So lautete die SPIEGEL-Headline am 1. Juli 2022: "Eine neue Studie zeigt: Zwischen den Jahren 2018 und 2020 kosteten die stark gestiegenen Temperaturen knapp 20.000 Menschen das Leben."
Gestern, also am 22. Mai, erfand die SPIEGEL-Redakteurin Susanne Götze den ultimativen Erderwärmungshit: „Zwei Milliarden Menschen droht der Hitzekollaps!“
Was sich die schreibende Weltuntergangs-Expertin aus den Fingern zutschelt, lässt sich nur noch in die Kategorie „grüne Lusterfüllung durch Panik-Orgien“ einordnen. Der besseren Orientierung halber sei erwähnt, dass das "habeck-affine Grüngewächs" sich beim SPIEGEL hauptamtlich und geradezu euphorisch suhlend über Themen wie Klimakrisen, Ererwärmung, Klimadiplomatie, Energiewende & Transformation hermacht. So darf der rotgrüne „Spiegel-Orgiast“ sich dieses Mal in der neuesten Ausgabe genussvoll auf seinen bevorstehenden Hitzetod vorbereiten.
„Temperaturen über 30 Grad Celsius machen krank…“, lässt uns Frau Götze wissen, und führt weiter aus: „…und sind lebensgefährlich." Ein paar Sätze weiter folgen für den Kenner wahre Panik-Schmankerl, die jeden Klimafetischisten vor Verzückung in eine Art Bestätigungstrance katapultieren. Nach dem Konsum der schweren Klimakost wird er animiert sein, im nächsten Baumarkt eine Palette Sekundenkleber zu erstehen. Fast könnte man auf den Gedanken kommen, dass gewinnorientierte SPIEGEL-Manager größere Aktienpakte bei der Firma Henkel besitzen.
„Im vergangenen Jahr starben in Deutschland laut Robert Koch-Institut (RKI) etwa 4.500 Menschen infolge von Hitze“, so führt Susanne Götze in unheilschwangerem Ductus aus. „Europaweit gab es in den Monaten Juni bis August 2022 sogar eine Übersterblichkeit von mehr als 100.000 Menschen. Künftig dürften es mehr werden.“ Mir entfleuchte ein spontan geflüstertes: Ja, bist du deppert.
Vermutlich liefert die Dame vom SPIEGEL höchst vorbeugend schon einmal plausible und natürlich „evidenzbasierte“ Gründe für zukünftige, massenhafte Todesfälle, bevor dumme Verwechslungen mit tatsächlichen Ursachen die Bürger in Deutschland völlig verwirren. Schließlich stammen die Zahlen vom RKI, die jeden Grund haben, das unangenehme Sterblichkeitsthema der lauterbach'schen Impffolgen umzuleiten und unserem erhitzten Planeten in die Schuhe zu schieben.
Ich habe den leisen Verdacht, dass unsere grün-rote Regierung nicht nur unsere TV-Wetterfrösche dazu verdonnert haben, ihre Wetterkarten bereits bei frostigen 12 Grad tiefrot einzufärben, um uns den täglichen Hitzeschock vor Augen zu führen. Ich vermute sogar, dass Habeck einen nahen Verwandten in die Redaktionsleitung des SPIEGEL eingeschleust hat, um einerseits die Ofen-Motivation zu erhöhen und die intellektuelle Widerstandkraft der Bevölkerung zu brechen. Nicht anders sind solche Artikel zu erklären.
Denn der aufgeklärte Mensch hierzulande denkt angesichts solcher schrägen Prognosen spontan an Senegal, Nigeria oder Eritrea, dort, wo Geburtenraten hoch, die Lebensfreude überschäumend, die Bevölkerungsrate explodierend und die Temperaturen tödlich sind. Hitzeperioden jenseits von 45 Grad sind in Zentralafrika seit Jahrhunderten Tagesgeschäft und der herkömmliche Senegalese denkt mitnichten daran, wegen fünf Grad mehr oder weniger ins Gras zu beißen.
Im Gegenteil. Er kommt zuhauf nach Deutschland, nimmt Sozialgelder entgegen und schickt sie der Verwandtschaft nach Hause. Dort bauen Onkels, Tanten oder Schwäger bei 40 Grad im Schatten und mit deutscher Hilfe kleine Häuschen im Senegal oder an der Elfenbeinküste. Das Leben ist schön.
Selbst der Sizilianer, der auf eine lange Hitzegeschichte zurückblicken kann, die bis zu Cleopatra und Julius Caesar zurückreicht, hat sich bis heute noch nicht dazu durchringen können, aussterben zu wollen. Auch die gewaltigen Co2-Emmissionen unseres Aetna, der schon zu Homers Zeiten gewaltige Magma- und Rußpartikel in den Himmel geschleudert hat und seit gestern wieder Glut und Asche quer über Sizilien verbreitet, hat noch nicht dazu beigetragen, uns Inselbewohner in eine suizidale Lethargie zu versetzen. Von der ungeheuren Beliebtheit dieselbetriebener Autos und deren engagierten Einsatz in Palermo - auch bei infernalischen Temperaturen -, will ich erst gar nicht reden.
Bedauerlicherweise mussten wir Sizilianer in diesem Jahr den Kälterekord im Mai verzeichnen, was alle deutschen Frühbucher und Billigurlauber in ihre Hotelzimmer oder in kuschlig angeheizte Restaurants verbannt hat. Aber das konnte die SPIEGEL-Redakteurin natürlich nicht wissen, zumal sie ihre Prognosen der voraussichtlichen Erdverglühung in den Redaktionsräumen verfasst und nichts Genaues mitbekommt, was da "draußen" in der Welt alles passiert. Schon gar nicht, dass die Emiliana in Mittelitalien bei mageren 15 Grad im Schatten und strömenden Dauerregen um ein Haar abgesoffen wäre.
Die
Redakteurin entblödet sich trotzdem nicht, in ihrem „feurigen“ Artikel auch noch eine furchterregende
Graphik hinzuzufügen, auf der wir mit exakt aufgeführten Sterbedaten ablesen
dürfen, wann, wer und ab welcher Temperatur er das Zeitliche segnen wird. Nach dem
Genuss des Artikels wird einem blümerant in der Magengegend. Nicht etwa wegen unserer
Sterbetermine, sondern wegen der ungeheuren Dämlichkeit solcher Panikszenarien.
Ab sofort löse ich nur noch die Kreuzworträtsel in der Brigitte.
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