Ich reibe mir ungläubig die Augen. Unwillkürlich schießt
mir der neudeutsche Begriff „Fake“ in den Kopf. Doch die brandaktuelle Nachricht
ist eine offizielle Mitteilung des Hessischen Rundfunks. Harald Brandes,
Vorsitzender des Rundfunkrates hat in seiner gestrigen Sitzung mitgeteilt, dass
Selçuk Doğruer, Vertreter des DITIB-Landesverbandes Hessen e.V. von den drei
muslimischen Glaubensgemeinschaften DITIP, Ahmadiyya und der Alevitischen
Gemeinde einen gemeinsamen Vertreter in der Führung des Senders platziert hat.
Wird der hessische Intendant nicht von
der SPD kontrolliert? Schnell mache ich mich kundig. Stimmt…! Fassungslos lese
ich die Nachricht erneut. Bislang ging ich davon aus, dass nur Vögel so blöd
sind, sich von einem Kuckuck ein fremdes Ei ins Nest legen zu lassen. Wie ich
sehe, hat die SPD, dank Martin und Siggi das geistige Niveau von Spatzen
erreicht. Was bitte, hat der türkisch-Islamische Verband für muslimische
Religionsunterricht ausgerechnet in deutschen Medien verloren? Wer um Himmels
Willen ist dafür verantwortlich, dass der Chefkoordinator bei Ditib in Hessen
zukünftig Einfluss auf den Hessischen Rundfunk nehmen kann?
Obwohl Imame des Ditib zweifelsfrei für
türkische Behörden und für den Geheimdienst MIT ihre Mitglieder und Besucher
politisch ausspionieren, denunzieren und sie der Verfolgung durch türkisch-staatliche
Stellen ausliefern. Und nicht nur das. Ditib ist seit geraumer Zeit im Visier
unseres Verfassungsschutzes, und dennoch scheint es für den Hessischen Rundfunk
kein Problem zu sein, Selçuk Doğruer ins Kontrollgremium eines wichtigen,
deutschen Senders aufzunehmen. Genau genommen wäre schon die Ernennung eines
Ditib-Mitgliedes rechtswidrig.
Sofort lese ich die Statuten des Senders
nach. Dort steht wortwörtlich: »Mitglied des Rundfunkrats kann künftig nur
sein«, so heißt es im neuen HR-Gesetz, »wer insbesondere die grundgesetzlich
geschützte Meinungs-, Presse- und Rundfunkfreiheit achtet.« Aha, denke ich. In
diesem Fall hat man entweder Fünfe gerade sein lassen oder Deutsche Sender sind
längst infiltriert oder unterwandert. Weshalb stellt man als Programmdirektor
nicht gleich ein Führungsmitglied des IS ein oder ernennt den Chef der Al Kaida
zum Intendanten? Selbst die SPD hüllt sich in beredtes Schweigen, obwohl die
Observation des Ditib durch den Verfassungsschutz angeordnet wurde.
Nun ja, muslimische Führung im HR, das
hat ja auch Vorteile. Endlich kommen wir auch in den Genuss von lehrreichen
Sendungen wie: „Isch fick deine Mutter“ oder „Wie singe ich IS-Kampflieder auf
deutsch“. Selbstredend erhielte die Oma aus Offenbach oder der Rentner aus Hanau
bessere Einblicke in die alevitische Küche. „Fladenbrot – leicht gemacht“ –
oder "Wir schächten einen Hammel auf dem Balkon". In den
Hörfunksendungen nach 22 Uhr gibt es dann praktische Anleitungen für
terroristisch ambitionierten Bastler. „Splitterbombe für den Hausgebrauch“.
Den Bock zum Gärtner zu machen, das
scheint besonders bei unseren Medien Hochkonjunktur zu haben. Merkwürdiges
geschieht in unserem Land. Rena Tangens von Digitalcourage erhebt schon seit
einiger Zeit gegen deutsche Justizbehörden den Vorwurf, dass beim
Generalbundesanwalt auf wundersame Weise Briefe verloren gehen oder manchmal
erst drei Wochen später wieder auftauchen. In der Zwischenzeit haben sich
mehrere dubiose Imame des Ditib in die Türkei abgesetzt.
Der Verdacht liegt nahe, dass die
strafrechtliche Verfolgung krimineller Indoktrinierung von Muslimen verschleppt
wird, um sich nicht mit der Türkei anzulegen. Gleichzeitig nimmt man in Kauf,
dass solche Staatsfeinde ungeschoren davonkommen. Das Ergebnis? Anis Amrin -
zum Beispiel. Nein, ich möchte mir das nicht bis zu Ende ausmalen.
Weshalb die Bürger aber trotzdem brav
Rundfunkgebühren zahlen, und sich niemand erhebt, um einmal kritisch zu
hinterfragen, das nimmt mich mittlerweile mehr als nur Wunder. Wahrscheinlich
verlange ich zuviel, denn es regt sich auch niemand darüber auf, dass Ditib
jährlich immer noch Millionenbeträge vom deutschen Steuerzahler erhalten.
Selbst wenn die türkischen Politiker
solche Vorwürfe heftig bestreiten, es ist schlechterdings nicht möglich, dass
es Ditib nicht verborgen geblieben sein kann, was die Imame in ihren Moscheen
tun. Ich frage mich allen Ernstes, was sich in unserem Staat so alles tut.
Religionsfreiheit hin oder her, staatlich kontrollierte Sender müssen
säkularisiert werden, ohne Wenn und Aber. Und das umgehend. Und wenn
Religionsführer an öffentlich-rechtlichen Sendern beteiligt werden wollen, dann
sollen sie gefälligst mit dem Klingelbeutel an Haustüren für ihre Sendungen
sammeln.
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