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Deutschland in der Krise? Wer sagt denn sowas…?

Nach mehr als zwei Regierungsjahren kann man als Bürger nur einen einzigen Schluss ziehen. Bei den derzeitigen Machtinhabern handelt es sich ganz offenkundig um eine ungünstige Laune der Natur, die bei der Auswahl des Personals für die Spitzenämter unserer Regierung ziemlich übelgelaunt drauf gewesen sein muss. Anders lassen sich Koryphäen wie Karl Lauterbach, Ricarda Lang, Saskia Esken oder Olaf Scholz nicht erklären.

Zweifellos sind Robert Habeck und Annalena Baerbock in die Abteilung "evolutionäre Sonderfälle" einzuordnen, die aus naturgegebenen Gründen für ganz andere Aufgaben prädestiniert wären. Doch irgendwie müssen die beiden durch die Maschen der natürlichen Auslese gerutscht sein. So ähnlich wie unerwünschter Beifang bei den Fischern, der normalerweise als unbrauchbar wieder ins Meer zurückgeworfen wird.

Je länger wir unter diesen misslungenen Lebensformen leiden und deren Entscheidungen oder öffentliche Äußerungen ertragen müssen, desto mehr kommt man als Beobachter zur Überzeugung, dass mit unseren politischen Akteuren etwas nicht in Ordnung sein kann. Denn selten wie heute kommt klarer zum Ausdruck, wie sehr die Mitglieder der Bundesregierung von den Bürgern verachtet werden. Denn immer öfter müssen die Untertanen feststellen, dass ihnen die gewohnte Lebensqualität durch böswillige Verfügungen, Anordnungen oder gar behördliche Behinderungen versaut wird.

Natürlich haben unsere Staatsführer den Unmut unter den steuerzahlenden Bürgern bemerkt und reagieren nun pragmatisch. Das Verunglimpfen von Amtsinhabern wird in Zukunft streng verboten. Es ist nur noch Lob und Anerkennung erlaubt. Deshalb sind auch ganze Wortfindungsregimenter in den Katakomben behördlicher Bediensteter damit beschäftigt, wohlklingende Begriffe zu evaluieren, die den Menschen neue Hoffnung machen sollen. Denn schließlich muss der Staat mit gutem Beispiel vorangehen.

Selbstredend reicht es nicht aus, wenn Olaf Scholz die derzeit beschissenen Wirtschaftsdaten über den grünen Klee lobt und den Abgesang eines einstmals leistungsfähigen Industriestaates als besondere Stärke hervorhebt. Nun ist das ja keine neue Nachricht, wenn unsere Polit-Elite 80 Millionen Bürger mit flachen Botschaften, überflüssigem Geplapper oder politischen Sprach-Flatulenzen tagtäglich überrascht. 

Keinesfalls dürfen eilig erfundene Metaphern für die gerade abstürzende Industrienation abwertend oder aggressiv klingen, eher ermunternd oder beschönigend. Bei manch bildhaften Wortkreationen könnte man meinen, dass Politiker über Annehmlichkeiten oder gar Wohltaten reden. Schließlich soll den Bürgern mit vertrauenerweckenden Synonymen vermittelt werden, dass Politiker uns mit großem Herzen neue Perspektiven eröffnen, wenn sie neue Abgabenlasten verkünden.

Bedauerlicherweise haben wir einen Finanzminister, der so gut wie nichts von Finanzen versteht und einen Wirtschaftsminister, der keine Ahnung von Wirtschaft hat. Eine geradezu todsichere Personalbesetzung. Immerhin haben unsere politischen Experten in Ministerämtern in Zusammenwirkung all ihrer intellektuellen Kapazitäten Erfolg versprechende Wortschöpfungen aus der Taufe gehoben, die uns Bürgern blühende Landschaften und neuen Wohlstand versprechen.

Und seit vorgestern wissen wir, worauf wir so lange gewartet haben. Wir bekommen ein nagelneues „Wachstums-Chancengesetz“ – den ultimativen Game-Changer schlechthin. „Damit bauen wir Bürokratie ab…“, kündigte Olaf vor einigen Hundert Managern und Firmeninhabern am Tag der deutschen Industrie an, „…und wir stärken damit die Zukunftschancen Deutschlands.“ Damit das auch klappt, wird noch bis zum Ende des Monats das Vorhaben in ein Gesetz gegossen. Alter Falter. Ein Gesetz für Chancen – das hat außer uns niemand auf dieser Welt.

Man konnte an den ungläubigen Gesichtern der anwesenden Wirtschaftsführer ablesen, was sie von diesen neuen Wortgebilden halten, zumal Olaf ja nicht ernsthaft vorhat, irgendetwas im Land zu ändern. Ablesen kann man derzeit das tiefe Misstrauen und die Verachtung bei den Industrielenkern und Unternehmensführern, die seit Beginn der Koalition reihenweise das Land verlassen und mit ihnen gewaltige Investitionssummen.

Und während Bürger, deren Synapsen noch einigermaßen arbeitsfähig sind, darüber nachsinnen, wie sie ihre Vermögensreste vor den Habeck‘schen Ofengesetzen, grünen Lebens-Einschränkungsmaßnahmen, vor Klima- und CO2-Steuern sowie ausufernden Kriegsgeschenken an die Ukraine in Sicherheit bringen können, reisen unsere Politiker in ferne Länder, um im Rahmen kultureller Reinwaschungen nicht nur den indigenen Völkern unsere Museumschätze zu übergeben, sondern auch großzügige Hilfsangebote zu unterbreiten.

Das gelingt zwar nicht immer, zumal unsere Regierungsflieger nicht das tun, wozu sie eigentlich gebaut wurden. Aber der gute Wille zählt, zumal wir in Deutschland ausreichend viele freigiebige Politiker in Regierungsämtern verfügen, die korrupten Regimen und totalitären Staatsmännern unser Geld anbieten, wo es auch gerne genommen wird. So spricht man im Zusammenhang mit unserer zügig voranschreitenden Verarmung gerne von „Zukunftsprognosen“, was meine These untermauert, dass auch hohe Beamte genau wissen, was sie tun.

Deutschland boomt in nahezu allen Bereichen. Wir erleben es gerade in der Migrations- oder Flüchtlingsindustrie. Es sind diese wundervollen Sprachvarianten grüner Sprach-Künstler, deren Termini uns Hoffnung, hohe Produktivität, Fleiß und Schaffenskraft vermitteln. Fast möchte man glauben, dass unsere Besucher aus Afrika inzwischen alleine mit ihrer Anwesenheit zu unserm bemerkenswerten Bruttosozialprodukt beitragen. Erkennbar ist das jetzt schon am hohen Auslastungsgrad unserer Sozialämter.

Es geht wieder voran in unserem Land. Das Wachstumschancengesetz wird es weiter richten.

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