Direkt zum Hauptbereich

Der Türke kommt

Jetzt ist es amtlich, Frank-Walter Steinmeier hat den Despoten aus dem Morgenland zu einem offiziellen Staatsbesuch nach Deutschland gebeten. Mit allen militärischen Ehren, versteht sich. Erinnern wir uns zurück. Gleich nach seiner Wiederwahl hat der Autokrat selbst angekündigt, Deutschland heimzusuchen. 

Jetzt hat der Frank-Walter eilig die türkische Besuchsoffensive zur Einladung umgewidmet, um die Drohung des Orientalen aus Istanbul einen freundschaftlichen Anstrich zu verleihen. Er kann seine typisch hinterfotzigen SPD-Wurzeln einfach nicht verleugnen.

Natürlich wird für den Türken auch ein Staatsbankett ausgerichtet. Hört man in die „Deutsche Seele“ hinein – sofern es so etwas überhaupt gibt -, scheint die Regierung alles zu tun, den Willen der eigenen Bürger vollständig zu missachten. So wundert es nicht, dass auch unsere Kanzlerin sich keinen Deut darum schert, ob ihre Wähler ein Treffen mit dem Gewaltherrscher goutiert oder nicht. 

Immerhin haben sich in einer repräsentativen Umfrage 86% der Deutschen gegen den Besuch ausgesprochen, wenngleich es immer noch jede Menge hirnentleerter Deutscher an türkische Urlaubsstrände lockt - weil gerade so schön billig ist. Dennoch, die ignorante und arrogante Missachtung eines breiten Bürgerwillens ist inzwischen kaum noch zu ertragen.

Ich würde mich nicht wundern, wenn die sich die Mehrheit der Deutschen hämisch wünschten, dass der türkischen Delegation eine große Portion Schweinefleisch zum Hauptgang gereicht würde. Denn kaum ein Staatsmann ist hierzulande unbeliebter, als der absolutistische Sultan. Über die Einzelheiten des Programms würde man sich noch intensiv absprechen, so hieß es aus offiziellen Quellen. Profilneurotisch wie der Herrscher aller Türken ist, hat er sicher den brennenden Wunsch, in Deutschland zu seinen Untertanen zu sprechen. Man darf gespannt sein, ob sich bei Merkel im Oberstübchen ein lichter Moment zeigt, um einem solchen Ansinnen einen Riegel vorzuschieben.

Selbstredend stellt sich damit die Frage, was dieser Türke in Deutschland außerdem noch will – und zwar just zu einem Zeitpunkt, da die türkische Lira und mit ihr die türkische Wirtschaft ins Bodenlose abstürzt. Man könnte sich die Antwort leicht machen. Ganz sicher Geld. Ganz sicher auch Waffen, die er mit Vorliebe gegen die eigenen Landsleute einsetzt. Die Türkei wirft Deutschland seit langem vor, nicht gegen die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK und gegen die Bewegung des Predigers Fethullah Gülen vorzugehen, ob wohl im Land der Teppichknüpfer bekannt sein müsste, dass Deutschlands Staatsform Demokratie heißt und nicht etwa Diktatur.  

Seit dem Putschversuch geht die Türkei unter anderem gegen mutmaßliche Anhänger des Predigers vor. Nach letzten offiziellen Angaben sitzen im Zusammenhang mit den Ermittlungen nach dem Putschversuch mehr als 20.000 Verdächtige in Untersuchungshaft, darunter Soldaten, Richter, Staatsanwälte und Journalisten. Zehntausende Menschen wurden zudem aus dem Staatsdienst entlassen. Jetzt legte sich Erdogan auch mit den USA an und drohte Trump unverhohlen mit einem christlichen Pastor aus den USA, den er in einer Nacht- und Nebelaktion einfangen ließ.

Ohne Aussicht auf Freilassung oder auch nur eine Anklage sitzt der amerikanische Pastor Andrew Brunson in der Türkei hinter Gittern. Der Pfarrer der freikirchlichen Auferstehungsgemeinde in Izmir lebt seit über 20 Jahren in der Türkei. Nun werden ihm terroristische Umtriebe vorgeworfen. Der Fall ist auf höchster Ebene angekommen: bei Trump und Erdogan. Die Sache ist klar: Pastor Andrew Brunson ist das Faustpfand für Gülen den er im Tauschhandel in die Finger bekommen will. Die Mafia oder die ‚Ndrangheta macht das so ähnlich. Da weiß man doch, mit wem man es zu tun hat.

