Direkt zum Hauptbereich

Corona oder Hexensabbat?

Seit nahezu zwei Monaten werden die Bürger unseres Landes mit Nachrichten von Experten, Wissenschaftlern, Gurus, Wahrsagern und Propheten über das Coronavirus bombardiert, dass einem Hören und Sehen vergeht. Wir dürfen uns dann aussuchen, wessen Meinung über die Gefährlichkeit der Pandemie und deren Folgen nun die Richtige ist. 


In den Schützengräben der Wissenshoheit sitzen die Helmholtz-Gesellschaft, das Robert-Koch-Institut und die Leopoldina, deren Vertreter sich eine erbitterte Schlacht um die Wahrheit liefern. Und Wahrheiten...? Davon gibt es mittlerweile eine inflationäre Anzahl. Wir haben eine reiche Auswahl, die wir je nach Gusto, TV-Sendern, Experten, Klugscheißern und Ministern auf uns wirken lassen dürfen. Selbst C-Promies und Fußballer werden werbewirksam in den Kampf geschickt, um das Volk zu disziplinieren und sich in Selbstkasteiung zu üben. Fehlt nur noch die Spezies politischer Wünschelrutengänger, die mich mit ihrer Allwissenheit überzeugen.

Jens Spahn, Deutschlands oberster Gesundheitsschamane legte noch gestern, umringt von wichtigen Mienenträgern und politischen Schwachköpfen der dumpfen Fernsehmasse in Wohnzimmern und auf Couchen eindringlich ans Herz, unbedingt die Zwei-Meter-Distanz zu wahren. Am Mikrofon selbstredend ohne Mundschutz, den er seinem krankheitsgefährdeten Volk am liebsten gesetzlich verordnen möchte. Sprachs – und zwängte sich nach der Ansprache mit zehn Kumpels in den Lift seines Ministeriums, indem sie vermutlich sämtlich bis zum dritten Stock feixend die Luft anhielten. Dämlich, wie eben so ein Minister ist, legte er seinen Mundschutz auf dem Weg zum Lift auch noch verkehrt herum an. Aber solche Kleinigkeiten darf man einem Minister wie Herrn Spahn nachsehen. 




Zurück blieb der indoktrinierte TV-Konsument, der bei Chio Chips, Bier und Zigarette emotionslos zur Kenntnis nahm, dass die "Berliner Vereinigung totalitärer Maßnahmen" (BVtM,) - im Volksmund auch Kanzleramt genannt-, schon wegen der überragenden Intelligenz ihrer Vertreter gegen jeden Bazillus, jedes Virus und jede Form von Hirn-Insuffizienz immun sind. Ausgerechnet jene, die Disziplin, Vertrauen und Geduld einfordern, setzen sich schamlos und überdies mit verblödeter Arroganz über die eigenen Ratschläge hinweg. Ach ja..., quod lizet iovi...

Und während unsere Angela ihren Privatbesitz Deutschland in den letzten zwei Monaten in ein absolutistisch regiertes Territorium verwandelte, hat sie zur Beruhigung ihrer Untertanen das neue Kompetenz-Zentrum wie Kai aus der Kiste hervorgezaubert. Die Leopoldina. Ausgerechnet. Es waren genau diese Experten, die vor zwei Jahren der Bundesregierung empfohlen haben, Hunderte überflüssiger Krankenhäuser zu schließen. Das darf man sich gerne auf der Zunge zergehen lassen. Doch was den Inbegriff wissenschaftlich fundierter Corona-Zentren auszeichnet, ist das gemeinsame Motto der Meinungsbildner: "Nichts Genaues weiß man nicht, wir forschen noch." Der Herr möge Unterstützung leisten.

Man will ja nicht unken oder gar die Reputation der ehrenwerten Wissenschaftler in Zweifel ziehen. Aber wenn mein Bäcker nebenan plötzlich Schaltkreise für meinen neuen Computer in seinem Backofen produziert, würde mich das ein wenig verunsichern. Denn immerhin war bei den anstehenden Abwägungen, Diskussionen und Entscheidungsfindungen, ob man, ob man nicht oder überhaupt dem Bürger erlauben soll, Freunde oder Nachbarn im Umkreis von fünf Metern anzusprechen, nicht ein einziger Epidemiologe oder Virologe beteiligt.

