Jedem, der beruflich mit Sprache umgeht, dreht es den Magen um, wenn sich hirnbefreite Sprachakrobaten und Wortverzerrer, Werbefuzzi und Partei-Ideologen, Verbände und Großunternehmen über unsere Sprache hermachen und die Gesellschaft über neue Wortschöpfungen verbessern wollen. Mehr als 1.500 Jahre Sprachgeschichte wird von feministischen Sprachdilettantinnen außer Kraft gesetzt. Im Bestreben nach einer gendergerechten Ausdrucksweise scheinen jene linguistischen Revoluzzer den Verstand über Bord geworfen zu haben und sich über jede Sprachlogik hinwegzusetzen. Längst schreien sie vor Empörung auf, die Deutschlehrer und Germanisten, Sprachwissenschaftler und Formulierungs-Ästeten, die beinahe hilflos zusehen müssen, wie einige Wenige unsere deutsche Sprache mit Verve vergewaltigen, ohne dabei auch nur der geringste Nutzen hinsichtlich der Besserstellung der Frauen zu erzielen. Ganz vorne mit dabei, die Politiker und der Staat. Machen wir uns nichts vor. Wenn ein Staat dem B
Die Grenzen zwischen Meinungsfreiheit und Rücksicht werden von der Verantwortung bestimmt. (Claudio Michele Mancini)