Geschehen
jetzt Zeichen und Wunder? Beinahe könnte man es annehmen, denn Jens Spahn zeigte Mut und disqualifizierte sich und die Bundesregierung als gewählte und autorisierte Kaffeesatzleser. Ganz nach dem Motto:
Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern, so verhöhnt der bundesdeutsche
Gesundheitsguru Jens die Demokratie, die 50.000 Bürger in Berlin verteidigen
wollten.
Da
scheinen ein paar Politstrategen an Spahns Semantik und Rhetorik gefeilt zu
haben, bevor er sich in Bottrop dazu hinreißen ließ, einzuräumen, dass einige von der
Bundesregierung getroffenen Corona-Schutz-Maßnahmen im Rückblick „womöglich“
unverhältnismäßig waren. Doch der Heilsbringer drang bei seinem Publikum nicht mehr durch. Die Menge buhte ihn aus und skandierten: "Hau ab" und "verschwinde".
Aha…, die von der Bundesregierung beschlossenen Corona-Einschränkungen waren also überzogen! Welch eine Überraschung! Und was für eine hübsche Formulierung, wenn man als „beteiligter Bundesminister für Gesundheit“,
Entscheidungen über Milliardenverluste, Tausende von Firmenpleiten, Zigtausend
Vernichtungen von Arbeitsplätzen, die maßgebliche Mitverantwortung für ein ökonomisches
Desaster als institutionellen Fehler zu verhackstückt.
Wie
lautete seine infame Umschreibung in Bottrop? "Nach heutigem Kenntnisstand." Hinter dieser
Floskel kann man sich trefflich verstecken. „Ich war's nicht." "Ich bin nicht schuld!“ oder „Das habe
ich ja alles nicht gewusst!“ Sicher folgt auch noch der abwiegelnde Satz: „Das
konnte ja schließlich keiner ahnen.“ Stimmt, wenn man sich die Nasen von Spahn und
Konsorten betrachtet, waren die meisten ahnungslos und haben auf der Basis
maximaler Unwissenheit vernichtende Entscheidungen getroffen. Nun ja, Pech für
jene Arbeitnehmer oder Firmeninhaber, die zukünftig von der Sozialhilfe leben
müssen, oder sang und klanglos mit einem Einkaufswagen von Aldi und einem
Pappkarton unter einer Brücke landen.
Der
Einzelhandel, die Friseure, sie alle hätte man nicht schließen müssen, so tönt es aus „berufenem“
Munde. Ja selbst Kontaktverbote in Altenheimen und Pflegeeinrichtungen seien
nicht notwendig gewesen. Selber schuld, wenn man Friseur oder Einzelhandelskaufmann als Beruf wählt. Da bleibt einem die Salzstange im Hals stecken. Hunderte von Angehörige, deren Mütter, Väter,
Großeltern alleine gestorben sind und sie keine Möglichkeit hatten, sich von
ihren geliebten Verwandten zu verabschieden, sie werden begeistert sein, nun die
frohe Botschaft eines Jens Spahn zu hören. Der Politklüngel in Berlin schweigt
freilich dazu und wird sich im Falle wütender Stimmen aus der Wirtschaft und
der Gesellschaft hinter dem "dummen Geschwätz übervorsichtiger und profilneurotischer Wissenschaftler“
verstecken. Die Bauernopfer werden dann die führenden Mitarbeiter des RKI stellen, zumal ein medizinisch geschulter Bürokaufmann wie der Jens in der Absolutheit seiner bisherigen Einschätzungen vermutlich heilig gesprochen werden wird.
Im
schlimmsten Falle wird man einige Minister nach Brüssel "umbetten", um deren
üppiges Auskommen zu sichern und ihnen einen bequemen Lebensabend bescheren. Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass Politiker
wohl die einzigen lebenden Zeitzeugen moderner Reinkarnation sind, zumal der
Bundestag nach jeder Wahl personell anwächst. Es bedarf wahrlich mehr als ein
Leben, eine derartig große Anhäufung an Inkompetenz, Verantwortungslosigkeit und Selbstüberschätzung unter
einem Dach anzuhäufen.
Der
angerichtete volkswirtschaftlich Schaden hat gigantische Ausmaße angenommen,
maßgeblich durch die Fehleinschätzung unsere intellektuell benachteiligten
Polit-Eliten. Doch es liegen bereits Pläne in der Schublade, wie die Regierung die
zukünftig höheren Steuerbelastungen auffangen wird. Die Diäten dürften bald erhöht werden, damit
wenigstens die Politiker die enormen Sparmaßnahmen für das Volk einigermaßen unbeschadet
durchstehen. Das Überleben von Beamten ist schließlich der Garant für den Fortbestand einer parasitären Spezies.
By the way: Es gibt derzeit keine zweite Welle. Keine Steigerung der Sterbefälle, rückläufige Zahlen der Hospitalisationen, kaum noch schwere Verläufe. Will man staatliche Zwangsmaßnahmen auf den heutigen Sachstand stützen, muss man sich auf relevante Zahlen stützen, um die Gefährlichkeit einer Epidemie zu bewerten.
Nichts dergleichen geschieht. Die Zahl, die jedoch als Schreckgespenst herumgereicht wird, ist die Zahl der Neuinfektionen, also der registrierten Fälle, deren Verläufe glimpflich abgehen oder kaum bemerkt werden. Damit wird das Virus mathematisch aufgebauscht und gefährlicher gemacht, als es ist. Mit dem Popanz einer abstrakten Gefahrenprognose, der sich auf Konjunktive, Mutmaßungen und Einschätzungen stützt, darf man keine Freiheitsrechte beschneiden. Sonst müsste man den Straßenverkehr, fettreiche Ernährung und das Leben selbst verbieten. Nicht Jens Spahn und auch nicht Frau Merkel haben Recht, die Kritiker und Demonstranten in Berlin und anderswo liegen richtig.
By the way: Es gibt derzeit keine zweite Welle. Keine Steigerung der Sterbefälle, rückläufige Zahlen der Hospitalisationen, kaum noch schwere Verläufe. Will man staatliche Zwangsmaßnahmen auf den heutigen Sachstand stützen, muss man sich auf relevante Zahlen stützen, um die Gefährlichkeit einer Epidemie zu bewerten.
Nichts dergleichen geschieht. Die Zahl, die jedoch als Schreckgespenst herumgereicht wird, ist die Zahl der Neuinfektionen, also der registrierten Fälle, deren Verläufe glimpflich abgehen oder kaum bemerkt werden. Damit wird das Virus mathematisch aufgebauscht und gefährlicher gemacht, als es ist. Mit dem Popanz einer abstrakten Gefahrenprognose, der sich auf Konjunktive, Mutmaßungen und Einschätzungen stützt, darf man keine Freiheitsrechte beschneiden. Sonst müsste man den Straßenverkehr, fettreiche Ernährung und das Leben selbst verbieten. Nicht Jens Spahn und auch nicht Frau Merkel haben Recht, die Kritiker und Demonstranten in Berlin und anderswo liegen richtig.
Chapeau! Gut gebrüllt, Löwe!
AntwortenLöschenDas letzte SARS-Cov-2 wurde beim RKI im April in den Sentinelproben entdeckt - seitdem NULL , 0 , Nichts !!!
AntwortenLöschenFür eine Infektionsgefährdung ist es seit Monaten egal, ob man ohne Maske eine Woche lang am Ballermann feiert, oder ob man alleine mit Maske in einer Eifeler Dorfkirche betet.