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Posts

Elmar Brock – Mein Leben als parlamentarische Made

Im Nachschlagewerk wird eine Made wie folgt beschrieben: Sie zeichnet sich gegenüber allen anderen Larven durch das völlige Fehlen einer Kopfkapsel und von echten Gliedmaßen aus. In seinem Fall allerdings existiert nur das, was Hirnmasse umhüllt, der Inhalt fehlt. Das Synonym für solche Lebensformen heißt Elmar Brok, vierzig Jahre Mitglied des europäischen Parlaments und, wie es sich für einen ordentlichen Politiker wie ihn gehört, ohne Berufsausbildung. Die Intelligenz, soweit vorhanden, musste ausreichen. Eigentlich wollte er ja noch ein paar Jahre in Brüssel machen, zumal er sich in ein hoch alimentiertes Habitat eingerichtet hatte, in der er einerseits fast vier Jahrzehnte lang seiner wohligen Tachinose frönen konnte und das andererseits exakt seinem ausgeprägten Ruhe- Schlaf- und Völlereibedarf entsprach. Nahezu jeder, der die Vita dieses evolutionären Sonderfalls nachliest, fragt sich, wie er zu seinem Job im Parlament, zu seinen Ämtern und Titeln kam. Als Rundfun...

Wenn Politiker sich bedroht fühlen - ….dann besorgen wir uns eben `ne Knarre

Alle Wetter, kann man dazu nur sagen, wenn plötzlich zur besten Nachrichtenzeit die Sender kolportieren, Politiker mit einer Schusswaffe auszustatten. Die „Süddeutsche Zeitung“ macht gar Stimmung mit ihrem heutigen Aufmacher:  Bürger und Bürgerinnen demonstrieren für den Schutz von Christoph Landscheidt, Bürgermeisters von Kamp-Lintfort. Und der reagiert prompt und medienwirksam, weiß er doch, das ein bisschen PR nicht schaden kann. Jetzt will er den großen Waffenschein beantragen und sich eine Wumme zulegen. Tja, die Welt ist gefährlich geworden, besonders in Kamp Lintfort. Das kann ja heiter werden, in unserem Land. Prompt wurden im Morgenmagazin „MoMa“ zwei Experten in ein Diskussions-Duell geschickt, die das Für und Wider von bewaffneten Politikern erörtern sollten. Professor Christian Pfeiffer – der mit den drei „eff‘s“ im Namen – er vertrat die Ansicht, dass Politiker ohne ausreichenden Personenschutz mit einer Knarre durch die Landschaft laufen sollten, wenn sie...

Erfurt Ausrichter der Paralymics der Volksparteien

Mit großen Gesten und Posen, mit überheblichem Siegeswillen und nassforschen Vorankündigungen gingen in Erfurt Athleten aller Parteien in die Startlöcher. Zwar stand der rote Favorit bereits fest, aber kampflos würden die Partei-Heros das Feld nicht räumen. Das zumindest stand fest. Blinde, Taube, Gehbehinderte und kognitiv Benachteiligte stürzten sich in den so gefürchteten Thüringer Mehrkampf. Auch ein paar Amputierte und Lahme waren dabei. Selbst die Mannschaft der zu allem entschlossenen Grünen, die wegen des versauten Klimas in Erfurt aus Protest in sportlich designten Müllsäcken erschienen, rechneten sich Chancen für einen der vorderen Plätze aus. Während die Sehbehinderten mit den schwarzen Armbinden beim Hindernislauf im Zick-Zack-Kurs über die Aschebahn irrten, verpassten die Roten wegen ihres Hörschadens den Startschuss. Immerhin, wenigstens die grüne Truppe konnten trotz ihres verminderten Denkhorizont einige Vorschusslorbeeren einheimsen. In euphorisierter St...

Die Motive des Wahl-Desasters – oder was hat Thüringen mit den Nazis zu tun?

