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Habecks Masterplan – einfach nur genial - Dunkelphase und Windstille

Nachdem es ja neuerdings verboten ist, Politiker zu kritisieren, herabzuwürdigen, zu verunglimpfen oder sie gar in ihrer fragilen Ehre zu kränken, habe ich mich entschlossen, den besonders erfolgreichen Staatsvertretern nur noch meine maximale Anerkennung auszusprechen. Und heute bietet sich für mich, nach einer erfolglosen Hausdurchsuchung der Polizei in meiner Wohnung, endlich die passende Gelegenheit der Wiedergutmachung.

Deshalb möchte ich aus aktuellem Anlass heute unserem verantwortlichen Energieminister meine außerordentliche Würdigung zuteilwerden lassen, hätte er doch um ein Haar Deutschland aus einer niederschmetternden Ofenkrise geführt. Seit gestern trägt der Masterplan Habecks nicht nur die ersten Früchte, nein, Deutschlands Bürger können endlich die langersehnte Ernte einfahren. Noch letzte Woche kostete 1 Megawatt Strom etwas mehr als 100 Euro, preislich ohnehin bereits ein respektabler Spitzenplatz in der Welt. Gestern stieg der Preis für die gleiche Strommenge auf 616 Euro je Megawatt, um am Abend an der Strombörse auf 916 Euro anzusteigen.

Der Grund ist so überraschend wie unerwartet. Es scheint keine Sonne und es weht kein Wind. Das wiederum wäre nicht allzu schlimm, würde sich diese vermaledeite Klimakrise nicht auch tückischer Weise auf die Jahreszeiten auswirken. Da im Winter die sogenannten Dunkelzeiten überraschend länger andauern als im Sommer, nichtsdestoweniger unser Land jedoch unter Hitzerekorden und dem wärmsten Schnee aller Zeiten leidet, dürften jene Herausforderungen nur noch von grünen Parteimitgliedern zu bewältigen sein. Unglücklicherweise herrschen draußen gefühlte frostige Temperaturen, was die Sache selbst für die Grünen erschwert. Gewiss - ein Widerspruch, aber wir haben zum Glück Herrn Habeck und seinen Küchenkatechismus.

Habecks Plan ist also perfekt aufgegangen. Die erneuerbaren Energien dürfen dank der Abschaltung sämtlicher Atommeiler und nahezu aller Kohlekraftwerke nunmehr für sich das Prädikat eines unerschwinglichen Luxusguts in Anspruch nehmen. Deutschland hat sich nach zähem politischen Kampf im Ranking der weltweit aktiven Strompreiskombattanten positiv abgesetzt und liegt mit weitem Abstand in Führung. Das macht uns so schnell keiner nach, da uns die grünen Heilsbringer dennoch davon überzeugen konnten, dass die gefühlten Energiepreise seit Monaten fallen. 

Stahlwerke, Chemiewerke und energieintensive Firmen haben gestern spontan ihre Produktionen eingestellt. Viele Unternehmen drosseln seit heute ihre Produktionen. Die Strompreise explodieren und bescheren den Konzernen kaum noch finanzierbare Verluste. Erste große Stromanbieter fordern ihre Kunden auf, ihren Energieverbrauch drastisch zu senken. Zum Ausgleich werden Hunderttausende Arbeitnehmer auf die Straße gesetzt. Immerhin, als Notreserve gibt es das Umwelt vernichtende Fracking-Gas aus den USA und das beschert uns jetzt volle Gasspeicher. Bedauerlicherweise mangelt es jedoch an mit Schweröl angetriebenen Schiffen für den teuren Nachschub. 

Nein, dazu sag' ich jetzt nichts!

Natürlich hat auch der Russe zum Erfolg Habecks beigetragen. Nachdem unsere Polit-Eliten, weitsichtig, wie sie nun einmal sind, dem Aggressor in Moskau zur Bestrafung für seinen Angriff auf die Ukraine, alle Gasleitungen zugedreht haben, ist unserem Minister Habeck ein wichtiger Schritt in die grüne Zukunft gelungen. Um den nachhaltigen Erfolg angestrebter Energieknappheit zu sichern und Impulse für angemessene Verteuerungen zu gewährleisten, wurden unbekannte Helfer in einer konzertierten Aktion beauftragt, North-Stream II in der Ostsee in die Luft zu jagen. Wie gesagt; letzte Woche lag der Strompreis für ein Megawatt noch bei schlappen 116 Euro.

Vor zwei Tagen allerdings stieg der Preis für die gleiche Menge auf über 600 Euro. Seit heute Morgen kletterten die Kosten auf den schwindelerregenden Spitzenwert von 916 Euro je Megawatt. Das macht das Wärmen des Eigenheims oder der Etagenwohnung für all die Wärmepumpenfreaks und Gebläseliebhaber zum unerschwinglichen Highlight, das man sich aus Kostengründen nur noch am Wochenende zwischen 19 und 22 Uhr gönnt. 