Schwamm drüber. Zum Glück haben wir unsere hoch kompetente Ex-Flinten-Uschi und heutige EU-Ratspräsidentin, die mit ihrer überragenden Kompetenz bei der Beseitigung deutscher Verteidigungsfähigkeit schon ganze Arbeit geleistet hat. Jetzt setzt sie ihre geballte Erfahrung dafür ein, sämtliche sozialen Netzwerke wie Twitter, Facebook, Youtube und andere in kontrollierte Staatsorgane umzuwandeln.  Na, Gott sei Dank. Endlich greift Uschi, die Gebenedeite durch und macht uns Bürgern klar, was wir zu denken, zu fühlen, zu tun und zu schreiben haben.

Da kommt einem unwillkürlich Goethes Zauberlehrling in den Sinn, der seinen Besen in einen Knecht verwandelt und fortan das Wasser im Kübel heranschleppen muss.

 - walle walle –
...und nun sollen seine Geister
auch nach meinem Willen leben.
Und nun komm, du alter Besen!
Nimm die schlechten Lumpenhüllen;
bist schon lange Knecht gewesen:
nun erfülle meinen Willen!

Der schlichte Michel auf dem Wohnzimmersofa kennt freilich die Ballade und deren Ausgang nicht. Er ist obrigkeitshörig und glaubt nur zu gerne, dass die Regierenden, die Mächtigen und die Experten schon das Richtige tun werden. Doch die Quintessenz bleibt. Wir können diesen Planeten nicht verlassen. Doch jeder, der nur ein Minimum von Grips in der Birne hat, könnte die Dramaturgie bei Johann Wolfgang und dessen Zauberlehrling begreifen.

1.      Überheblichkeit und Wichtigtuerei
2.    Umsetzung des Vorhabens
3.    Machtrausch
4.   Angst und Verzweiflung
5.    Hilfloses Schimpfen
6.    Verzweiflungstat und Verschlimmerung
7.    Hilferuf
8.   Rettung durch den Zaubermeister

Die Zaubermeister der Neuzeit haben mit Moral, Ethik oder gar Ehrlichkeit nicht viel zu schaffen. Doch viel schlimmer ist die Tatsache, dass die Überheblichkeit und Wichtigtuerei einiger Ministerpräsidenten und Gelehrten von ihrer Gier nach Macht, Einfluss und Versorgung, teilweiser sogar von unübertroffener Dummheit übertroffen wird. Längst hat das Rennen um die Kanzlerkandidatur begonnen, in der sich eine Lusche mit einem Franken einen erbitterten Kampf um die Vorherrschaft liefern. Was bleibt, ist Goethes Stufe 6 – Verzweiflungstaten und Verschlimmerung.

Und wehe, dem, der sich eine öffentliche Meinung erlaubt, oder gar vor das Bundesverfassungsgericht zieht und eine Normenkontrollklage eingereicht hat, wie die Heidelberger Anwältin Beate Bahner. Dann steht der Staatsschutz auf der Matte, weil sie unklugerweise zur Demonstration gegen Angelas Verfügungen aufgerufen hat. Sie wurde mit dem Argument kurzerhand, ohne richterlichen Beschluss - versteht sich - in die Psychiatrie gesteckt, sie habe einen verwirrten Eindruck gemacht. Nun ja, Frau von der Leyen hat bereits öffentlich angekündigt, welche Richtung nun unsere Demokratie nehmen soll.

Jetzt, nachdem das Ausmaß des wirtschaftlich-ökonomischen Desasters immer deutlicher wird, nachdem auch klar wird, dass der “Turmbau zu Babel“ eine Rezession mit dramatischen Folgen auslösen wird, geht des ausschließlich um die Gesichtswahrung der Initiatoren des Hexensabbats um Corona. Die Gelddruckmaschinen glühen bereits, um den notleidenden Konzernen wie Adidas, DFB oder Condor ein wenig unter die Arme zu greifen

Im Übrigen spielt es längst keine Rolle mehr, ob nun das Virus aus einem chinesischen Labor entsprungen oder ob es sich um eine nicht zu verhindernde Mutation handelt. Der Chinese reist eben gerne. Wer will es ihm verdenken, wenn er die eine oder andere Krankheit an attraktiven touristischen Hotspots an die Gastgeber weitergibt. Die Gewinner stehen fest. Die Pharma-Industrie, dicht gefolgt von Anwaltskanzleien, die demnächst Prozesse gegen Bundesländer in Deutschland und in Österreich führen werden.

