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Neues aus dem Süden - Der Schmatzer

Ich möchte vorausschicken, dass ich einen gesegneten Schlaf habe. Jahrelange Gewöhnung an die rauschende Brandung unterhalb meiner Terrasse, das Kreischen der Möwen oder das nächtliche Zirpen der Grillen, all das stört mich beim Einschlafen nicht im Geringsten. Doch kaum bin ich auf Reisen und muss in fremden Betten schlafen, scheinen meine Ohren ein Eigenleben zu führen und nehmen jedes fremde Geräusch wahr.                     In den to skanischen Dörfern pflegen streunende Hunde Stunde um Stunde den bleichen Mond anzuheulen, oder antworten sich gegenseitig über die Gärten. Ist das erledigt, herrscht eine knappe Stunde Ruhe, dann werden die Vierbeiner von irgendwelchen Nachtfaltern geweckt und verjagen sie durch wütendes Bellen. In der Maremma stoßen Nächtens balzende Pfauen, sich in Liebe verzehrend, herzzerreißende Laute aus.  Schließt man entnervt das Hotelfenster, bringen surrende Klimaanlagen, brummende Kühlschränke, oder s...

Parteien und ihr Selbstzweck

Ich wills mal so sagen: Für Egoisten heiligt der Selbstzweck alle Mittel. Derzeit geben uns die Koalitionäre authentische Beispiele wie aus dem Lehrbuch. Die egomanen Parteiführer laufen gerade zur Hochform auf, während die Heloten das entlarvende Schauspiel nahezu regungslos über sich ergehen lassen. Der Terminus „D-Day“ und offene „Feldschlacht“ sowie das sogenannte liberale Strategiepapier aus der übelsten Weltkriegskiste ist nicht nur einfach eine „Freudsche Fehlleistung“. Sie gibt auch Aufschluss über die hoffnungslos verwahrloste Psyche der Initiatoren und Planer in den Chefetagen der Parteien. Vier Prozent Wählerzustimmung legen in aller Deutlichkeit die Befindlichkeiten und Motive der Protagonisten offen, die den eignen Untergang vor Augen sehen. Wie „arme Würstchen“ ticken, ist in der Psychologie hinreichend bekannt. Sie neigen dazu, sich zum "Big-Mac" aufzublasen und sich schamlos als delikates Rindersteak dem Feinschmecker anzudienen. Christian schleppt schon ...

120 Migranten in Oberbayern - oder der Fluch der guten Tat

Um ein Haar hätte ich mich von der eigenen Häme übermannen lassen, als ich heute Morgen den „MERKUR“ aufgeschlagen und gierig die Headline des Schock-Artikels gelesen habe: "Wütende Proteste am Dorfrand gegen ein geplantes „Containerdorf.“ Das unvermeidliche "Naturereignis Flüchtlinge" trifft nun auch Bairawies mit der geballten Wucht einer abstrusen Migrationspolitik. Bairawies, ein Ortsteil von Dietramszell, eine oberbayerische Dorfgemeinde vor den Toren Münchens gelegen, darf man mit Recht als oberbayerisches Kleinod bezeichnen. Der beschauliche Ort, an einem kleinen Badesee gelegen, steht wie kein anderer Ort für die Postkartenidylle Bayerns. Inmitten lieblicher Landschaften, dort wo die Berge am schönsten, die Wiesen am saftigsten, die Blumenkästen auf den Balkonen die buntesten und der Bayer am bayrischsten ist, bahnt sich Ungemach an. Ausgerechnet in einem Ort, umzingelt von Seen und Wäldern, Wiesen und Kühen, in dessen Gemeinde die Luft kuhstallgeschwängert di...