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Posts

Koitus interruptus der SPD

Siggi, der Beleibte hat nicht etwa entschieden, sondern er hat auf Druck der Basis aufgegeben. Es hat sich angekündigt, zumal mit ihm kein Staat mehr zu machen war. Wie die noch unberührte Jungfrau hat er sich monatelang geziert, wenn man ihm die Fragen stellte, wann er denn endlich Farbe bekennen will. Der römische Philosoph Lucius Annaeus Seneca sagte vor knapp 2000 Jahren bereits: „ut desint vires tamen est – laudanda voluntas“ – und meinte damit: „wenn auch die Kräfte fehlen, dennoch ist der Wille zu loben“, Fast hat es den Anschein, als Habe Gabriel schon damals im alten Rom versucht, sich politisch zu profilieren. Wer etwas erreichen will, braucht Potenz, Standfestigkeit und Durchhaltevermögen. Der Abgang von Siggi allerdings glich eher einem Koitus interruptus als einem zufriedenstellenden Ergebnis, auch wenn er gerne den Höhepunkt erreicht hätte. Der Buchhändler kam ihm dazwischen. Jetzt bleibt Siggi nur noch die Selbstbefriedigung im Amt. Ob Martin den politische...

Deutschland im Strudel politischer Indoktrinierung

Zunächst die Erklärung für meine Leser: Indoktrination ist eine besonders vehemente, keinen Widerspruch und keine Diskussion zulassende Belehrung. Dies geschieht durch gezielte Manipulation von Menschen durch gesteuerte Auswahl von Informationen, um ideologische Absichten durchzusetzen oder Kritik auszuschalten. Die Politik nutzt sie als Mittel der gesellschaftlichen Richtungsvorgabe. Ihr wirksamstes Instrument: Die Medien, vorzugsweise Fernsehsender. Es ist eine Binsenweisheit, die Mehrheit der Journalisten sind politisch tendenziell grün-rot beheimatet. Das ist nicht auf meinem Mist gewachsen, das stellte der Ex-Herausgeber Helmut Markwort von Focus vorgestern lapidar fest. Die politische Färbung schlägt sich selbstredend in den Berichterstattungen und Kommentierungen nieder. Und natürlich fühlen sich diese Journalisten sich auf der richtigen Seite und wollen zum Teil die Menschen erziehen. Der Rest der Journaille tut so als ob. Links - Radis'chen eben - außen rot...

Die erodierte Republik

Wären die täglichen Nachrichten rund um den Berliner Attentäter Anis Amri nicht so ungeheuerlich, würde man nicht glauben wollen, dass man sich in einem Rechtsstaat befände, wie unsere Politiker bei jeder sich bietenden Gelegenheit in die Mattscheibe blöken. In der Tat, selbst ein normal denkender Mensch findet keine Vokabeln mehr, um die hanebüchene Unfähigkeit der Sicherheitsorgane und die dramatische Inkompetenz unseres Justizministers Heiko Maas zu beschreiben. Wobei ich bei des Pudels Kern bin. Denn mittlerweile bin ich fast so weit, den Verantwortlichen für die Zerstörung des Vertrauens in Legislative und Judikative Vorsatz und niedrige Beweggründe zu unterstellen. Was die in unserer Republik in Sachen Sicherheit und eilig eingebrachten Konzepte und Willenserklärungen zur zukünftigen Sicherheit angeht, kann man sie getrost als konsequente Irreführung der eigenen Bürger bezeichnen, um Ministerköpfe, Diäten und Versorgungen zu retten. Offenkundig hoffen die Regierung...

Die freundlichen Machtspiele der Supermächte

So mancher Staat muss ab und zu in die Schranken gewiesen werden, das steht fest. Aber wie? Akzeptable Lösungsansätze muss man nicht lange suchen, man kann sie in dem Gedicht "Grass'sche Heimsuchung" nachlesen. Ein atomarer Präventivschlag mit chirurgisch präzisem Zermürbungbeschuss und partieller Eliminierung der wehrlosen Bevölkerung, ist schließlich nichts weiter als eine legitime Putativenotwehr. Die moralische Vertretbarkeit liegt auf der Hand. Aber eine solche Verteidigungsvorsorge muss natürlich vorher gut geplant sein. Will man heutzutage die Heimat vor einem zehntausend Kilometer entfernten Provokateur effektiv verteidigen, dann versteht sich die vorbeugende Flächen-Bombardierung des möglichen Feindes von selbst, vor allem dann, wenn der vermutliche Gegner permanent mit Friedensabsichten droht. Nichts schüchtert einen Staat mehr ein, wenn einem der Gegner einreden will, er setze auf Entspannungspolitik. Ein solches Verhalten versaut jede diplomatis...

