Italien dem heimtückischen Königsmord durch die eigenen Genossen zum Opfer zu fallen. 

Aber was nicht ist, kann ja noch werden, zumal die SPD in schöner Regelmäßigkeit -, ja, man könnte beinahe sagen - schon seit ihrem Bestehen dem traditionellen Beseitigungs-Ritual ihrer Spitzenkräfte frönt. Oskar Lafontaine, Sigmar Gabriel, Martin Schulz, Andrea Nahles - sie alle können ein Lied ihres Meuchelmordes singen.

Doch wenigstens ein Thema einigt alle Teilnehmer: Die Furcht, dass Donald Trump wiedergewählt werden könnte. Dann doch eher den verwirrten Joe behalten, der sich auf roten Teppichen verläuft oder im Garten lieber mit den Bäumen spricht. Da macht er wenigstens nichts verkehrt. Nichtsdestoweniger machten sich die Zuschauer vor den Bildschirmen ernsthafte Sorgen um die Weltpolitik, als der mental völlig abwesende US-Präsident und einer der mächtigsten Männer dieser Welt, gedankenverloren in einer uns unbekannten, jenseitigen Welt weilte und ins Leere starrte.

Giorgia Meloni, Ministerpräsidentin Italiens, kochte derweil in Bari ihr eigenes Süppchen, will Putin gar in einem Anfall von Größenwahn zur Kapitulation zwingen, sollte er Europas Bedingungen nicht akzeptieren. Solche martialischen Ankündigungen lieben die Medien. Ihr optimiertes Russland-Bashing prädestiniert Giorgia deshalb auch zur neuen EU-Ratspräsidentin. Derweil plant Olaf die Ukraine mit Zinsen aus eingefrorenen russischen Vermögen zu unterstützen. Wladimir reagierte aus dem Kreml sofort auf das Ansinnen, nannte die „Enteignung“ der Zinserträge Raub und behält sich nun vor, die weit höheren deutschen und europäischen Vermögenswerte in Russland zu beschlagnahmen. 

Olaf widmete diesen kleptomanischen Vorgang semantisch geschickt um und verlieh ihm mit dem spektakulär klingenden Terminus „historischer Schritt“ eine völlig neue Bedeutung. Wenn Mercedes und BMW keine Autos mehr nach Russland ausliefern dürfen und deutsche Industrievermögen von Putin einkassiert werden, darf sich Olaf sicher sein, dieses Mal seinen allerletzten historischen Schritts getan zu haben.

Nun ja, seufzt der deutsche Bürger -, das mit den russischen Sanktionen hat ja in der Vergangenheit auch wunderbar geklappt, zumal die Amerikaner uns mit der zügigen Sprengung der Ostseepipeline hilfreich zur Seite standen. Seitdem ist der Deutsche nicht nur ärmer, er zahlt auch den doppelten Energiepreis und muss sich dank Habeck und seinen Religionsanhängern von Dieselautos und Gas- und Ölheizungen trennen. Immerhin, jetzt darf er darauf hoffen, dass der Wind bläst, die Sonne scheint und sein Arbeitsplatz erhalten bleibt.  

Machen wir uns nichts vor: Außer Spesen, nix gewesen im schönen Bari. Donnoch, die Bürger müssen sich Sorgen um ihre Zukunft machen. Weniger um die gebetsmühlenartig bemühte „menschengemachte Klimabedrohung“ oder um „menschheitsvernichtende  Killerviren“, auch nicht um sterbende Eisbären oder überflutete Atolle im Pazifik, sondern eher um die Ansammlung machtbesessener, elitärer Profilneurotiker, die uns in ein menschengemachtes, atomares Kriegs-Armageddon treiben, bei dem es keine Sieger geben kann. 

Doch bis es soweit ist, werden wir uns im eigenen Land verstärkt mit unseren bewaffneten Sozialgästen beschäftigen müssen, die den Solinger Qualitätsherstellern schöne Umsätze bescheren, auch wenn bei der missbräuchlichen Verwendung der Markenprodukte aus dem "Bergischen Land" das eine oder andere Opfer zu beklagen ist. Ich wills mal so sagen: Es geht nichts über eine ordentliche Prophylaxe!


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