Direkt zum Hauptbereich

Posts

Brüssel und der Parteienwahnsinn

Es ist schon erstaunlich, was Seehofer und seine Mannen in Bayern in Bewegung gesetzt haben. Man gewinnt inzwischen den Eindruck, als gäbe es in den Parteien und Verbänden mehr Warner und Mahner als Mitglieder.  Hinter jeder noch so schmuddeligen Ecke lauert irgendein Schlaumeier, der vor dem Auseinanderbrechen der EU, dem Niedergang der Union, dem Zerfall Deutschlands oder dem Untergang des Abendlandes warnt. Durch Berlin wabert ein unangenehmer Geruch, der an randvolle Hosen erinnert. Kein Zerrüttungsszenario wird ausgelassen, keine düstere Prophezeiung ausgenommen, wenn es darum geht, sich wichtig zu machen oder sich in den Vordergrund zu drängen. Inkompetente Schwätzer haben gerade Hochkonjunktur, wenn es um die besondere Hervorhebung der Verantwortung geht, die jeweils der Kontrahent oder Gegner zu tragen hätte. Und alles nur, weil die CSU die Forderung durchsetzen will, dass sich die Regierung endlich an Gesetz und Ordnung hält. Sophisten und Pharisäer geben sich be...

Merkels guter Wille – Europas schlechtes Omen

Die gequält-optimistische Botschaft sollte wohl Zuversicht verbreiten, die Angela Merkel gestern nach dem Mini-Gipfel vor den Kameras verkündete. „Es gab viel guten Willen“, ließ sie die Journalisten wissen, obwohl sich vor den Türen des Verhandlungsorts längst herumgesprochen hatte, dass die Kanzlerin nichts zu lachen hatte. Deutschland kann man mit diesen abgedroschenen Floskeln nicht mehr beruhigen. Schon gar nicht die Bayern. Eine gewisse Bewunderung bringe ich einer Tatsache entgegen, die man Lesern wohl nur mit einem bildhaften Beispiel erklären kann. Wenn ein einzelner Faustkämpfer gegen mehrere Schwergewichtsboxer antritt und dann vermöbelt wird, muss sich der Herausforderer über den konstruktiven KO-Schlag nicht wundern. Es  kommt allerdings relativ selten vor, dass der Verdroschene nach schweren, linken Haken in die Niere und  schmerzhafte Treffer auf den Solarplexus   mit einem Lächeln behauptet,  dass es im Ring „viel guten Willen“ gegeben hätte. ...

NGO-Schlepper – Menschenhandel im humanistischen Gewand

Es ist wahrlich nicht neu, dass Hilfsorganisationen wie „sea-eye“ oder „sea-watch“ unter Vorspiegelungen einer humanitären Verpflichtung seit Jahren internationales Seerecht brechen, um Flüchtlinge vor den Küsten Libanons, Syriens und anderen Mittelmeeranrainern aufzunehmen, die angeblich in Seenot geraten sind. Doch nun ist Schluss mit lustig. Italien beschlagnahmt deutsche Retterschiffe.   Die Strategie dieser ach sich so aufopfernden Samariter trieft so sehr vor falscher Redlichkeit und aufgemotzter Selbstlosigkeit, dass man akuten Brechreiz verspürt. Mit taktischem Geschick und modernstem Gerät entwischen sie regelmäßig den Kontrollen der libyschen Marine. Notfalls wird das Schiff umbeflaggt, um sich als harmlos wirkender Frachter durchzumogeln. Außerhalb der Drei-Meile-Zone erwarten die selbst ernannten Seenotretter mit umgebauten Schiffen die Flüchtlinge, die vorher instruiert wurden, welche Route sie einschlagen müssen, um rechtzeitig aus ihren Schlauchbooten gez...

Angela Merkel – sag zum Abschied leise servus

Gerade meldete die Nachrichtenagentur AFP, dass die Visegràd-Länder unter der Führung von Victor Orban den Asyl-Gipfel mit Angela Merkel am Sonntag boykottieren werden. In Budapest haben vier Staatsmänner Angela Merkel unverblümt aber höflich die Leviten gelesen. "Wir werden am Gipfel nicht teilnehmen, denn man will einen Vorschlag wieder aufwärmen, den wir bereits abgelehnt haben", sagte der polnische Regierungschef nach einem Treffen mit seinen Kollegen aus Tschechien, Ungarn und der Slowakei. Eine schallende Ohrfeige für Angela Merkel, die aufgrund der heftigen Gegenwehr der Betroffenen und insbesondere aufgrund des massiven Protestes des Italieners den Entwurf zum Asyl-Gipfel wieder zurückzog. "Wir gehören nicht zum Freundschaftskreis der Migrationsaufnehmer", so die Worte von Viktor Orban, der die Visegrad-Runde eröffnete. Eine deutliche Definition einer geschlossenen Haltung, die für Deutschland nichts Gutes verheißt. An Orbans Seite auch der öst...

