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Selenskyj, der deutsche Größenwahn und die Folgen für Europa

Der Eklat im Weißen Haus ist nur die berühmte Spitze eines gigantischen Eisbergs, der unabsehbare Folgen nicht nur für ganz Europa, sondern insbesondere auch für Deutschland schwerwiegende Folgen haben wird. Die internationale Pressewelt reagierte reflexartig in einer Art zwangsneurotischen Abkopplung von unabänderlichen Tatsachen, indem sie über den US-Präsidenten herfällt und das „verachtenswerte Trump-Manöver“ als Demütigung des ukrainischen Präsidenten geißelte.

Die Ukraine hat den Krieg gegen Russland verloren, auch wenn sich die Soldaten an der Front noch so tapfer gegen einen übermächtigen Gegner wehren. Selenskyj steht, auch wenn die medialen Propagandamaschinen das Gegenteil behaupten, innenpolitisch mit dem Rücken zur Wand, zumal er auch auf Gedeih und Verderb auf die militärische Hilfe der Amerikaner angewiesen ist. Selbst von den Brüdern Klitschko ist kein Wort mehr zu hören - sie haben sich inzwischen der ukrainischen Opposition angeschlossen. 

Die erwartete Rolle, die Selenskyj als Bittsteller bei seinem Besuch in den USA zu spielen hatte, endete nicht zuletzt durch sein aggressives und anmaßendes Verhalten für ihn selbst in einer Blamage, sondern auch für ganz Europa in einem Fiasko. Selenskyj hat mit seiner undifferenzierten, arroganten und anmaßenden Haltung in weniger als einer Stunde den ganzen Kontinent  in kaum abschätzbare Schwierigkeiten gestürzt und die Bürger in Europa in eine greifbare und sehr reale Gefahr gebracht.

Die ganze Welt weiß es: Ohne Amerika ist nichts möglich. Und dennoch hört man von deutschen Politikern nach dem Rauswurf Selenskyjs nichts anderes mehr, als das martialisch klingende Mantra, stärker zu werden. Wir müssen sofort handeln, blöken Baerbock, Notz, Kiesewetter und Konsorten ins deutsche Publikum. Wir müssten uns von Amerika, das Europa jetzt schmählich im Stich ließe und den ukrainischen Präsidenten sogar als Gefährder des Weltfriedens bezeichnete, unabhängig machen und diesem Trump zeigen, wo der Hammer hängt. 

Norbert Röttgen meint gar: Zitat: "Es bleibt nur eines zu sagen: "Europa muss sofort handeln! Unsere Freiheit und unser Frieden wird in der Ukraine verteidigt!" Es stock einem der Atem bei solchen Worten, die implizieren, deutsche Soldaten müssten in Moskau einmarschieren. Welch eine unfassbare Hybris der Vermessenheit. Der deutsche Größenwahn scheint sich unter unseren kriegsaffinen Politikern nahezu aller Parteien auszubreiten wie seiner Zeit Corona.

Es klingt wie ein Treppenwitz der Geschichte, wenn Deutschlands Spitzenpolitiker, die für die Zerstörung der deutschen Verteidigungsfähigkeit verantwortlich sind, und nicht ansatzweise in der Lage sind, Terroranschläge im eigenen Land zu verhindern, jetzt in  einer Art Massenpsychose den Amerikanern in den Hinter treten wollen. Ausgerechnet die CDU und die SPD, die hauptverantwortlich sind, dass unsere Bundeswehr so heruntergewirtschaftet ist, dass sie bestenfalls einen Karnevalzug beschützen könnte, glauben im Ernst, den kraftvollen Peacemaker spielen zu können? Na, Prost Mahlzeit.

