Es ist ja nicht so, als wäre es noch niemandem
aufgefallen. Das politisch linkslastige Mainstreamdenken ist nicht etwa die
Erfindung des Normalbürgers von heute, es ist vielmehr das Ergebnis einer
politisch angeordneten und lang angelegten Denk- und Sprachsäuberung, die in
den 60er Jahren ihren Anfang genommen hat.
Die Umerziehung in der damaligen Bildungspolitik
zeigt sich heute insbesondere im Bereich der Print- und TV-Medien. Wenn sich
heute Journalisten über die Begriffe Lügenpresse, Gesinnungsterroristen oder
„Lückenpresse“ lautstark echauffieren, fühlen sich diese Genossen in die Enge
getrieben oder gar zu Unrecht diffamiert. Na, sowas… Jeder normal denkende
Mensch würde kurz innehalten und sich fragen, weshalb sich seine Freunde
ablehnend verhalten und ihm geballtes Misstrauen entgegenschlägt, wenn er andauernd beschissen wird. Schwamm drüber, die Wahrscheinlichkeitspresse beansprucht weiterhin ihre Deutungshoheit für jede geschrieben Zeile, mag sie noch so verlogen sein.
Links sein…, das war in meiner Studentenzeit einmal
modern, als ich noch mit dem Kapital von Karl Marx unterm Arm in die Vorlesung
gegangen bin und auf der Ludwigstraße in München "Ho Chi Minh"
gebrüllt und "avanti un popolo" gesungen habe. Das hatte sich aber
spätestens gelegt, als ich erwachsen wurde. Bei Redakteuren, Journalisten und
den willfährigen Blatthuren, insbesondere jene beim SPIEGEL, SÜDDEUTSCHE, TAZ
oder Frankfurter Rundschau -, dort hat sich der Aggregatzustand der
unbeweglichen, roten Betonmasse verfestigt. „Links“ gilt noch immer als
intellektuell, humanistisch, liberal und tolerant, währenddessen jene
Schreiberlinge, die sich vorgenannte Attribute auf die Fahne schreiben, alles
andere, nur nicht intellektuell oder gar humanistisch denken und handeln. Ganz
besonders, wenn es um die eigene Haut und um die Sicherung ihres Arbeitsplatzes
geht.
Haben die Kritiker auf der Straße wirklich unrecht?
Eine fatale Mischung von Selbstprofilierung, „political correctness“ und
Selbsterhaltung hat sich in den letzten Jahren in fast allen renommierten
Redaktionen massiv etabliert und zu einer Haltung geführt, bei dem sich unsere
Medienmacher verpflichtet fühlen, dem Bürger Nachhilfeunterricht in Demokratie
zu erteilen. Sie selbst haben den Geist aus der Flasche gelassen und jetzt, da
die Bürger nicht mehr alles hinnehmen, reagieren sie aggressiv, demagogisch,
belehrend und agitatorisch. Völlig gleichgültig ob es um Flüchtlinge, Kriege,
gesellschaftliche Ungerechtigkeiten oder Wahlen geht, stets wird zu suggestiven
Informations-Strategien gegriffen, die den Bürger zu angepasstem Wohlverhalten
veranlassen soll. Und wehe, jemand hinterfragt die weich gespülte Pseudo-Moral
eines arrivierten Medienvertreters, wehe er schert aus oder äußert seine
"eigene" Sicht der Dinge.
