Direkt zum Hauptbereich

Erst Schulz, jetzt Scholz – SPD-Flöten und ihre Kanzlerwünsche

„Die SPD will den nächsten Kanzler stellen“, meinte der Vizekanzler gestern im Interview mit der „BILD am Sonntag“. Oder kurz gesagt: Olaf will Kanzler! In der SPD jagt ein unrealistisches Ziel das Nächste. Die willenserklärenden Konjunktive der roten Parteispitzen nehmen inzwischen immer abenteuerlichere Formen an. Auf die Frage, ob sich Olaf, der Blutarme, die Kanzlerschaft denn zutraue, antwortete er mit einem selbstbewussten „ja“.


Unschlagbar ist die Begründung. Weil sich Frau Kramp-Karrenbauer zutraut, Kanzlerin zu werden, könne er sich diesen Karrieresprung auch vorstellen. Wenn ich einmal davon absehe, dass die saarländische Heimsuchung mit dem Charisma einer leeren Bahnhofshalle zukünftig die deutschen Bürger quälen will, dürfte das Ansinnen unseres Vize‘ für das höchste Amt der Kandidatur einer hochwirksamen Betäubungsspritze gleichkommen. Man fasst es nicht, wer sich in unserem Land für fähig hält, ein 80-Millionen-Volk in die Zukunft zu führen.

Ausgerechnet Olaf, der mit seiner weitsichtigen Strategie beim G20-Gipfel mit Hilfe seiner linken Freunde der Antifa halb Hamburg in Schutt und Asche legte und in seiner unvergleichlichen Empathie hinterher erklärte, er habe alles im Griff gehabt, ausgerechnet er will sich an Deutschland vergreifen. Nun ja, eigentlich sollte man sich nicht darüber wundern, wer sich in der SPD für berufen hält, die Geschicke eines Landes zum Wohle der Bürger zu gestalten. Auch unser Bundesbuchhändler Martin Schulz stieg vor gar nicht allzu langer Zeit auf wie Phönix aus der Asche, um gleich danach als gerupfte Ente auf dem Boden der Tatsachen zu landen.

Was hat der Kerl damals alles auf der Bühne erzählt. Seine verbalen Meisterwerke kakophonischer Semantik hielten die Parteianhänger in Atem und rissen sie zu frenetischen Beifallsbekundungen hin. Nachdem er ein paar Monate als Hinterbänkler seine große Klappe halten musste, wagt er sich neuerdings wieder aus der Deckung. Gestern am 5.1.2019 20.30 Uhr wurde im Willi Brandt-Haus mit großer Mehrheit beschlossen, dass Martin Schulz erneut als Kanzlerkandidat 2021 antreten soll. Die Zustimmung aller Delegierten gilt als sicher. Versager wie Schulz, die sich seit Jahrzehnten trotz ihrer geistigen Diaspora politisch an die Front schwätzen, sind einfach nicht totzukriegen.

Allem Anschein nach kann man in der SPD besonders schnell Karriere machen, wenn man sich durch aktive Verwendung kleinkindlicher Metaphern im Kreis vertrottelter Parteibonzen profiliert. Die Quittung der Parteierfolge kann man wöchentlich bei den Demoskopen nachlesen. Die bemerkenswerten Grabenkämpfe um die Macht sind gekennzeichnet durch abstürzende Werte und unterirdischem Sprachduktus. Ausnahme - Olaf Scholz, der nimmt vor Interviews immer Schlaftabletten ein. Glücklicherweise ist man bei den jungen Wilden an rotzfreches Kindergeplapper gewohnt, insbesondere an jenes des neuen Kinderstars Kevin Kühnert, wobei ich der Meinung bin, dass man gerade hart daran arbeitet, durch geeignete Maßnahmen den derzeit herrschenden Intelligenzlevel für die potentiellen Nachfolger nach unten zu korrigieren.

Abgelöst wurde Schulz bekanntermaßen von einer Frau Nahles, die mit bemerkenswertem Geschick und unter optimalem Einsatz fehlgeschalteter Synapsen ihre Partei vollständig zersägt und vernichtenden Wahlergebnissen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg entgegensieht. Ich habe den leisen Verdacht, dass der Führungskader in der SPD unter schweren Wahrnehmungsstörungen leidet, bei denen die Verarbeitung realistischer Sinneseindrücke unter die Räder gekommen sind. Die Genossen wissen es inzwischen, wenngleich sie es nicht laut aussprechen. Wer Nahles gewählt hat, sieht sich heute als ein politisches Opfer, das nur noch hoffen kann, dass die Nahles’sche Heimsuchung ihr baldiges Ende findet. 

Ein blinder und tauber Haufen rote Vorstandsmitglieder, die man günstigstenfalls als intellektuelle Totalschäden bezeichnen könnte, verkaufen seit Jahren ihre desaströsen Planungsziele als grandiose Zukunftsvisionen, ohne einen signifikanten Erfolg für sich und die Wähler zu erzielen. Das muss man ihnen erst einmal nachmachen. Noch erstaunlicher ist die Tatsache, dass sich in der SPD immer wieder hoch ambitionierte Masochisten finden, deren erklärtes Ziel es ist, an der Spitze von Verlierern zu stehen. 

