Bald ist es wieder soweit! Am 24 September dieses Jahres
stehen wieder Schmierenkomödie und Farce auf dem Veranstaltungskalender.
Parteien jeder Couleur legen sich schon jetzt ins Zeug und spielen unter
Missachtung wirtschaftlicher und sozialer Bedürfnisse den Theaterbesuchern ihre
neuesten Ammenmärchen vor. Leider in mittelmäßiger Besetzung.
Die Kostüme schillern grün, rot oder blau und schwarz. Wie
geklonte Schafe blöken sie ihre auswendig gelernten Worthülsen ins staunende
Publikum und behaupten allen Ernstes, sich inhaltlich vom gegnerischen Mimen zu
unterscheiden. Das Ziel „weiter so“ scheint für die Schwarzen aus Berlin noch
die innovativste Form der Abgrenzung von den Anderen zu sein. Schließlich ist
alles paletti und die Wirtschaft brummt.
Nun unterstelle ich den meisten Politikern nicht gerade
überragende geistige Fähigkeiten. Vielmehr scheint es mir in deren Köpfen so
übersichtlich wie in einer leeren Bahnhofshalle zuzugehen. Den bei den Kindern
so beliebten Kasper gibt derzeit der Buchhändler Schulz, der offenkundig noch
nicht bemerkt hat, dass das Publikum aus Erwachsenen besteht. Er werde der
nächste Bundeskanzler, so lässt er mit der Miene eines Dominators wissen. Jeder
vernünftige Mensch muss diese Selbsteinschätzung als Größenwahn einstufen. Wie
müssen Parteigenossen gestrickt sein, wenn sie Inkompetenz, Anmaßung und
politisches Unvermögen in die Parteispitze wählen?
Wir machen es besser, rufen Angela und ihr domestizierter
Kettenhund Peter Altmeier in die Menge, während Göring-Eckardt blöde lächelt
und Anton Hofreiter dem Wähler ultimative Problemlösungen ankündigt! Wir
informieren unsere Bürger. Im gleichen Augenblick werden von Frau Nahles
Arbeitsplatz-Statistiken gefälscht, die Durchschnittsrenten mit dubiosen Zahlen
nach oben getrimmt, derweil die Kanzlerin inständig betet, dass ihr die
Flüchtlingskatastrophe und der Deal mit einem türkischen Teppichhändler nicht
auf die Füße fallen. Weswegen 50 Milliarden Migrationsgelder besser angelegt
sein sollen als bei den Bürgern, liegt wohl daran, dass unsere deutschen
Politiker der festen Überzeugung sind, dass Rentner, Arbeitslose,
Kindergärtnerinnen oder Geringverdiener nicht mit Geld umgehen können oder erst
gar nicht benötigen.
Zur Untermauerung großspuriger Ankündigungen werden je nach
Bedarf Kompetenzteams gebildet, obwohl man in Parteizentralen wissen müsste, dass
eine solche Bezeichnung der Kompetenz bedarf. Woher will die SPD solche Koryphäen nehmen? Sieht man sich die Mitglieder der
selbsternannten Kompetenten an, so tauchen erhebliche Zweifel auf. Mir scheint,
da wird die Gabe wichtigtuerischer Selbstdarstellung mit fundiertem
Sachverstand verwechselt. Bestes Beispiel der 100%-Schulz, der schon im
Europaparlament bewiesen hat, wie man 100% Tagegeld an 365 Tagen ergaunert.
Schulz ist in jeder Hinsicht das größte Talent. Der neue
Stern am Firmament strahlt derzeit heller denn je und man muss befürchten, dass
er verglüht, bevor er auf dem Boden der Tatsachen landet. Keine noch so
dämliche Talkshow wird ausgelassen, um mit grandiosen Worthülsen kaum
umsetzbare Ideen in die Welt zu setzen. Heutzutage hat ein Profilneurotiker
keine Probleme, sich im Fernsehen zu zeigen, denn immerhin finden sich ja auch
Teilnehmer für Big Brother oder Dschungelcamp. Hemmungsloser Narzissmus ersetzt
Bildung, Kompetenz und Erfahrung.
Es ist geradezu beängstigend, mit welcher Inbrunst
professionelle Phrasendrescher etablierter Parteien Sinnentleertes
aneinanderfügen und sich den Nimbus der Allwissenheit und Redlichkeit verleihen.
Ich bezweifle, dass fünf Prozent der Entscheider in unserer Regierung
überreißen, wie man Europa zusammenhalten könnte, was es mit dem Brexit
tatsächlich auf sich hat, wie vernünftige Geldpolitik funktioniert oder wie das
Flüchtlingsproblem gelöst werden soll.
Ab sofort haben wir es auf
der Showbühne der Politik mit Sprach-Artisten zu tun, deren organisiertes
Versprechen leider nicht strafbar ist. Der bessere Lügner gewinnt! Das haben
nicht nur Machiavelli in seinem Werk „Il Principe“ im 15.ten Jahrhundert beschrieben,
sondern auch Innenminister Ralph Jäger im 21.sten Jahrhundert mit dem Attentäter
Anis Amri sogar bewiesen. Und die Bürger? Das Wort Bürger scheint nicht nur für
die derzeitigen Regierungsmitglieder kontaminiert. Man wird den Eindruck nicht
los, der Begriff Bürger stünde in einem Wörterbuch des Unmenschen, als habe man
Gründe dafür, den Wählern in der Eigenschaft als denkendes Individuum zu
misstrauen.
Wie Lemminge setzen diese politischen Rohrkrepierer
Milliardensummen in den Sand. Es ist immer wieder das gleiche Schauspiel. Auf
der politischen Bühne starten Minister als Adler und landen auf der Realebene
als Spatz. Nur bei den Grünen ist es ein wenig anders, dort fällt die
Polit-Elite gleich tot vom Himmel. Sollten sich wider Erwarten doch noch jemand
von den Grünen regen, plädiere ich für den massiven Einsatz von
umweltschonenden Mückenspray.
Schwer, kaltblütig zu bleiben, wenn man Steuern auf das
Geld zahlen muss, das man für einen Kühlschrank oder eine neue Waschmaschine
gespart hat, um damit seine Steuern zu bezahlen. Je länger ich über Politiker
nachdenke, desto eher bin ich der Meinung, die Fehler liegen beim Wähler. Wir
müssen umdenken, wenn wir ein positives Bild von Politikern haben wollen. Man
sollte den Standpunkt einnehmen, dass leere Versprechungen konsequent gehalten
werden. Konjunktive wie: hätte, könnte, würde müssen wir als Tatsachen deuten.
Dann wäre ja letztendlich alles wahr, was uns erzählt wird. Sogar ein stabiler
Euro und die Vollbeschäftigung!
Stellt sich letztendlich die Frage: Wen soll man wählen?
Das kleinste Übel oder die größte Backpfeife...? Ich werde mich jetzt erst
einmal in die Depression verabschieden...
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
ich freue mich auf jeden Kommentar