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Brandenburg – Stimmenfang mit Zurückweisung und die grüne Wagenburg

Kinners, ist das ein Schmierentheater! Kurz vor den Brandenburger Wahlen fahren unsere politischen Titanen Geschütze auf, da kann sich der Bürger nur noch wegducken, um nicht von reichlich ausgelutschten und abgegriffenen, ja geriatrischen Forderungen, Ideen und Vorschlägen hinweggefegt zu werden.

Jetzt, da eine Schicksalswahl in Brandenburg ansteht, bemühen die untergehenden Protagonisten wieder ihre semantischen Waffenkammern und buhlen gleichzeitig um wählende Untertanen. Die Uhr zeigt fünf Minuten vor Zwölf. Nur noch vier Tage haben sie Zeit, um mit ihrem tautologischen Geschwätz Eindruck zu schinden und Dynamik vorzugaukeln.

Doch der bunte Phrasenkrieg ist für die meisten Bürger längst kalter Kaffee. Seit 15 Jahren fliegen den potenziellen Wählern die Konjunktive wie nach Anerkennung heischende Schrapnelle um die Ohren. Sie haben sich daran gewöhnt, dass die Sicherheitspakete, Zurückweisungen, Nachschärfungen, Grenzsicherungen und Abschiebungen nichts weiter sind, als Theaterdonner, der sich oft genug wie eine Flatulenz in einer Bahnhofstoilette ausbreitet.

Nancy versucht gerade mit einer Kriegsfinte Furore zu machen. Es geht um Geländegewinne auf dem brandenburgischen Wahlboden. Grenzkontrollen und Zurückweisungen sind ihre Waffen, um nicht nur den Brandenburger hinters Licht zu führen. Die Chancen allerdings sind zweifelhaft, zumal die Innenminister seit mehr als 9 Jahren ihren geleisteten Amtseid eher als Störung der öffentlichen Ordnung begriffen haben. Illegale Grenzübertritte identitätsloser Messerbesitzer feierten nicht nur tausendfach fröhliche Urständ in unseren Innenstädten, sie wurden für ihr blutiges „Bürgerengagement“ umsorgt und bezahlt.  

Olaf, in höchstem Maße alarmiert, weil ihm die Widersacher aus dem blauen und dem schwarzen Lager auf dem Schlachtfeld der brandenburgischen Wählergunst den Erfolg streitig machen könnten, greift nun geradezu todesmutig zum ultimativen Konjunktiv. „Ich bin durchaus offen für Nachschärfungen mit Blick auf ein effektives Grenzmanagement“, ließ er sibyllinisch durchblicken. Doch die Union traut den energisch vorgetragenen Kanzlerhülsen nicht. Die rote Nancy hingegen fällt unserem Olaf nicht nur in den Rücken, sie strotzt auch von bemerkenswerter Verschlagenheit. Blitzschnell ordnete sie eine temporäre Grenzüberwachung an, wirft aber im gleichen Atemzug der Union Erpressung und Kanonenbootpolitik vor.

Schützenhilfe erhält sie von einem grünen Urgestein, einem Kerl, der schon seit seiner Geburt permanent vom Hof reitet und, weil evolutionär benachteiligt, intellektuell noch nie irgendwo angekommen ist. „Zurückweisungen an den Grenzen kommt für mich nicht infrage“, stellt er klar. „Sie können nicht die Lösung für Deutschland sein“, führte er in einem Interview kategorisch aus. Nun ja, man möchte die reitende Lichtgestalt und Botschafter der aus Mode geratenen Langhaarfrisuren mit der Frage konfrontieren: Sind die bewaffneten Sozialbesucher etwa die Endlösung für unbewaffnete deutsche Bürger? Ich fürchte, wir erhalten keine Antwort, weil der Bauernrecke mit seinem Pferd längst vom Hof galoppiert und in seinem kollabierenden Wahrnehmungshorizont entschwunden ist.

Millionen von Arbeitsplätzen seien gefährdet, würde man die hoch qualifizierten Experten für Schneidewerkzeuge an den Grenzen zurückweisen, führt Anton, der reitende Wirtschaftsexperte aus. Wir müssen uns ehrlich machen. Anton hat recht, zumal in unseren Krankenhäusern und Notfallstationen akuter Personalmangel unter Chirurgen und Pflegepersonal herrscht. Würde man an den Grenzen noch mobile Ausgabestellen für kostenlose Messer und Macheten einrichten, könnte man auch die Auslastung der Rettungssanitäter optimieren und damit Kosten minimieren. 

Natürlich, wie nicht anders zu erwarten, meldet sich zum Thema Zurückweisung an den Grenzen auch unser grüne Wonneproppen, die man nicht mehr dick nennen darf, zu Wort. „Nationale Alleingänge sorgen für Chaos und Spaltung Europas. Man würde sich damit vom Erbe Kohls und Adenauers verabschieden.“ 

Alle Wetter, bei den Grünen erfahren wir immer wieder etwas Neues. Konrad Adenauer und Helmut Kohl haben nach Meinung der Dame mit dem politischen Bildungshorizont einer Amöbe die Masseneinwanderung aus dem Nahen Osten, dem Hindukusch und aus Afrika zu verdanken.

Aktionismus bei allen Kriegsparteien, der in Brandenburgs Wahllokalen ausgetragen und dort Wirkung zeigen soll. Auch wenn aus Hofreiters Perspektive Nancys Pläne für eine schärfere Gangart kontraproduktiv sind, haben sie für die Genossen durchaus Wahlstimmen fördernde Aspekte. Messerverbote, Leistungsstreichungen für ausreisepflichtige Flüchtlinge, zusätzliche Ermittlungsbefugnisse für die Sicherheitsbehörden sind die martialischen Slogans, die die Brandenburger Bürger in den Hafen der roten Scharlatane oder in die Märchenwelt des bunten Lummerlands locken sollen. Zum Glück vernehmen die Bürger, dass unsere Vertreter des Guten, Wahren und Schönen am Migrationsgipfel teilnehmen. Man wolle sich dem Gespräch nicht verweigern, erklärt der parlamentarische Geschäftsführer Thorsten Frei. Zuletzt hatten CDU und CSU-Bedingungen für ein Erscheinen gestellt.

Der Unionsparlamentär Frei sagte, in den Gesprächen habe man bei SPD und FDP den Willen gespürt, voranzukommen. Er bezweifelte aber, dass die Grünen eine Lösung wollen. Immerhin, so möchte ich bemerken: Herr Frei hat etwas gespürt, was ja noch nicht viel heißen will. Vielleicht sollte er einmal genauer nachspüren, was die Bürger so alles erwarten. Grünen-Chef Omid Nouripour parierte in seinem Interview in Berlin den CDU-Vorstoß: "Ich begrüße, dass die CDU ihr Ultimatum zurückgenommen hat und an den Verhandlungstisch kommt. Dass ihre Vorschläge nicht umsetzbar waren, hat sie nun wohl selbst eingesehen. Es ist Zeit für ernsthafte Gespräche."

Ernsthafte Gespräche? Man fragt sich, was zwischen den Kontrahenten die ganze Zeit vorher stattgefunden haben mag. Ringelpiez mit Wählerbetrug? Hokuspokus? Oder Eins, Zwei, Drei, wer hat den Ball? Wir werden sehen, wie ernst wir unsere Regierungen tatsächlich nehmen müssen. Ich fürchte, es bleibt beim Kasperletheater.

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