Allen voran die beste Außenministerin aller Kontinente und angrenzender Galaxien: Annalena Baerbock. Sie legt sich nicht nur mit dem Präsidenten der USA an, in dem sie ihm Ruchlosigkeit vorwirft, sie salbadert im Politmagazin bei Karen Miosga in ihren "perfekten Plan", Allianzen mit arabischen Partnern, dem Irak und anderen orientalischen Potentaten schließen zu wollen, um ein "adäquates Gegengewicht" zu den USA zu schaffen. Im Außenministerium denkt man darüber nach, den "Haderlump Trump" und die USA mit Sanktionen zu überziehen. Baerbock hat vielleicht im Eifer des Gefechts eine Kleinigkeit verwechselt, da wir doch gerade vollauf damit beschäftigt sind, Deutschlands Straßen vor arabischen Messermördern, Vergewaltigern und Bombenlegern  zu  verteidigen.

Was soll man da noch hinzufügen, wenn selbst unser Bundespräsident Steinmeier 2016 in aller Öffentlichkeit den US-Präsidenten als Hassprediger titulierte. Gestern verstieg er sich zu der bizarren Aussage, er hätte niemals geglaubt, dass Deutschland die Ukraine vor den USA schützen müsse. Die deutsche Hypermoral scheint den Zenit des alles überstrahlenden Heiligenscheins weltweiter Überlegenheit noch nicht ganz erreicht zu haben. Mich wundert es nur, dass deutsche Kriegstreiber nicht schon vom Endsieg über Russland faseln.  

Das kann alles kann sich kein Mensch mehr ausdenken, besonders wenn unser "Außen-Plappermäulchen" einen ihrer Geistesblitze auch noch öffentlich in Granit meißeln will. „Wir haben die besseren Angebote“, ließ sie das deutsche Fernsehpublikum wissen und erbringt den untrüglichen Nachweis, dass sie nicht die leiseste Ahnung hat, worüber sie spricht. Welche Angebote? Glaubt sie im Ernst, Putin oder Trump wünschen sich von ihr Angebote? Man erhofft sich angesichts solcher kindischen Plappereien nichts sehnlicher, als dass sie wieder zum Trampolinspringen zurückkehrt.

Die Aufrüstung Europas, bzw. der Nato, wird, um auf Augenhöhe mit Putin, Trump und Xi Ping verhandeln und bestehen zu können, nicht nur Billionen Euro verschlingen, sie dauert auch Jahrzehnte. Es ist schlechterdings undenkbar, dass deutsche und auch europäische Länder sofort Hunderttausende waffentechnisch gut ausgerüstete Soldaten als Schutztruppe an die russisch-ukrainische Grenze schicken könnten. Es ist auch finanziell an Absurdität nicht zu übertreffen, eine solch gigantische Militäraktion durchzuführen, ohne die eigenen Bürger mit weiteren Steuerbelastungen vollkommen auszuplündern.

Ebenso wenig kann Europa als Friedensgarant einspringen. Nicht nur weil sich Putin die Präsenz von Nato-Soldaten an den Grenzen Auge in Auge mit seinen Truppen nicht gefallen lassen wird. Die Idee ist auch deshalb obsolet, da sämtliche europäischen Waffenlager wegen der gewaltigen Lieferungen ins ukrainische Kriegsgebiet vollkommen „ausgeblutet" sind. Abgesehen davon, fehlt unserer Regierung schlicht das Geld. Wir sind nicht einmal in der Lage, die dringendsten Finanzierungsbedürfnisse unseres eigenen Landes auch nur annähernd zu erfüllen. Aber Nachtigall, ick hör dir trapsen, wenn wir alle hören müssen, dass 700 oder 800 Milliarden Euro als neue Schulden aufgetürmt werden sollen. Kehren wir besser zurück zum Ausgangspunkt des ukrainischen Affronts in den USA.