Machen wir uns nichts vor. Ob nun das Robert-Koch-Institut, die Helmholtz-Gesellschaft oder die Leopoldina – sie alle hängen am Tropf der Pharmakonzerne und wären ohne sie nicht überlebensfähig. Ebenso wenig wie die derzeit meistgenannten Wissenschaftler und Forscher, die nun die einmalige Gelegenheit nutzen, ihre Reputation und Wichtigkeit in die Waagschale werfen. Da werden jetzt Pfründe gesichert, Märkte kreiert und Macht ausgebaut. Was uns bevorsteht? Ganz sicher eine andere Welt.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Kevin allein zuhause – oder Robert einsam in New York

Kinners, man hält den Nachrichten-Wahnsinn nur noch aus, wenn man um 7 Uhr morgens bereits 3 Promille intus hat. Aber wer, um Himmels Willen, dröhnt sich um diese Zeit schon die Birne zu. die Missachtung der Amerikaner kotzt ihn sichtlich an Ganz gleich, ob man den „WELT“-Sender, „ntv“ oder oder gar den öffentlich-rechtlichen Märchenkanal einschaltet, man wird das Gefühl nicht los, von ernsthaft erkrankten Irren oder wahnwitzigen Fernseh-Kommentatoren „ideologisiert“ zu werden.   Ich schalte die Glotze ein , lasse mich auf die Couch sinken und schlürfe meinen 6-Uhr-30-Kaffee. Und schon schlägt das Schicksal unbarmherzig zu. Robert Habeck in voller Schönheit auf der Mattscheibe. Im Hintergrund die Wolkenkratzer von New York. Wie jeder geschulte Fernsehkonsument weiß, treten bei offiziellen Staatsbesuchen die Persönlichkeiten in pompöser Kulisse vor die Kameras. Im Hintergrund dekorativ drapierte Nationalflaggen. Man reicht sich mit dämlich erzwungenem Lächeln die Hände und faselt et

Es wird muslimisch im oberbayerischen Holzkirchen

Um ein Haar hätte ich mich von der eigenen Häme übermannen lassen, als ich heute Morgen den „MERKUR“ aufgeschlagen und gierig Headline und Artikel gelesen habe: "Wütende Proteste vor dem Eingang der Oberbräu-Bürgerversammlung gegen neue Asylunterkunft.“ Das unvermeidliche "Naturereignis Flüchtlinge" trifft Holzkirchen mit voller Wucht. Markt Holzkirchen, eine oberbayerische Kleinstadt vor den Toren Münchens gelegen, darf man getrost als Kleinod bezeichnen. Der beschauliche Ort liegt in einer Postkartenidylle, inmitten lieblicher Landschaften, dort wo die Berge am schönsten, die Wiesen am saftigsten, die Blumenkästen auf den Balkonen die buntesten und ein Bayer am bayrischsten ist. Umzingelt von Seen und Wäldern, Wiesen und Kühen, inmitten einer Landschaft, deren kuhstallgeschwängerte Luft die Nasen umspielt, dort, wo Hähne noch echte Gockel, Männer noch Männer und Frauen noch Frauen sind, dort war die Welt bis vor wenigen Jahren völlig in Ordnung. Wie gesagt, ich spr

Wie man zielgenau und effektiv AfD-Wähler rekrutiert

Ein hübsches Städtchen in Mecklenburg-Vorpommern macht es vor. Gadebusch. In und um dem Versammlungsgebäude der 5.000-Seelen-Gemeinde braut sich Ungemach zusammen. Die Einwohner haben sich nahezu geschlossen dort versammelt und proben den Aufstand. Die Sache ist entschieden. Selbstredend über die Köpfe der Bürger hinweg, wie es die Landräte und auch die Regierenden in Deutschland vorzugsweise zu tun pflegen. Überhaupt, heutzutage ist es ja in der Politik „en vogue“, Wähler vom Meinungsprozess völlig auszuschließen und schon gar nicht Rücksicht auf irgendwelche Befindlichkeiten von Mehrheiten zu reagieren. So ein Bürger ist nach der Wahl prinzipiell ein unangenehmer Störfaktor, ein Hindernis und ein renitenter Bremsklotz für alles und jedes, besonders, wenn es um unsere Flüchtlingspolitik geht. Wie in vielen Gemeinden, Städten und Kommunen, so kocht auch jetzt wieder die Volksseele. Dieses Mal in Gadebusch. Dort wurden nämlich 150 bis 200 Neu-Flüchtlinge avisiert, die den bereits A