Heute kam es bei der Fußballweltmeisterschaft in Qatar zum ultimativen Eklat, der das Potential einer weltweiten, internationalen Boykottwelle hat. Weil Manuel Neuer, unser Kapitän der Fußballnationalmannschaft, den Einlauf ins Stadion mit der kunterbunten Inklusionsbinde aufgrund von Sanktionsandrohungen der FIFA unterlassen hat, schäumte die deutsche Medienwelt vor tollwütiger Empörung. Ob TV-Sender oder die schreibende Presse, kein Medienvertreter ließ es sich nehmen, dieses epochale und würdelose „Einknicken“ vor aller Welt als Schmach und Missachtung einer höchst fragwürdigen Bewegung zu bewerten und sie implizit als persönliche, charakterliche Schwäche darzustellen. Wenn man davon absieht, dass Politik prinzipiell nichts im Sport zu suchen hat, muss man sich ernsthaft die Frage stellen, mit welchen Interessen und Zielen ein gesellschaftspolitisches Super-Fass aufgemacht wird, das sich nun zu einer internationalen Posse ungeahnten Ausmaßes aufgetürmt hat. Geht es nach den Medien u...
Die Grenzen zwischen Meinungsfreiheit und Rücksicht werden von der Verantwortung bestimmt. (Claudio Michele Mancini)