Gleichzeitig geht die schiere Angst um, dass bei den bevorstehenden Wahlen in den neuen Bundesländern die AfD zur stärksten Kraft werden und die SPD vollkommen in der Bedeutungslosigkeit verschwinden könnte. Immerhin, die Vorsitzende hat ihren Humor nicht verloren. Gestern erklärte sie wortwörtlich vor den Kameras: "Nach neuesten Umfragen geht es steil bergauf und wir werden bei der nächsten Wahl den Besten ins Rennen schicken. Da darf man schon mal nachfragen, welches demoskopische Institut die Parteivorsitzende dermaßen hasst, die Umfrage-Ergebnisse dermaßen unverschämt zu fälschen.

Man möchte Stoßgebete zum Himmel schicken, wenn man zusehen muss, wie sich intellektuelle Nullen und evolutionäre Versager mit maximaler Selbstüberschätzung den Nimbus vollkommener Überlegenheit verleihen und Weltpolitik machen wollen.
Deshalb beten seit mehr als zwei Jahren die Genossen klammheimlich, dass endlich die Talsohle politischer Unfähigkeit erreicht ist. Ich sehe es kommen, mit Olaf Scholz hat die Partei das Loch in der Sohle noch gar nicht richtig realisiert.






Kommentare

  1. danke Claudio, Du hast es wieder auf den Punkt gebracht!.Ich bin überzeugt, selbst wenn diese Selbstberschätzer Deinen Artikel lesen, werden sie immer noch nicht kapieren, um was es geht. Das sind solche Dilletanten, es ist unfaßbar, immer wieder unfaßbar, was die unter "guter Politik" verstehen!

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

ich freue mich auf jeden Kommentar

Beliebte Posts aus diesem Blog

Mein heutiges Schreiben an die Firma Rossmann

  Sehr geehrte Damen und Herren, Mit einiger Verwunderung habe ich Ihren Austritt aus dem Verband der Familienunternehmer zu Kenntnis genommen. Anlass für Sie ist, wie ich aus den Medien entnehme, die Einladung des Mittelstandsverbandes einiger AfD-Politiker. Ich stelle fest, dass ich somit als Kunde mit aus Ihrer Sicht wohl falschen politischen Präferenzen in Zukunft auch nicht mehr willkommen bin. Ich erlaube mir Ihnen daher mitzuteilen, dass ich Ihrer Logik folgend, Rossmann-Filialen fortan meiden werde und als potenziell „problematischer“ Bürger auf künftige Einkäufe in Ihrem Hause verzichte, auch deshalb, um Sie und ihr Kassenpersonal nicht in peinliche Erklärungsnöte zu bringen.   Überdies möchte ich auch vermeiden, dass meine Umsätze in Ihrem Haus, – die womöglich als politisch belastet gelten, weder Sie noch Ihre Hausbank in Verlegenheit bringen. Ich vermute, es handelt sich, was die politische Geisteshaltung angeht, um die Deutsche Bank. Da ich auch zukünftige g...

Der alternative Blick auf Präsident Steinmeier oder …

... wenn man einem Kleinbürger Verantwortung und Macht gibt. Machen wir es kurz: Steinmeiers Rede anlässlich des geschichts- und schicksalsträchtigen 9. November der Deutschen, an welchem 1938 die Reichs-Pogromnacht und der Mauerfall 1989 erinnern, konnte spaltender, staatsfeindlicher und undemokratischer nicht sein. Steinmeier hat abermals bewiesen, dass er besser der „Aktendeckel“ Gerhard Schröders geblieben wäre – wie ihn einst der Bundeskanzler nannte. Die zutiefst empörende Rede des Staatsoberhauptes Deutschlands, mit der unser Bundespräsident nahezu die Hälfte der deutschen Wähler zu Nazis und Rechtsradikalen erklärt hat, ist inzwischen von hinreichend vielen Stimmen aufs Schärfste kritisiert worden, weswegen ich mir an dieser Stelle eine weitere Analyse der Rede erspare. Vielmehr möchte ich dem Leser mit meinen „scharfen Blick“ die Persönlichkeit des präsidialen Biedermanns erklären. Nur so viel: Frank-Walters Brand- und Kampfrede war nicht mehr und nicht weniger als ein Vern...

Victor Orban das tödliche Damoklesschwert für Ursula von der Leyen und Selenskyj?

Die Stunde „Null“ für die Ukraine und den korrupten Chef-Schnorrer Selenskyj rückt unerbittlich näher. Wolodymyrs panischer Hilferuf, Uschi möge gefälligst dafür sorgen, dass die Mitglieder der EU alsbald weitere dringend benötigte Milliarden überweisen, da die Haushaltslage des kriegsgebeutelten Landes extrem „angespannt“ sei. Der Hilferuf aus der Ukraine sorgte in Brüssel für hektische Betriebsamkeit. Die Notlage des präsidialen Schnorrers und seiner Kumpels scheint weit bedrohlicher zu sein als bislang bekannt. Unsere Uschi erfasste gedankenschnell die unhaltbare Situation, stufte den „pekuniären Notstand“ als kriegsentscheidende Geld-Verlegenheit ein und verschickte an sämtliche EU-Mitgliedsstaaten milliardenschwere Aufforderungsschreiben. Es gilt, das ukrainische Fass ohne Boden weiter mit dem schwer verdienten Steuergeld der Bürger aufzufüllen, bevor der Russe kommt. Inzwischen liegen Uschis unmissverständliche Brandbriefe und Spendenaufforderungen den Regierungen der EU-Mi...