Kein Mafia-Klischee könnte besser zutreffen, als das ikonische Foto, was um die Welt ging. Der große Don und die kleine wieselflinke Wollmaus aus der Ukraine. Ursprünglich sollte an dem Stuhlkreis als europäischer Vertreter auch die französische Süßspeise Emmanuelle teilnehmen. Der Don allerdings schickte die lauwarme Macrone mit einer unmissverständlichen Geste vor die Tür. Mit einem Fingerschnips ließ er den dritten „Sanctae Sedis“ von einem bediensteten Kardinal aus der Rotunde der Basilika Santa Maria Maggiore beiseite räumen. Der Capo aus den USA nahm sich, ganz nach den ungeschriebenen Gesetzen der ehrenwerten Gesellschaft, die Wollmaus alleine vor. Keine Zeugen. Nur er und der "kleine Stronzo", – Auge in Auge. In Mafiakreisen gilt es als ehernes Gesetz: niemals etwas Schriftliches, keine verräterischen Fotos und keine Tweets in Netzwerken. Das erklärt auch den Stuhlkreis ohne Macron. Um es vorweg klarzustellen: Hier fand kein Gespräch statt, sondern eine sakrale Epi...
Die Grenzen zwischen Meinungsfreiheit und Rücksicht werden von der Verantwortung bestimmt. (Claudio Michele Mancini)