Halten wir fest: unbestritten ist die Tatsache, dass Donald Trump davon ausging, mit dem „kleinen Ukrainer“ seinen Deal abschließen zu können, basierend auf der Annahme, dass Selenskyj an einem Waffenstillstand und an einem Frieden interessiert sei. Stattdessen durchkreuzte der Ukrainer die US-Pläne mit weiteren unverschämten Forderungen, obwohl die „Regieanweisung“ der US-Administration von vornherein klar war. Treffen im Oval Office, Shake Hands, Unterzeichnung eines Abkommens über die Erschließung von Bodenschätzen, Vereinbarung und Absprachen für Friedensverhandlungen zwischen Trump, Putin und Selenskyj, anschließend ein gemeinsames Mittagessen, Pressekonferenz und Verabschiedung.

Doch es kam, wir wir alle sehen konnten, ganz anders. Geradezu fluchtartig hat Selenskyj die USA verlassen und sich auf den Weg nach London zum sogenannten Ukraine-Gipfel begeben. "Nun muss der europäische Kontinent eine Antwort finden", in diesem Tenor titeln die Presseorgane mit Blick auf das Treffen in London, wohlwissend, dass Dinge auf dem Spiel stehen, die die Europäer weder mit viel Geld, noch mit eigener militärischer Stärke und schon gar nicht mit weiteren Waffenlieferungen aufwiegen könnten. Von der Herkulesaufgabe der Logistik, dem Aufbau von gesicherter Kommunikation bis hin zur permanenten Versorgung der Truppen vor Ort und der Kosten will ich erst gar nicht reden.

Beim Gipfel in London, zu dem Wolodymyr gleich nach seinem Rauswurf aus dem Oval Office geeilt ist, wurden die Konturen des sich anbahnenden Armageddon mehr als deutlich, auch wenn der ukrainische Präsident in London so tat, als sei bei seinem Besuch in den USA nichts passiert. Der demonstrativ inszenierte, „warme Empfang“ in England übertüncht die mehr oder weniger gut kaschierte Panik in den Reihen der anwesenden Staats- und Regierungschefs. Selbst King Charles gab sich die Ehre, den kleinen Idioten im Kampfanzug in seinem Palast zu empfangen. Zum Glück wissen wir nicht, was er gedacht hat.

Die europäische Hütte brennt lichterloh. Von einem Konsens der Europäer, wie mit Selenskyj in Zukunft umzugehen ist, sind wir himmelweit entfernt. Hierfür wäre ein einstimmiger Beschluss notwendig, der weder von Ungarn, Spanien und Italien, noch von Polen mitgetragen würde. Doch darüber braucht man ohnehin nicht mehr nachzudenken, denn heute Nacht fallen die Würfel in den USA, ob Selenskyj noch eine einzige Patrone von Trump bekommen wird oder nicht. 

Es dürfte darauf hinauslaufen, dass Selenskyj zum Friedenschluss und damit auch zur Aufgabe großer Landgebiete gezwungen werden muss. Und Europa wird mitspielen müssen, wenn man die außenpolitischen Beziehungen zu den USA nicht vollständig versauen will. Ob das Kind Verhandlungsfrieden oder Diktatfrieden heißen soll, ist vollkommen nebensächlich, genauer gesagt, irrelevant. Und nein, es gibt keine heiligen Kriege und auch keine Kriegsheiligen. Das Blutbad muss ein Ende haben – so oder so.   

                                       

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Kommentare

  1. Die CIA besitzt seit den 50er Jahren eine gut beschäftigte Exekutionsabteilung, die haben bisher jeden US-Satrapen, der für die USA nutzlos geworden ist, eliminiert. Diese Leute wissen nämlich zu viel über die Methoden der amerikanischen Außenpolitik, und das Risiko, dass Selenskyj sich z. B. über North Stream verplappert, möchte man bestimmt nicht eingehen.

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  2. Claudio, ich habe das Gefühl, daß die Engländer mal wieder zündeln wollen. Schon der herzliche Empfang des kleinen Schauspielers wirkte komisch und aufgesetzt.

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