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ARD und die 100. Der Infantilismus des Otto-Normal-Bürgers wurde erfolgreich abgeschlossen.

Nein, ein Bürger, der noch über einige funktionstüchtige Synapsen verfügt, konnte sich die sogenannte „ARD-Debatten-Show“ nicht auf der Zunge zergehen lassen, da er spätestens nach dem Genuss der ersten Minuten als Akutfall in die nächste Klaps-Mühle eingeliefert worden wäre.  Sechzig Minuten lang ein geballter ARD-Angriff auf kognitive Restbestände der Zuschauer in ihren Wohnzimmern. Von den rekrutierten Studiogästen will ich erst gar nicht sprechen, die müssen schon vorher vollkommen verblödet gewesen sein. Und abermals nein, es konnte aus Sicht der Fernsehmacher einschließlich der Programmdirektoren und Chefredakteuren bei der Live-Sendung nichts schief gehen, da die Hundert geladenen Studio-Claqueure zuvor einem strengen Auswahlverfahren unterworfen worden waren. Ähnlich wie vor vielen Jahren in Deutschland, als von bestimmten Personengruppen wie beispielsweise Beamten, Ärzten oder Juristen ein beglaubigter Nachweis über deren Denkweise, Gesinnung und sogar Herkunft verlangt ...

Das letzte Aufbäumen - ein Kanzler auf tönernen Füßen.

Dem Beobachter des politischen Schauspiels müssen die Haare zu Berge stehen, angesichts des kräftezehrenden Zweckoptimismus unseres Kanzlers, der längst weiß, dass er auf ganzer Linie verloren hat. Merz ist von seinem neurotischen Zwang zur Großartigkeit regelrecht umzingelt, aus dem es kein Entkommen gibt. Es gibt keinen einzigen Misserfolg,  den er nicht als großen Schritt, als triumphale Bilanz oder als Beweis seiner Durchsetzungskraft verkauft hätte. Fehlschläge, Bruchlandungen, demütigende Korrekturen und parteipolitische Niederlagen reihen sich jedoch wie Perlen an einer unendlich langen Schnur. Und wehe dem, der seine höchst eigene euphorische Sichtweise richtigstellt oder ihn entlarvt.  Hunderte von Strafanzeigen gegen Bürger, die ihn vermeintlich beleidigt, herabgewürdigt, unangemessen kritisiert oder öffentlich „abgewatscht“ haben, sind mehr als nur ein starkes Indiz dafür, mit welch übermenschlichem Aufwand er sein Selbstbild verteidigt. Fritz, ein Mann, der sich se...