Die Tatsache, dass Heiko Maas vor Tagen angekündigt hat, auch „konfliktreiche Themen“ ansprechen zu wollen, etwa die Lage inhaftierter deutscher Staatsbürger, intonierte er mit mühsamer Lässigkeit. Doch aus Heikos Mund klingen solche Ankündigungen stets so, als würde er einem geistig zurückgeblieben und mit einem Baseballschläger bewaffneten Hooligan erklären wollen, den gefährlichen Knüppel am Kassenhäuschen des Fußballstadions vorher abzugeben. Es ist evident, demokratische Türken sind in etwa so selten wie karierte Kamele und die geben garantiert den Knüppel nicht ab.

Wenn man damit rechnen muss, dass die in Deutschland lebenden Kurden vor dem Brandenburger Tor gegen Erdogan demonstrieren wollen und bereits Randale angekündigt haben, sollte selbst dem schlichtesten Gemüt innerhalb unseres politischen Personals klar werden, dass Gespräche mit Despoten bei der Bevölkerung nicht gut ankommen. Aber wie ich schon erwähnte, unserer Polit-Elite sind solche Erwägungen scheinbar egal, auch wenn sie es mit einem Erpresser zu tun haben.


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Razzia - STAATSSCHUTZ beschlagnahmt meine Rechner

Am 17.10. 2024 verschaffte sich der Staatsschutz und die Kriminalpolizei mit drei Mann überfallartig morgens um 6 Uhr meinen temporären Wohnsitz in München. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde ich weder zu einer Befragung bei der Polizei einbestellt, noch wurde mir zuvor ein justiziabler Vorwurf von Seiten der Ermittlungsbehörden gemacht. Allerdings waren die Herren der Polizei so freundlich, die Nachbarn in aller Herrgottsfrühe wach zu klingeln, um sich nach meinem Aufenthaltsort zu erkundigen. Mein Appartement wurde auf Anordnung eines unbekannten Richters (lediglich ein Stempel)   während meiner Abwesenheit, - ich befand mich zu Hause in Castel di Tusa / Sizilien, gewaltsam geöffnet, durchsucht und meine Rechner beschlagnahmt. Die Begründung lautete: „Verwendung von Kennzeichen  verfassungswidriger und terroristischer Organisationen“ Unübersehbar steht auf meinem Schreibtisch neben dem Computer auch ein Glas voller Schreibstifte, in dem sich auch die Flagge Israels befindet. Nein, es is

Meloni hat die Faxen dicke! Frontalangriff auf von der Leyen.

Es war der berühmte Wassertropfen, der das Fass in Rom zum Überlaufen brachte. Bis zu 36.000 Asylanträge wollte Italiens Regierung pro Jahr prüfen - und zwar außerhalb der EU. Jetzt haben Richter Melonis Vorgehen bereits zum zweiten Mal gestoppt. Trotz eines Dekrets ,  das die Regierung in Italien auf den Weg gebracht hat,  aufgrund dessen illegale Flüchtlinge Italien nicht betreten dürfen, müssen Migranten nach dem Willen der EU und "auf Befehl" von der Leyens vorerst trotzdem ins Land gelassen werden. Giorgia Meloni reagiert am Dienstag mit einem knallharten, unmissverständlichen Frontalangriff und einer ernst zu nehmenden Kampfansage an die Adresse der EU-Ratsvorsitzenden in Brüssel. Dutzende Migranten aus Afrika waren vergangene Woche mit „tatkräftiger Unterstützung“ der unter deutscher Flagge im Mittelmeer operierenden "SOS Humanity" nahe der Insel Lampedusa von der italienischen Marine gestoppt worden. Eine italienische Marineeinheit brachte sie unverzüglich

Die 100-Milliarden-Kriegsethik in der Ukraine

Das ist doch mal wieder eine Nachricht, über die kaum jemand nachdenkt. Heute Morgen informieren „WELT“ und „ntv“ in einer 10-Sekunden-Sequenz das zumeist dumpfe Fernsehpublikum: Wolodymyr hat seit Kriegsbeginn von seinen europäischen „Unterstützern“ und der USA Waffen und Geld im Wert von über Hundertmilliarden Euro erhalten. Welch eine außerordentliche Zahl! Welch ein außerordentlicher Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass die „Geldgeber“ – natürlich durchweg verantwortungsvolle Politiker -, diese unfassbare „Geldvernichtung“ mit dem pervertierten Alibi rechtfertigen: „Waffen retten Leben“.  Hübsch ist auch das Argument, der Krieg sei nicht weit von uns entfernt, bedrohe mithin das eigene Land und man müsse die eigenen Bürger vor dem Aggressor bewahren. Zur Untermauerung der drohenden Gefahr wird die zutiefst "menschliche Kriegshilfe" an Selenskyj uns nicht nur als Selbstverteidigung und Überlebensgarantie, sondern überdies auch noch als humanitäres Engagement verkauft. Unt