Der Polit-Tsunami in Deutschland hat sich allmählich gelegt. Die moralisch höher stehenden Parteien haben inzwischen ihre Handlungsweisen mithilfe eines Feindbildes in ethisch einwandfreie Argumente verwandelt, die sie dem Bürger nun in semantisch unbedenklichen Floskeln zum Fraß vorwerfen, damit er sie glauben möge.   Allerdings ist noch nicht klar, wer das lupenreinere Anrecht auf eine unübertreffliche Moral für sich in Anspruch nehmen kann. Da bedarf es noch allerhand Formulierungsarbeit in den Parteizentralen, bis eine optimale Begründung für die Richtigkeit des politischen Handelns in Thüringen gefunden wird. Wir wissen es doch alle, wie ein Hund riecht, der sich mit größter Wollust in einem alten Kadaver gewälzt hat. Da reicht ein einziges Duschbad nicht aus, wenn man den haarigen Drecksack wieder auf seine Couch lassen will. Doch so einfach ist die Sache nicht, denn es flackern an allen Ecken und Enden noch politische Glutnester, die von generischen Parteimi...

Sag beim Abschied leise servus – Kramp-Karrenbauer zieht sich zurück

Das ist ja mal ein Paukenschlag. Die CDU-Parteivorsitzende Kramp-Karrenbauer zieht sich heute als designierte Kanzlerkandidatin zurück. Angela Merkel hat im entfernten Angola die Lunte gezündet, nun hat die Bombe auch in der Parteizentrale der CDU mit explosiver Wucht eingeschlagen und ein saarländisches Opfer gefordert.   Soeben hat Annegret den Verzicht auf die Kanzlerkandidatur vor den Mikrofonen erklärt. Überdies wirft sie auch das Handtuch, was den Parteivorsitz angeht. Ich wills mal so sagen: Sie wird kaum jemand fehlen. Zugegeben, es war zu erwarten, dass die Demokratie-Posse in Thüringen auch in der Parteizentrale der CDU erheblichen Flurschaden anrichtet, aber dass es gleich die Parteivorsitzende vom Stuhl fegt, damit hätte wohl niemand gerechnet. Auf der anderen Seite ist hinreichend bekannt, dass unsere Angela den Führungsstil einer Kreissäge hat und so ziemlich alles zersägt, was ihr in die Quere kommt. Schon Wilhelm Liebknecht erklärte: Wer sich nicht der P...

Parteikannibalen und Staatsparasiten

Während sich angesichts des Politdesasters in Thüringen Journalisten, Moderatoren und Berichterstatter angesichts des Wahlskandals in Thüringen mit semantischen Superlativen  gegenseitig   in die Knie zwingen, greift der politische Kannibalismus um sich wie eine Seuche. Kramp-Karrenbauer, das kümmerliche Parteigewächs von Merkels Gnaden eilte gestern zur Krisensitzung nach Erfurt, dorthin, wo sich die CDU-Hyänen bereits positioniert haben, um sich gegenseitig zu zerfleischen.  Auf dem Speiseplan steht Fraktionschef Mike Mohring, den die CDU in kleinen Portionen an das von jeglicher Moral befreite Rudel verfüttert. Zwar weiß man noch nicht so genau, wer die größten und saftigsten Happen abbekommt, sicher aber ist, dass auch Annegret Gefahr läuft, als leckeres Appetithäppchen  zwischen die Reißzähne karrierehungriger Parteifreunde zu geraten. Und während sich die weniger wichtigen Parteizecken an jenen festbeißen, auf die sie schon immer einen "Gibbe...

Merkel: Dann machen wir die Wahl mal rückgängig

Alle Wetter, was ihrer Majestät Angela so alles über die Lippen perlt, das ertragen nur noch politische Hardcore-Sophisten und Berufs-Defätisten. Die Wahl des FDP-Mannes Thomas Kemmerich ist unverzeihlich, so schallt es aus Südafrika. Das Wahlergebnis in Thüringen muss rückgängig gemacht werden. Ja, wo kämen wir denn hin, wenn plötzlich Wahlergebnisse Gültigkeit hätten? „Es müsse jetzt alles getan werden“, so Angela weiter, „damit deutlich werde, dass dies in keiner Weise mit dem in Übereinstimmung gebracht werden könne, was die CDU denke und tue.“ Das klingt in etwa so, als würde es unserer Kanzlerin auf ein paar Wahlen mehr oder weniger nicht ankommen. Irgendwann wird das Ergebnis schon stimmen. Wenn ich einmal davon absehe, dass ich seit einigen Jahren weder weiß, was und ob überhaupt unsere Kanzlerin denkt, mir noch viel weniger klar ist, was sie derzeit eigentlich tut, dürfen wir wenigstens dabei zusehen, wie  unserer Kanzelrin gerade das eigene Politbüro um die Oh...