„Ein heißer Sommertag in einem Berliner Freibad in Steglitz. Am Schwimmbecken bespritzen sich junge Männer mit Wasserpistolen.“ So die Berichterstattung in den meisten Printmedien. Dort heißt es im „anti-diskriminierenden“ Tenor: Plötzlich eskaliert der Spaß zu einer Massenschlägerei, die alle Badegäste bedroht. Über Hundert „Badegäste“ fallen übereinander her. Und während in den sozialen Netzwerken nur Stunden später entsprechende Videosequenzen viral gehen, in denen sich jeder ein Bild davon machen kann, wer da auf wen losgeht und wer auf wen mit Fäusten und Tritten auf andere eindrischt. Das Fernsehen hingegen berichtet "geschmeidiger": Heute Morgen moderierte der Kommentator des „ntv“ mit grün-rotem Zungenschlag das tumultartige Geschehen mit einem verpixelten Clip, um den Rest braver, deutscher Fernsehkonsumenten nicht etwa auf rassistische Gedanken kommen zu lassen. Denn was da „ungeschönt“ in Facebook, Twitter oder Telegram zu sehen ist, lässt absolut keine Zwe
Die Grenzen zwischen Meinungsfreiheit und Rücksicht werden von der Verantwortung bestimmt. (Claudio Michele Mancini)