Da saß er nun, unser Vizekanzler Robert aus Deutschland, demutsvoll, unterwürfig und ehrfurchtsvoll. Mit Bückling, wie ein gut erzogener Sohn aus gutem Haus, erwies er dem katarischen Minister für Handel und Todesstrafe die Referenz, nahm auf dem golden Stuhl Platz und nahm die Bittstellerhaltung ein. Die Absurdität des Bettel-Besuches übertraf seinerzeit den Bitt- und Bußgang des römischen Kaisers mit seinem Gang zu Canossa. Von Überwindung, Ablehnung oder gar Ekel keine Spur. Eigentümlich, waren es doch insbesondere die Grünen, die sich über den unmenschlichen Staat nicht nur mokierten, sondern die sklavenähnlichen Lebensbedingungen lautstark und pöbelnd anprangerten. „Mit einem solchen Staat macht man keine Geschäfte", tönte es noch bis vor Kurzem vorwurfsvoll aus deren Reihen. Die Fußballweltmeisterschaft sei gar ein Affront für Deutsche Demokratie und müsse deshlab abgesagt werden. Was haben sich die Herrschaften des Fußballweltverbandes FIFA alles an den Kopf wer...
Die Grenzen zwischen Meinungsfreiheit und Rücksicht werden von der Verantwortung bestimmt. (Claudio Michele Mancini)