Der rote Pirouetten-Siggi

Oft genug nötigt mir die deutsche Polit-Elite ein mitleidiges Lächeln ab, manchmal auch fassungsloses Staunen, häufig ungläubiges Kopfschütteln. Doch gestern hätte ich empört aus meinem Fernsehsessel springen mögen. Wie lautete doch gleich die Eingangsmeldung der Tagesschau? Gabriel fordert den „kulturellen Kampf“ gegen Islamisten. Urplötzlich, als habe ihn jäh der Geistesblitz getroffen, wirbt er für ein hartes Durchgreifen gegen islamistische Strömungen in Deutschland. "Salafistische Moscheen müssen verboten, die Gemeinden aufgelöst und die Prediger ausgewiesen werden, und zwar so bald wie möglich." Ist er Mitglied bei der CSU oder gar bei der AFD geworden und ich habe es nicht bemerkt? Derselbe Mann, der sich mit einem „Refugees welcome“-Button auf die Regierungsbank setzte, wirft der Kanzlerin anderthalb Jahre später vor, eine Million Flüchtlinge eingeladen zu haben. Erinnern wir uns an den 22. August 2015 – das ist gerade mal 15 Monate her, da erfand dieser ...

Die 14 Identitäten des Anis Amri

Jetzt wissen wir es endlich ganz genau. Und der nordrhein-westfälische Innenminister Jäger auch, denn er fordert rechtliche Konsequenzen. Weswegen eigentlich? Weil das unfassbare Behördenversagen strafbar ist? Ich könnte es ihm viel eher nachempfinden, dass er beleidigt ist, weil er sich unangenehmen Fragen stellen muss und er persönlich noch nicht schön längst verhaftet wurde. Ich will gar nicht wissen, wie man es in Deutschland anstellt, sich gleich 14 unterschiedliche Identitäten zuzulegen. Die Tatsache als solche beweist, dass man nicht nur einen Herrn Jäger, sondern gleich die gesamte Führung des „Bamf“ in eine Gemeinschaftszelle einsperren müsste. Allerdings getrennt vom Führungsgremium der Sozialämter, ansonsten stünde zu befürchten, dass sich diese Sesselfurzer noch nachträglich gegenseitig ein Alibi wegen vorsätzlicher Unfähigkeit ausstellen. Sieben Mal war Amri laut Minister Jäger im gemeinsamen Terrorabwehrzentrum der Behörden Thema. Sein Telefon wurde sechs M...

Prosit Neujahr - Perspektiven für ein satirisches 2017

Vor nicht allzu langer Zeit war eine Epidemie grenzenloser Liebe ausgebrochen. Frau Merkel, die Mutter aller Armen und Hilfsbedürftigen hatte die Grenzen geöffnet. Von Stund an hörten wir Tag für Tag von muslimischen Flüchtlingen, von traumatisierten, mittellosen Migranten mit Smartphones, Adidas-Turnschuhen und entsorgten Dokumenten, die auf ihrer Reise über fünf Grenzen endlich das gelobte Merkel-Land erreichten. Immerhin sollten hier angeblich auch für Muslime Milch und Honig fließen. In Deutschland angekommen profilierten sie sich - allerdings ein wenig sexuell frustriert, als zumeist hochqualifizierte Arbeitskräfte. Auf Großbahnhöfen frenetisch gefeiert, wurden die Ankömmlinge als Glücksfall für unser Bruttosozialprodukt bezeichnet und mit Verve und medialem Engagement der heimischen Industrie angeboten. Und damit das alles auch gut klappt, hat unsere Regierung eine schlagkräftige Werbekampagne in allen medialen Unternehmen angeordnet. Von nun an wurde der Bürger nach ...