Wieder einmal geht ein Politskandal der besonderen Art zwischen Irans Säbelgerassel, Australiens Brandkatastrophe und einem versehentlichen Flugzeugabschuss unter. Die Zeitung "WELT" meldete gestern: Ehemann von Ministerin Giffey verliert seinen Job. Was wie eine 08/15-Nachricht klingt, hätte vor 30 Jahren das Kanzleramt in Bonn erschüttert. Karsten Giffey, Ehemann der Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) wurde per Berliner Gerichtsbescheid durch eine Disziplinarentscheidung aus dem Beamtenverhältnis entlassen. Flapsig ausgedrückt – fristlos gekündigt. Grund: Der Tierarzt, ein verbeamteter Veterinär ist wegen Spesenbetrug, erfundenen Dienstreisen und manipulierter Arbeitszeiten aufgeflogen. Nun könnte man ja achselzuckend konstatieren, Entlassungsgründe wegen Spesenbeschiss gibt es Deutschland täglich, zumeist bei Außendienstmitarbeitern, die ihr schmales Gehalt ein wenig aufbessern wollen. Aber in diesem Falle liegt die Sache etwas anders, bestätigt d
Die Grenzen zwischen Meinungsfreiheit und Rücksicht werden von der Verantwortung bestimmt. (Claudio Michele Mancini)