Angesagt ist jetzt solidarisches Frieren zur Weihnachtszeit, ein schöner und humanitärer und kollektiver Ansatz, all jene zu unterstützen, die sich Strom nicht mehr leisten können und den Atomstrom schmerzlich vermissen. Immerhin hat Olaf Scholz angekündigt, dass die Butter durch den verringerten Mehrwertsteuersatz 2 Cent - vielleicht sogar 3 Cent billiger wird. Dann könnte man preiswerter die Weihnachtsplätzchen backen, sofern man den Backofen mit Holzkohle betreibt.

Wie weitsichtig unser aller Robert seit 3 Jahren mit Verve agierte, beweist sich in der überraschend aufgetretenen „Winter-Dunkelphase“ mit ungeplanter Windstille. Dennoch, Deutsche Bürger können aufatmen. Dank aktiven Zukaufs riesiger Mengen Atomstrom aus nahezu allen europäischen Ländern  zählen wir nunmehr zum sichersten Stromversorger Europas – sagen jedenfalls unsere Medien. Leider verlangen die Lieferanten knackige Aufschläge und die Preise schießen durch die Decke.  


Zum Glück haben unsere Nachbarn ein paar Megawatt Strom übrig, sonst wäre es im "sichersten Land für Energieversorgung Europas" zappenduster.  Weshalb dann sich unsere Grünen so massiv für den Betrieb und den Einsatz von E-Autos einsetzen, bleibt noch ein unbeantwortetes Rätsel. Schwedens und Norwegens Energieminister tadeln Habecks geniale Dekarbonisierung-Innovationen als "Scheißspiel". Nun, die skandinavischen Regierungen können unbehelligt schimpfen, schließlich haben sie keine Hausdurchsuchungen wegen kritischer Äußerungen zu befürchten.

Nun ja, ich persönlich kenne ja nur wenige Leute, die sich Autos kaufen, um sie für die nächsten 10 Jahre in der Garage einzulagern, zumal eine „Tankfüllung“ für das gute Stück bestenfalls als luxuriöses Weihnachtsgeschenk für besser gestellte Anhänger der Grünen Fraktion infrage käme. Für den kleineren Geldbeutel gibt es eine Smartphoneladung auf dem Gabentisch. Überhaupt darf man die grassierende Pleitewelle in der Industrie als flankierende Maßnahme zur Einsparung von Energie als durchdacht und zielführend bezeichnen, - eine Entwicklung, die unseren Energie- und Klimaminister Robert Habeck zum ernsthaften Anwärter des Nobelpreises aufsteigen lässt. 

Dass die skandinavischen Regierungen und insbesondere deren Energieminister mit harscher Kritik in Richtung Deutschland reagieren und uns vorwerfen, wir würden nicht nur den deutschen, sondern auch den europäischen Standorten volkswirtschaftlich schwere Schäden zufügen, soll uns jetzt nicht weiter beunruhigen. Die Abschaltung der Kernkraftwerke sei ein kaum noch gutzumachender Fehler gewesen, so hört man aus Schweden, Norwegen und Dänemark. "Es ist eine Scheißsituation", meinte heute Morgen der schwedische Energieminister mit Blick auf Deutschland. Ich halte diese massive Kritik für überzogen, zumal wir in Deutschland einen Schlaukopf wie Robert Habeck haben, der genau weiß, was er tut.

Leute kauft euch Taschenlampen, Handschuhe, Gaskocher, ein Kurbelradio und Tütensuppen. Schafft euch Schlafsäcke und dicke Pullover an. Drei Kanister Sprit in der Garage sind sicher auch nicht verkehrt. Nur für den Fall, dass Habeck sich möglicherweise geirrt hat.

                                        

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Kommentare

  1. Angesichts der absurden grünen Politik gewinnt man den Eindruck ,daß der IQ grüner Politiker bereits deutlich unter deren Schuhgröße abgesunken ist .Um Deutschland allerdings in so kurzer Zeit derart zu schädigen ,bedarf es andererseits auch wiederum eines hohen IQs.Was trifft also auf grüne Politiker zu ? Baerbock jedenfalls hat offenbar die Physik revolutioniert .Sie hat herausgefunden,daß man Strom im Netz speichern kann ,womöglich mit Hilfe von Kobolden .Stromspeicher bräuchten wir jedenfalls in Hülle und Fülle für das Gelingen der Energiewende. Ob im Moment ihre Kobolde streiken oder das Ganze von der bösen Öl-und Kohleindustrie boykotiert wird weiß ich nicht. Das Leben ist nun einmal voller Widersprüche und daher fällt mir derzeit keine Antwort auf die Frage ein ,ob grüne Politiker dumm oder Intelligent sind.

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