100 Tage Regierung – 100 Tage Hühnerhof

Nach Hundert Tagen Regierung ist es erlaubt, erste Bilanz zu ziehen. Bereits bei dem Begriff Bilanz in Zusammenhang mit den bis dahin abgelieferten Arbeitsleistungen und Ergebnissen unserer Volksvertreter, lässt sich bei der Mehrheit der Bevölkerung der Impuls nicht mehr unterdrücken, Trauerkleidung aus dem Schrank zu holen. Denn das „Ei des Kolumbus“, anders ausgedrückt – die geniale Lösung, lässt auf sich warten. Das ist wie Warten auf Godot. Während der ersten 80 Tage kann man selbst bei optimistischer Betrachtung und höchstmöglicher innerer Milde nicht erkennen, was nur ansatzweise nach Fortschritt, nach Lösungsansatz, Erfolg oder gar nach Umsetzung unerlässlicher Maßnahmen aussieht. Eher ist man mit ungläubigem Erstaunen geneigt, unseren politischen Protagonisten vorsätzliche Behinderung beim gemeinsamen Eierlegen unterstellen. Eigentlich hätten die vom Bürger beauftragten Volksvertreter alle Hände voll zu tun, in ihren eigenen Dreckstall, den sie jahrelang haben ver...

Merkels und Seehofers hinterlistiger Betrug am Bürger

Seit 14 Uhr haben unsere Medien wieder etwas zu interpretieren, zu diskutieren, zu bewerten und zu deuten. Je nach politischer Neigung treiben die akademisch kunstvoll kreierten Phrasen seltsame Blüten.  Genauso gut könnten die allwissenden Moderatoren mitsamt ihren selbsternannten Experten nach Griechenland an die Hänge des Parnass zum Orakel von Delphi reisen, oder auch Wahrsagern gleich in bunte Glaskugeln äugen, um mithilfe gottgleicher Erleuchtung ihre Weisheiten dem Volk zu verkünden, was Seehofer und Merkel mit dem Flüchtlings-Kompromiss wohl genau gemeint haben. Auch Prognosen, wie die Sache wohl ausgehen wird, dürfte für die Nachrichtensender enorme Mengen an Kaffeesatz erforderlich machen. Dynamisch anmutende Konjunktive haben in allen Parteien Hochkonjunktur. Wir müssten, sollten, könnten, wir würden, hätten und wären... Sie werden abgelöst von zukünftigen Vorhaben, Plänen und Wünschen und dann abgelöst von Vorsätzen und Zielen.  Es ist zum Verzweifeln. Erw...

Für die Regierenden ist es 5 Minuten nach 12

Heute soll in der bayerischen Staatskanzlei die Flüchtlingsfrage entschieden werden. Noch sammeln die Unions-Parteien ihre Truppen. Merkel umgibt sich mit den vermeintlich „starken Männern Volker Bouffier aus Hessen und Armin Laschet aus Nordrhein-Westfalen (CDU), wobei die Vorsilbe „Lasch“ die teigweiche und hinterfotzige Opportunistenseele des Ministerpräsidenten in geradezu idealer Weise beschreibt.  Sowohl Bouffier als auch Laschet treten mit maximaler Jovialität vor die TV-Mikrofone und beschwören das Publikum mit staatstragenden Formeln, bei denen einem nicht nur als Zuschauer schlecht werden könnte, derweil die Presse wie die Aasgeier auf den vermodernden Ästen ihrer Existenz sitzen und auf Sensationen wartet. Auch Linke-Ministerpräsident Bodo Ramelow springt für die Kanzlerin in die Bresche. Er sorgt sich um eine „Beschädigung“ Merkels. Alle Wetter, er scheint noch gar nicht mitbekommen zu haben, dass unsere Kanzlerin nicht mehr ernst genommen wird. Da lässt sich n...