Meinungsfreiheit? Ja, wenn es um den Kaffeegeschmack
geht oder ob auf der Wiesn das Bierglas richtig gefüllt ist. Beim Flüchtling,
beim Amoklauf, beim Versagen eines nordrhein-westfälischen Ministers oder der
Verhaftung eines türkischen Journalisten, da hört der Spaß auf. In solchen
Fragen hat der Bürger gefälligst konform zu denken und sich angepasst zu
äußern. Anderenfalls wird er mit maximaler Heuchelei medienwirksam gegeißelt,
in Firmen gemobbt oder gesellschaftlich ausgegrenzt. Und wenn das alles nichts
nutzt, dann werden sogenannte Experten vor die Mikrofone und Kameras gezerrt,
die keiner kennt, keiner kennen will und auch nicht erklärt wird, was sie denn
nun als Experten ausweist. Andersdenkende werden mit scheinheiligen und
abstrusen Argumenten niedergeknüppelt oder zur Raison gebracht – nur um die
eigene, abwegige These zu stützen. Die Leute merken so etwas, und das macht sie
wirklich wütend, wenngleich die meisten auf ihren Sofas sitzen bleiben und eine
Tüte Chips konsumieren.
Wie pervertiert das System funktioniert, zeigt sich
besonders in diesen Tagen, da ein intellektueller Tiefflieger wie Heiko Maas
Syrien auffordert, den Krieg gegen die Türken einzustellen, während Erdogan ein
Massaker in Idlib anrichtet. Dass vor wenigen Tagen ein deutscher
Staatsangehöriger auf den Philippinen von Moslems vor laufender Kamera geköpft
wurde, darüber verliert die ach so humane deutschen Presse kaum eine Zeile und
die deutsche Bundeskanzlerin schweigt.
Nun ja, politische Berufs-Schwätzer und dünnbrettbohrende
Scharlatane scheinen bei uns immer noch eine gewisse Reputation zu genießen.
Allerdings haben die Medienmacher noch nicht bemerkt, dass ihre Nachrichten oft
mehr stinken als tote Fische. Realitäten werden zurechtgebogen, bis sie passen,
Wahrheiten zum angeblichen Wohl unserer Gesellschaft unterdrückt, Fakten
erfunden und Sachverhalte solange verdreht, bis sie den semantischen Vorgaben
einer kleinen Politikerkaste genehm erscheinen.
Sie haben auch keine Probleme damit, die eigene
Bevölkerung angesichts der sich anbahnenden Katastrophe an den griechisch-türkischen
Grenzen ins Messer rennen zu lassen. Niemand in unserem Land wünscht sich noch
mehr Flüchtlinge außer Grüne und Rote Parteien in unserem Land. Weshalb, das
vermögen selbst sie nicht zu erklären, außer mit ihren abstrusen Überzeugungen,
wir seien humanitär dazu verpflichtet und diene dem Wohl unseres Landes.
Kaum anzunehmen, dass die mittlerweile aufgebrachten
Bürger den Terminus Lügenpresse wortwörtlich nehmen. Es ist vielmehr das weit
verbreitete Gefühl, von einer staatlich gesteuerten Presse auf eine Weise
informiert zu werden, die ausschließlich der Selbstbeweihräucherung und dem
Wohle politischer Interessen dient, nicht etwa dem einfachen Mann auf der
Straße. Die von den roten Socken für sich in Anspruch genommene, implizite
These: „Linke lügen nicht“, - da nehme ich auch die einschlägig bekannten
TV-Redakteure und Moderatoren nicht aus, dürfte selbst bei einem
pseudo-liberalen Herrn Claus Kleber im ZDF ein betretenes Schweigen
hervorrufen.
Es ist phänomenal, mit welch bodenloser Naivität und
bejammernswerter Unkenntnis der Geschichte die zweite Generation der
68er-Journalisten sich politisch erwünschte Werte zu eigenen Überzeugungen
gemacht haben, und sie unter dem Label von Freiheit, Menschlichkeit und dem
Habitus der Demokratie dem Bürger ihre linke Meinung um die Ohren hauen. Mir
graust es vor dieser linken Medien-Brut, die unter Vermeidung jeder Vernunft
und jeder Weitsicht Thesen in die Welt setzt, die unter den heutigen
gesellschaftlichen Bedingungen kein Mensch mehr begreifen kann und schon gar
nicht begreifen will.
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